Projekte & Angebote

Flucht und Migration

Beratungsangebote für Migrant:innen

Beratungsformate und -strukturen

  • Gruppenbild auf Treppe

    Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE)

    Die Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE) ist ein Angebot für zugewanderte Personen ab 28 Jahren und ihre Kinder. Schnell und unbürokratisch können Fragen zu Spracherwerb, Aufenthalt, Umgang mit Behörden, Gesundheitsversorgung, Wohnen, Finanzen und Geld, Aus- und Weiterbildung usw. beantwortet werden. Für das DRK bieten 105 DRK-Kreisverbände die MBE an (Stand: September 2024).

    Das Beratungsprogramm wird aus dem Bundeshaushalt über das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) gefördert. Bewilligungsbehörde ist das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Die sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege und der BdV – Bund der Vertriebenen – sind Träger der MBE und organisieren die Beratung vor Ort.

    Ansprechpersonen: Tatjana Moser, Julia Lammert

    Beratungsstelle in Ihrer Nähe finden  Migrationsberatung

  • mbeon - Migrationsberatung online

    Die Beratungsstellen der MBE sind auch online erreichbar – kostenfrei, vertraulich und datengeschützt. Über die mbeon App können Ratsuchende Kontakt mit einer Beratungsfachkraft in ihrer Muttersprache und in ihrer Nähe aufnehmen. Es beraten rund 270 Beratungsfachkräfte der MBE aus vier Verbänden – DRK, Der Paritätische Gesamtverband (DPVW), Bund der Vertriebenen (BdV) und Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) – in 41 Sprachen.
    Die mbeon App wird auf das Handy über die gängigen App-Stores heruntergeladen. Die Kommunikation erfolgt Messenger-basiert. Es können Textnachrichten, Sprachnachrichten und Dokumente versendet werden. Die App ist in den Sprachen Deutsch, Englisch, Arabisch und Russisch verfügbar. 

    Ansprechperson: Catherine Sondermann

    mbeon

  • Asylverfahrensberatung (AVB)

    Die Asylverfahrensberatung (AVB) bietet Schutzsuchenden eine behördenunabhängige und einzelfallbezogene Beratung zum Asylverfahren. Sie kann bereits vor der Anhörung und bis zum Abschluss des Asylverfahrens in Anspruch genommen werden. Wenn Ratsuchende Unterstützung zu anderen Themen brauchen, findet eine Verweisberatung an andere (spezialisierte) Beratungsstellen statt. 

    Das Angebot ist für Ratsuchende kostenlos und wird seit 2023 aus dem Bundeshaushalt über das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) gefördert. Bewilligungsbehörde ist das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). 

    Das DRK bietet die AVB in Unterbringungseinrichtungen und in Beratungsstellen deutschlandweit an – aktuell an 17 Standorten (Stand: September 2024). Die bundesgeförderte AVB wird auch von Trägern der anderen Verbände der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtpflege (BAGFW) sowie von freien Trägern angeboten. 

    Ansprechperson: Elisa Totino

Unterstützungsprogramme für Geflüchtete

Spezielle Förderprogramme

  • Neustart im Team (NesT)
    Neustart im Team (NesT) ist ein Aufnahmeprogramm für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge, die legal nach Deutschland einreisen können und nach der Einreise von Ehrenamtlichen bei der Integration unterstützt werden. Für diese persönliche Betreuung und eine finanzielle Unterstützung schließen sich die Ehrenamtlichen zu einer Mentoring-Gruppe zusammen. Sie sorgen im Vorfeld für Wohnraum und unterstützen und begleiten die Ankommenden ein Jahr lang beim Einleben in Deutschland.

    Das Deutsche Rote Kreuz ist neben dem Deutschen Caritasverband und der Evangelischen Kirche von Westfalen Teil der Zivilgesellschaftliche Kontaktstelle (ZKS). Die ZKS ist Anlaufstelle für Interessierte und Mentoring-Gruppen. Sie stellt Informationen bereit, berät und schult Mentorinnen und Mentoren.

    NesT wird vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration sowie Antirassismus sowie dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) koordiniert. Zudem besteht eine enge Kooperation mit dem UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR).

    Ansprechpersonen: Hanna Schneider und Aron Farkas

    Mehr zu NesT erfahren

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    Jugendmigrationsdienste

    Die Jugendmigrationsdienste (JMD) sind das Pendant zur Migrationsberatung für Erwachsene und richtet sich an Menschen unter 27 Jahren. Die Beratung umfasst vor allem die Begleitung des Übergangs von der Schule in den Beruf, beinhaltet aber ebenso die Unterstützung bei persönlichen Problemen und Fragen des Aufenthaltsrechts. 

    Eine Übersicht zu allen Beratungsstellen finden Sie hier:

     Jugendmigrationsdienste

    Ansprechperson: Rüdiger Fritz

  • DeBUG
    Das Projekt „Dezentrale Beratungs- und Unterstützungsstruktur für Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften“ (DeBUG) ist ein vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördertes Projekt und verfolgt das Ziel, Unterkünfte für geflüchtete Menschen sowie Betreiber- und Trägerorganisationen bei der Verbesserung des Gewaltschutzes zu unterstützen. Darüber hinaus bietet das Netzwerk Podcasts und Schulungen für Beschäftigte und ehrenamtlich Engagierte an. Mehr Informationen zum Programm und den Standorten finden Sie hier:

    DeBUG

    Für das DRK sind der DRK-Landesverband RLP und der DRK-LV Schleswig-Holstein am Projekt beteiligt.

    Ansprechperson: Rüdiger Fritz

Strategische Entwicklung und EU-Projekte

Übergreifende Programme und Leitlinien
  • Projekt EU4Health – Psychosoziale Versorgung von Geflüchteten und Schulungen für Haupt- und Ehrenamtliche

    Das DRK implementiert seit Januar 2023 das Projekt EU4Health. Das Ziel des Projekts ist, Geflüchtete aus der Ukraine umfassend zu unterstützen und Haupt- und Ehrenamtliche in der Arbeit mit traumatisierten Geflüchteten zu stärken. Dies geschieht durch die Bereitstellung von psychologischer Erster Hilfe (englisch: psychological first aid, abgekürzt: PFA) und den Aufbau sowie die Stärkung der Kapazitäten und Fähigkeiten der Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen des Verbandes im Bereich der mentalen Gesundheit im Kontext Flucht.

    Das Projekt wird neben Deutschland in mehreren Ländern durch Rot-Kreuz-Nationalgesellschaften umgesetzt, dazu gehören Belgien, Bulgarien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, die Slowakei, Slowenien, Spanien, die Tschechische Republik, die Ukraine und Ungarn. Die Gesamtkoordination des Projekts liegt bei der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC). In Deutschland wird das Projekt vom Bundesverband des DRK gemeinsam mit dem DRK-Landesverband Oldenburg sowie dem DRK-Kreisverband Wesermarsch umgesetzt.

    Das Projekt EU4Health wird von der EU-Kommission (DG Sante) gefördert.

    Ansprechpersonen: Barbara Kurz und Elena Lukinykh

  • Migrationsstrategie
    Das Phänomen Migration tritt überall auf der Welt auf und ist deswegen ein großes Thema für die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Viele nationale Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften unterstützen Menschen auf der Flucht und helfen Zugewanderten, sich nach dem Ankommen im Aufnahmeland zurechtzufinden. Die internationalen Gremien der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung haben im Oktober 2024 die „Migration Strategy for the International Red Cross and Red Crescent Movement 2024–2030“ verabschiedet, mehr hier.

    Auch das DRK ist hierzu bereits aktiv geworden und hat selbst eine Migrationsstrategie 2023-2027 verabschiedet. In der Strategie werden verbandspolitische Ziele formuliert, die die bisherige Arbeit des DRK im Bereich Migration aufgreifen und künftig leiten sollen. Die Strategie orientiert sich dabei an zwei Leitfragen. Erstens: Wie kann eine Gesellschaft zugewanderte Menschen gut aufnehmen? Und zweitens: Wie sind ein Miteinander und gesellschaftliche Teilhabe für alle möglich? Das DRK arbeitet stetig an der Umsetzung der Strategie und der Erreichung der gesetzten Ziele, um qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte Angebote für unsere Zielgruppen bereitzustellen und Teilhabe zu ermöglichen.

Projekt Bedarfserhebung von geflüchteten Menschen mit Behinderungen

Geflüchtete mit Behinderungen zählen zu den besonders schutzbedürftigen Personengruppen, die oft zusätzliche Unterstützung benötigen – sowohl in Transitstaaten als auch in den Aufnahmeländern. Deutschland ist sowohl durch die UN-Behindertenrechtskonvention als auch die EU-Aufnahmerichtlinie verpflichtet, diesen Personen Teilhabe und Zugang zu medizinischer Versorgung zu gewährleisten. In Deutschland bestehen jedoch zahlreiche Barrieren und Versorgungslücken bei der Aufnahme geflüchteter Menschen mit Behinderungen – sowohl in den Erstaufnahmeeinrichtungen der Länder als auch zu späteren Zeitpunkten, wenn sie bereits in kommunale Unterkünfte verlegt wurden. Dabei ist zu beachten, dass geflüchtete Menschen mit Behinderungen zum einen eine sehr heterogene Gruppe mit unterschiedlichen Bedürfnissen darstellen und zum anderen eine doppelte Marginalisierung erfahren (aufgrund ihrer Migrationserfahrung und ihrer Behinderung).

Ziel dieser Bedarfserhebung war es, einen Überblick über die Herausforderungen zu gewinnen, mit denen geflüchtete Menschen mit Behinderungen bei ihrer Ankunft in Deutschland und später im Aufnahmesystem konfrontiert werden. Die Erhebung fand im Zeitraum von September 2020 bis August 2022 im Rahmen eines Projekts in drei DRK-Landesverbänden (Brandenburg, Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe) statt und wurde vom DRK-Generalsekretariat koordiniert.

Der Abschlussbericht “Ungesehen?!” ist auf Deutsch und Englisch verfügbar.

Laufzeit des Projekts: September 2020 – Februar 2023
Das Projekt wurde von der Glücksspirale gefördert.
Ansprechperson: Elena Lukinykh

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Bundeskontaktstelle

Das DRK betrieb von Mai 2022 bis Juni 2024 federführend und in enger Abstimmung mit Bund und Ländern die Bundeskontaktstelle für geflüchtete Menschen mit Behinderungen und/oder Pflegebedarf aus der Ukraine. Das entsprechende Konzept wurde im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) erarbeitet und weiterentwickelt.

Die Hauptaufgabe der Bundeskontaktstelle (BKS) war es, Unterstützungsbedarfe von neu einreisenden Geflüchteten (primär größeren Gruppen) nach Deutschland bereits vor Ankunft zu identifizieren, um in passgenaue Angebote in der stationären Pflege oder Eingliederungshilfe zu vermitteln. Darüber hinaus war die BKS Anlaufstelle für Informationsanfragen zur gesundheitlichen Versorgung in Deutschland. 

Der Abschlussbericht der Bundeskontaktstelle für Geflüchtete aus der Ukraine mit Pflegebedarf und/oder Behinderungen ist auf Deutsch verfügbar.
Ansprechpersonen: Nadja Saborowski

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