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Projekt EU4Health – Psychosoziale Versorgung von Geflüchteten und Schulungen für Haupt- und Ehrenamtliche
Das DRK implementiert seit Januar 2023 das Projekt EU4Health. Das Ziel des Projekts ist, Geflüchtete aus der Ukraine umfassend zu unterstützen und Haupt- und Ehrenamtliche in der Arbeit mit traumatisierten Geflüchteten zu stärken. Dies geschieht durch die Bereitstellung von psychologischer Erster Hilfe (englisch: psychological first aid, abgekürzt: PFA) und den Aufbau sowie die Stärkung der Kapazitäten und Fähigkeiten der Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen des Verbandes im Bereich der mentalen Gesundheit im Kontext Flucht.
Das Projekt wird neben Deutschland in mehreren Ländern durch Rot-Kreuz-Nationalgesellschaften umgesetzt, dazu gehören Belgien, Bulgarien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, die Slowakei, Slowenien, Spanien, die Tschechische Republik, die Ukraine und Ungarn. Die Gesamtkoordination des Projekts liegt bei der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC). In Deutschland wird das Projekt vom Bundesverband des DRK gemeinsam mit dem DRK-Landesverband Oldenburg sowie dem DRK-Kreisverband Wesermarsch umgesetzt.
Das Projekt EU4Health wird von der EU-Kommission (DG Sante) gefördert.
Ansprechpersonen: Barbara Kurz und Elena Lukinykh
Migrationsstrategie
Das Phänomen Migration tritt überall auf der Welt auf und ist deswegen ein großes Thema für die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Viele nationale Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften unterstützen Menschen auf der Flucht und helfen Zugewanderten, sich nach dem Ankommen im Aufnahmeland zurechtzufinden. Die internationalen Gremien der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung haben im Oktober 2024 die „Migration Strategy for the International Red Cross and Red Crescent Movement 2024–2030“ verabschiedet, mehr hier.
Auch das DRK ist hierzu bereits aktiv geworden und hat selbst eine Migrationsstrategie 2023-2027 verabschiedet. In der Strategie werden verbandspolitische Ziele formuliert, die die bisherige Arbeit des DRK im Bereich Migration aufgreifen und künftig leiten sollen. Die Strategie orientiert sich dabei an zwei Leitfragen. Erstens: Wie kann eine Gesellschaft zugewanderte Menschen gut aufnehmen? Und zweitens: Wie sind ein Miteinander und gesellschaftliche Teilhabe für alle möglich? Das DRK arbeitet stetig an der Umsetzung der Strategie und der Erreichung der gesetzten Ziele, um qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte Angebote für unsere Zielgruppen bereitzustellen und Teilhabe zu ermöglichen.
Geflüchtete mit Behinderungen zählen zu den besonders schutzbedürftigen Personengruppen, die oft zusätzliche Unterstützung benötigen – sowohl in Transitstaaten als auch in den Aufnahmeländern. Deutschland ist sowohl durch die UN-Behindertenrechtskonvention als auch die EU-Aufnahmerichtlinie verpflichtet, diesen Personen Teilhabe und Zugang zu medizinischer Versorgung zu gewährleisten. In Deutschland bestehen jedoch zahlreiche Barrieren und Versorgungslücken bei der Aufnahme geflüchteter Menschen mit Behinderungen – sowohl in den Erstaufnahmeeinrichtungen der Länder als auch zu späteren Zeitpunkten, wenn sie bereits in kommunale Unterkünfte verlegt wurden. Dabei ist zu beachten, dass geflüchtete Menschen mit Behinderungen zum einen eine sehr heterogene Gruppe mit unterschiedlichen Bedürfnissen darstellen und zum anderen eine doppelte Marginalisierung erfahren (aufgrund ihrer Migrationserfahrung und ihrer Behinderung).
Ziel dieser Bedarfserhebung war es, einen Überblick über die Herausforderungen zu gewinnen, mit denen geflüchtete Menschen mit Behinderungen bei ihrer Ankunft in Deutschland und später im Aufnahmesystem konfrontiert werden. Die Erhebung fand im Zeitraum von September 2020 bis August 2022 im Rahmen eines Projekts in drei DRK-Landesverbänden (Brandenburg, Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe) statt und wurde vom DRK-Generalsekretariat koordiniert.
Der Abschlussbericht “Ungesehen?!” ist auf Deutsch und Englisch verfügbar.
Laufzeit des Projekts: September 2020 – Februar 2023
Das Projekt wurde von der Glücksspirale gefördert.
Ansprechperson: Elena Lukinykh
Das DRK betrieb von Mai 2022 bis Juni 2024 federführend und in enger Abstimmung mit Bund und Ländern die Bundeskontaktstelle für geflüchtete Menschen mit Behinderungen und/oder Pflegebedarf aus der Ukraine. Das entsprechende Konzept wurde im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) erarbeitet und weiterentwickelt.
Die Hauptaufgabe der Bundeskontaktstelle (BKS) war es, Unterstützungsbedarfe von neu einreisenden Geflüchteten (primär größeren Gruppen) nach Deutschland bereits vor Ankunft zu identifizieren, um in passgenaue Angebote in der stationären Pflege oder Eingliederungshilfe zu vermitteln. Darüber hinaus war die BKS Anlaufstelle für Informationsanfragen zur gesundheitlichen Versorgung in Deutschland.
Der Abschlussbericht der Bundeskontaktstelle für Geflüchtete aus der Ukraine mit Pflegebedarf und/oder Behinderungen ist auf Deutsch verfügbar.
Ansprechpersonen: Nadja Saborowski