Was es heute mehr denn je braucht, ist ein Status, der sämtliche Überschüsse aus dem sozialen Sektor dem Gemeinwesen zurückführt, ehrenamtliches Engagement bindet, Innovationen schafft und Demokratie stärkt. Und genau das erreichen wir bereits mit der Gemeinnützigkeit. Dies scheint immer mehr aus dem Blick zu geraten, mit gravierenden Folgen für den Sozialstaat. Das DRK positioniert sich für eine Vorrangstellung gemeinnütziger Leistungserbringung – im Sinne des gesellschaftlichen Zusammenhalts.
Die Rahmenbedingungen im sozialen Sektor verschärfen sich, ausgerechnet zuungunsten der Träger und Dienste der Freien Wohlfahrtspflege. Diese waren und sind Garant für bürgerschaftliches Engagement, demokratischen Aufbau, Tarifbindung. Sie sichern soziale Angebote für besonders vulnerable Gruppen, die sich betriebswirtschaftlich nicht lohnen. Es ist Zeit, das Augenmerk auf Gemeinnützigkeit zu lenken und politische Handlungen einzuleiten.
Komplexe Bürokratie bremst politisch gewollte Projekte aus. Dieser Brennpunkt zeigt, wie kleinteilige Steuerung und strukturelle Trennung die Arbeit des DRK erschweren – und was sich ändern muss.
Als Bereichsleitung der Jugend und Wohlfahrtspflege im DRK-Generalsekretariat ist Joß Steinke unter anderem für die programmatische und organisatorische Ausrichtung des Wohlfahrtsbereichs zuständig und wirkt an der verbandsinternen Strategieentwicklung mit. Das Thema der Gemeinnützigkeit ist dabei einer seiner persönlichen Fokuspunkte.
E-Mail: wohlfahrt(at)drk.de
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