Auch in der Kita wird die Zufriedenheit der Mitarbeitenden sehr von der Art und Weise bestimmt, wie die Arbeitsprozesse in dem jeweiligen Arbeitsumfeld gestaltet sind. Um die Kinder und deren Familien gut unterstützen zu können, benötigen Sie und Ihr Team gute Voraussetzungen. Wir wollen Ihnen in drei Schritten zeigen, welchen wichtigen Beitrag digitale Medien hier leisten und wie sie verschiedene Arbeits- und Organisationsprozesse erleichtern und professionalisieren können. Auch wenn Sie sich schon länger mit dem Thema beschäftigen und bereits digitale Medien in der Kita nutzen, finden Sie hier neue Impulse.
Vor allem die Corona-Pandemie hat gezeigt, welche Lücke digitale Medien schließen können. Vor allem in der Zusammenarbeit mit Familien und im Team wurden hier neue Wege gefunden.
Sie können zum Beispiel ganz einfach damit beginnen, die Familien über einen simplen digitalen Newsletter per E-Mail-Einblicke in den Kita-Alltag zu gewähren und über Neuigkeiten und Termine zu informieren. Das war nicht nur sinnvoll, als die Familien die Kita während der Abholsituation nicht betreten konnten. Es ist auch nützlich, um jene Familienmitglieder über die Tagesabläufe in der Kita zu informieren, die das Kind nicht abholen können oder nicht permanent mit dem Kind im selben Haushalt wohnen.
Sie können auch regelmäßig auf einer eigenen Einrichtungshomepage über Projekte und Neuigkeiten in Ihrer Einrichtung informieren. Das ist nicht nur für die Familien der betreuten Kinder interessant, sondern auch für alle, die einen Kitaplatz suchen. Es kann außerdem dabei helfen, neue Mitarbeitende zu akquirieren.
Auch ein digitaler Elternabend kann die Kommunikation mit Familien vereinfachen. Für viele Familien wird die Teilnahme an diesem Angebot erleichtert, da z. B. Wegezeiten wegfallen und die Kinderbetreuung nicht extra organisiert werden muss. Die Digitalen Helden haben wertvolle Tipps zur Gestaltung eines digitalen Elternabends gesammelt.
Auch für die Mitarbeitenden ist eine eigene berufliche E-Mail-Adresse mehr als nützlich. Es kann nicht nur besser kommuniziert werden, sondern auch Urlaubsanträge, Gehaltsabrechnung, Krankmeldungen etc. werden dadurch einfacher. Gehen Sie hier mit Ihrem Verband/Träger ins Gespräch, welche Möglichkeiten es für Ihre Einrichtung gibt und lassen Sie sich besonders in Hinblick auf das Thema Datenschutz beraten.
Erkundigen Sie sich zunächst bei Ihrem Verband/Träger, welche Anwendungen bereits genutzt und empfohlen werden. In der Übersicht Werkzeuge, Programm und Software finden Sie Anwendungen, die Ihre alltägliche Arbeit erleichtern können. Einrichtungen des DRK können außerdem von bestehenden Rahmenverträgen profitieren. Eine Auflistung aller bestehenden Verträge finden Sie bei der DRK – Service GmbH.
Überlegen Sie gemeinsam im Team, welche Softwarelösungen verschiedene Arbeitsabläufe und Organisationsprozesse innerhalb Ihrer Einrichtung verbessern können.
Die Zusammenarbeit im Team lässt sich z. B. durch digitale Medien erleichtern und professionalisieren. Über Komplettlösungen, wie beispielsweise Office 365 können sowohl Dokumente bearbeitet und geteilt werden als auch über (Video-) Chatprogramm kommuniziert und mithilfe verschiedener Planungstools die Dienst- und Terminplanung erleichtert werden. Auch hier können Sie die Übersicht Werkzeuge, Programm und Software nutzen, um sich einen guten Überblick zu verschaffen.
Neben Verwaltungsprozessen kann auch die Bildungsdokumentation und Portfolioarbeit durch digitale Medien erweitert werden. Auch hier gibt es zahlreiche Softwarelösungen. Aber auch ohne Software lohnt es sich, Teile der Dokumentationen digital zu erstellen und zu speichern. Dadurch lassen sich Daten und Beobachtungsnotizen datensicher speichern sowie von verschiedenen Geräten und Mitarbeitenden anfertigen und nutzen. Das ermöglicht eine bessere Zusammenarbeit an den Bildungsdokumentationen der Kinder und kann das Teilen mit den Familien vereinfachen. Der „Gastbeitrag: Digitales Portfolio – Mein Ich-Buch auf dem Tablet?“ des Onlineportals kinderzeit.de gibt hierzu tolle Tipps und Inspirationen.
Nehmen Sie sich ausreichend Zeit und evaluieren Sie, ob die ausgewählten Anwendungen (noch) Ihre Bedarfe im Team erfüllen. Der Fragebogen zur Softwareevaluation kann hierbei unterstützen.
Auch bei der bereits bestehenden Software gibt es immer wieder Neuerungen und Erweiterungen. Gehen Sie auch mit den Entwicklerinnen und Entwicklern ins Gespräch und formulieren Sie klare Bedarfe, die Sie in der Praxis haben. Erarbeiten Sie Ideen, wie Sie die Familien noch besser dabei unterstützen können, Ihre digitalen Angebote zu nutzen. Je nach Bedarf können Übersetzungen, eine barrierefreie Website oder Informationen in leichter Sprache dabei helfen.
Überlegen Sie auch, wie Sie die digitale Bildungsdokumentation weiterentwickeln können. Hier können Sie die Kinderperspektiven mehr mit einbinden und sie an der Erstellung von digitalen Beobachtungen und Dokumentationen stärker beteiligen.
Interessieren Sie sich auch für den medienpädagogischen Einsatz digitaler Werkzeuge in Kitas? Dann melden Sie sich zu unserem kostenlosen Onlinelernangebot Tandemprogramm KitaDigital an.
Auch in unserem Blogbeitrag „So gelingt der Einsatz digitaler Werkzeuge im pädagogischen Alltag“ finden Sie viele Tipps und Inspirationen zum medienpädagogischen Einsatz digitaler Medien in Kitas.
Haben Sie noch Tipps und Empfehlungen rund um den Einsatz digitaler Werkzeuge in der Kita? Dann schreiben Sie uns, an Laura Niemeier
Wollen Sie wissen, wo Sie aktuell in Sachen Digitalisierung stehen und noch mehr zum Einsatz digitaler Tools in der Kita erfahren, zum Beispiel im Bereich Personal, Ausstattung oder Arbeitsorganisation? Dann machen Sie den Digital-Check Kita.
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