Handreichungen zur Profilbildung in DRK-Kindertageseinrichtungen

Gemeinsam kommen wir weiter - Vernetzung in DRK-Kindertageseinrichtungen

Vernetzt in Kindertageseinrichtungen arbeiten - das ist bei uns im DRK schon gelebte Praxis. Zugleich gibt es noch ungenutzte Möglichkeiten, Angebote so zusammenzubringen, dass Familien in DRK-Kindertageseinrichtungen das Rote Kreuz als Einheit erleben. Viele Anregungen dafür bietet die neu erschienene Handreichung „Vernetzung in DRK-Kindertageseinrichtungen“.

Gemeinsam für die Jüngsten unserer Gesellschaft

Kindertageseinrichtungen sind der Ort, an dem sich Familien erstmals freiwillig in einen öffentlichen Raum begeben. Sie finden  dort einen Ort für Fragen und Austausch zu den Themen, die sie bewegen. In DRK-Kindertageseinrichtungen kommen sie vielleicht zum ersten Mal in Kontakt mit dem DRK. Was bieten wir den Eltern und Kindern mit ihren jeweiligen Anliegen in dieser wichtigen Lebensphase?

Klar ist: Keine Kindertageseinrichtung kann alle Bedarfe und Themen der Kinder und ihrer Familien aus sich heraus erfüllen. Muss sie auch nicht. Von den konkreten Bedarfen ausgehend gilt, Partnern vor Ort zu finden. Sich zu vernetzen ist Mittel, um den pädagogischen Auftrag in hoher Qualität zum Wohl der Kinder und Familien umzusetzen.

Zwei Perspektiven sind hilfreich:

  1. Welche Möglichkeiten bieten wir als DRK vor Ort? Wie können wir die Potentiale unseres Verbandes für Familien sichtbar machen?
  2. Welche Partner gibt es um Umfeld der Kindertageseinrichtung? Wohin können Eltern bei Bedarf vermittelt werden?

Das Gute liegt so nah

Innerhalb des DRK gibt es zahlreiche Angebote, die Mitarbeitende in Kindertageseinrichtung nutzen können. Indem Sie auf andere Rotkreuzeinrichtungen verweisen, Rotkreuz-Mitglieder in die Kita einladen und gemeinsame Projekte umsetzen. Das gelingt:

  • Wenn Kinder einer DRK-Kindertageseinrichtung eine DRK-Klinik besuchen und einen Teddy verarzten können.
  • Wenn junge Menschen vom Jugendrotkreuz in die Kindertageseinrichtung kommen und den Kindern Erste Hilfe zeigen.
  • Wenn die Vorschulkinder das Rote Kreuz im Ort besuchen oder die Senioren im DRK-Seniorenheim.
  • Wenn Praktikanten und Praktikantinnen eine DRK-Babysitter-Ausbildung absolvieren.
  • Wenn Eltern auf die DRK-Kleiderläden hingewiesen werden.
  • … 

Partner im Sozialraum finden

Nicht immer verfügt  das Rote Kreuz vor Ort über alle benötigten Angebote. Partizipation und Inklusion sind beispielsweise ohne entsprechende Netzwerke nicht realisierbar.

Es gilt, im Sozialraum geeignete Partner zu finden. Das können Beratungsstellen, lokale Gremien, Schulen, die Gemeinde, Übersetzerinnen oder Fachkräfte anderer Professionen sein. Diese bringen in stabilen Netzwerken einen Mehrwert für die tägliche Arbeit mit Kindern und Familien. Gemeinsam geht vieles leichter!

Gemeinsames Profil für alle DRK-Kindertageseinrichtungen

Die Handreichung „Vernetzung in DRK-Kindertageseinrichtungen“  ist die fünfte in einer Publikationsreihe zur Entwicklung eines gemeinsamen Rotkreuz-Profils in DRK-Kindereinrichtungen.  Denn: Wir wollen ein gemeinsames Profil für die DRK-Kindertagesbetreuung entwickeln!

Die aktuelle Handreichung bietet Fach- und Leitungskräften in sowie Trägern von Kindertageseinrichtungen zahlreiche Impulse für die konkrete Praxis und die Vertiefung des Themas Vernetzung. Im Theorieteil werden Begriffe und Konzepte erläutert und sortiert: Vernetzung, Netzwerk, Kooperation, Lebenswelten, Sozialraumorientierung, Familienzentren ... Die sich anschließenden Handlungsempfehlungen beinhalten zahlreiche bewährte Methoden, die eine Auseinandersetzung mit dem Thema für die konkreten Bedingungen vor Ort ermöglichen. Praxisbeispiele geben ergänzend Einblick, wo und wie schon Vernetzung in DRK-Kindertageseinrichtungen gelebt wird. Immer wieder wird mit Blick auf Ressourcen vermittelt, dass Vernetzung kein Selbstzweck und kein Allheilmittel ist. Vernetzung bietet die Chance, auf die komplexen Anforderungen besser und mit gebündelten Kräften reagieren zu können. Gemeinsam können wir als DRK Familien Unterstützungsmöglichkeiten aus einer Hand bieten. 

Bisher sind Handreichungen zu den Themen Inklusion, Anwaltschaftliche Vertretung, Verknüpfung von Haupt- und Ehrenamtsowie zur Umsetzung der Rotkreuz- und Rothalbmond-Grundsätzeerschienen. Alle Materialien sind Einladung, sich mit den zentralen Themen für Qualität in DRK-Kindertagesstätten auseinanderzusetzen. Das ist letztlich unser gemeinsames Ziel: Kinder bestmöglich und im Sinne der Rotkreuzgrundsätze zu betreuen.

Vernetzung in DRK-Kindertageseinrichtungen und alle weiteren Handreichungen zur Profilbildung können auf www.drk-wohlfahrt/veroeffentlichungen heruntergeladen und im Rotkreuz-Shop bestellt werden.