Erster „Runder Tisch Pflege“ in Treptow-Köpenick – Ein gemeinsamer Schritt zur Stärkung der Pflege im Bezirk

Am 9. Oktober 2024 fand unter der Schirmherrschaft von Bezirksstadträtin Carolin Weingart, vertreten durch Bezirksstadträtin Dr. Claudia Leistner, der erste „Runde Tisch Pflege“ in Köpenick statt. Dieser Auftaktworkshop hatte das Ziel, im Rahmen der vom Land Berlin initiierten Landespflegestrukturplanung bestehende Bedarfe in der Pflege im Bezirk Treptow-Köpenick zu erfassen und gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln.

Pflegestrukturplanung

Instrument zur partizipativen Versorgungsplanung

Seit Jahresbeginn arbeitet die Qualitätsentwicklungs-, Planungs- und Koordinierungsstelle für Gesundheit sowie das Netzwerk „Leben im Kiez“ gemeinsam an der konkreten Umsetzung auf Bezirksebene. Für die Veranstaltung kamen Expertinnen und Experten, pflegende An- und Zugehörige, engagierte Bürgerinnen und Bürger, Vertreterinnen und Vertreter der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Wissenschaft sowie Mitarbeitende des Bezirksamts zusammen, um sich fünf Stunden lang intensiv und motiviert über aktuelle Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze in der Pflege auszutauschen.

Im Fokus der Diskussion standen insbesondere die ambulante, teilstationäre und stationäre Versorgung, Angebote für pflegende An- und Zugehörige, die Zusammenarbeit von Akteuren sowie die Rahmenbedingungen im Pflegesektor. Die zentralen Fragen lauteten: „Was funktioniert gut? Was sind die aktuellen Herausforderungen? Welche Lösungen gibt es?“ Auf Basis dieser Leitfragen erarbeiteten die Teilnehmenden zahlreiche Ansätze, die nun weiter ausgearbeitet werden sollen. 

Es wurde deutlich, dass eine nachhaltige Verbesserung der Pflegeversorgung nur durch eine besser ausgestattete und kontinuierliche Netzwerkarbeit möglich ist. Die Veranstaltung bot eine wertvolle Plattform zur Stärkung bestehender Netzwerke und zur Identifizierung konkreter Handlungsansätze. Die enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren wird als wesentlich erachtet, um die Pflegeversorgung im Bezirk nachhaltig zu sichern.

Entlassmanagement

Vernetzung und Zusammenarbeit stärken

Auch die DRK-Schwesternschaft Berlin war mit einer ihrer Einrichtungen dabei: Die DRK Kliniken Berlin Köpenick wurden vertreten zum einen durch Rotkreuzschwester Nancy Paßow, zuständig für das Programm PfiFf – „Pflege in Familien fördern“, welches in Kooperation mit der AOK Nordost angeboten wird, und zum anderen durch Marie-Christin Petrasch, ebenfalls Rotkreuzschwester und Community Health Nurse. Beide brachten sich intensiv in die Diskussionen ein, insbesondere im Hinblick auf das Entlassmanagement der Kliniken und die notwendige Kooperation der verschiedenen Akteure im Bezirk.

Die Veranstaltung verdeutlichte eindrucksvoll, dass die aktuellen Herausforderungen in der Pflege nur durch gemeinsame Anstrengungen und eine verstärkte Zusammenarbeit bewältigt werden können. Die zahlreichen während des Workshops entwickelten Ideen und Lösungsansätze stellen einen wichtigen Schritt dar, um die pflegerische Versorgung in Treptow-Köpenick nachhaltig zu verbessern. Der fortlaufende Dialog und die Schaffung bedarfsgerechter Strukturen werden auch zukünftig entscheidend sein.

Der erste „Runde Tisch Pflege“ war damit ein großer Erfolg und wird als wichtige Grundlage für die weitere Arbeit an einem integrierten Handlungskonzept dienen, das realistische und praxisnahe Lösungen bieten soll. Die nächsten Schritte werden bereits in den kommenden Monaten folgen, wenn die erarbeiteten Ideen in weiteren Pflegewerkstätten konkretisiert werden.

Autorinnen

Ein Gastbeitrag von Nancy Paßow und Marie-Christin Petrasch 

Nancy Paßow ist Beauftragte für das Programm PfiFf – „Pflege in Familien fördern" und Koordinatorin des ehrenamtlichen Besuchsdienstes an den DRK-Kliniken Berlin-Köpenick.

Marie-Christin Petrasch, M.Sc. ist Pflegeexpertin für den Bereich Community Health Nursing (CHN) an den DRK-Kliniken Berlin-Köpenick und Ph.D. Studentin der PMU Salzburg.

Kontakt: m.petrasch(at)drk-kliniken-berlin(dot)de