RealTalk: Warum Jugendliche einander unterstützen

Bei RealTalk helfen Jugendliche Gleichaltrigen in schwierigen Situationen – mit Zuhören, Verständnis und echten Gesprächen. Mona, Josie, Jessie und Luise erzählen, warum sie dabei sind und was sie antreibt.

Was bedeutet es, als Jugendlicher Peer bei RealTalk mitzumachen? Um euch einen kleinen Einblick zu geben, haben wir mit vier Ehrenamtlichen gesprochen: Mona, Josie, Jessie und Luise. Sie sind seit Anfang Januar 2024, also von Anfang an, Teil des Projekts. Hier erzählen sie – natürlich anonym –, warum sie sich engagieren, welche Herausforderungen sie erleben und was sie motiviert, dranzubleiben.

Was ist RealTalk?

Anonyme Chat-Beratung von Jugendlichen für Jugendliche

RealTalk ist eine bundesweite Chat-Beratung von Jugendlichen für Jugendliche. Bei RealTalk helfen ehrenamtliche, qualifizierte Peers aus ganz Deutschland zwischen 16 und 20 Jahren Gleichaltrigen bei Stress in der Schule, Mobbing, Liebeskummer, Depressionen und anderen Problemlagen. RealTalk ist kostenlos, anonym und datenschutzkonform.

Jugendliche (er-)zählen

Eines haben alle vier gemeinsam: Sie wollen etwas bewegen. Mona, Josie, Jessie und Luise haben sich entschieden, anderen Jugendlichen in schwierigen Situationen zu helfen. 

Du kannst von zuhause aus Menschen helfen, die vielleicht die gleichen Probleme haben wie man selbst,.. 

sagt Mona. Josie betont:

Jugendliche helfen Jugendlichen! Dadurch hat man eine Person, die sich gut in einen hineinversetzen kann.

Jessie und Luise sehen in RealTalk eine wichtige Möglichkeit, anderen eine Stütze zu sein, gerade wenn es sonst an Anlaufstellen fehlt.

Natürlich gibt es auch Herausforderungen. Jessie vermutet, dass besonders psychische Themen herausfordernd sein könnten, während Luise berichtet, dass die Kommunikation in den Chats manchmal schwerfällt – nicht wegen des Schreibens an sich, sondern weil man realisiert, dass auf der anderen Seite jemand sitzt, dem es wirklich schlecht geht. Trotzdem überwiegen für alle die positiven Erlebnisse, sei es das Kennenlernen der anderen Peers, die Ausbildung oder die Gestaltung des Projekts.

Tipps und Tricks aus der Praxis

Wie kann man gut für andere da sein?

Die vier haben auch Tipps für andere Jugendliche: "Zuhören und Fragen", sagt Mona. Josie ergänzt: "Jeder ist es wert, Hilfe zu bekommen! Sprecht mit jemandem, wenn ihr in einer schwierigen Situation seid." Luise betont, wie wichtig es ist, die eigenen Grenzen zu kennen, um wirklich für andere da sein zu können. 

Gemeinsam stark

RealTalk lebt vom Engagement

Unser Gespräch hat gezeigt, wie viel Herzblut die Peers in ihre Arbeit stecken. Ihr Einsatz macht RealTalk zu dem, was es ist: eine Gemeinschaft, in der sich Menschen gegenseitig unterstützen und wachsen. Besonders wünschen sich die vier für die Zukunft mehr Offenheit im Umgang mit dem Thema “mentale Gesundheit” – sei es durch bessere schulische Angebote oder eine offenere Aufklärung.  

Ein riesiges Dankeschön an alle, die sich mit so viel Energie einbringen! 

Jetzt Peer werden!

Werde Teil von RealTalk

Ihr kennt jemanden, der oder die sich ehrenamtlich engagieren möchte? Dann erzählt von RealTalk. Die nächste RealTalk-Peer-Beratenden Ausbildung findet vom 12. bis 14. September 2025 statt. 

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