Stakeholdermanagement

How to: Stakeholdermanagement

Gutes Stakeholdermanagement kann in Projekten oder Organisationen den Unterschied machen, ob die geplanten Ziele erreicht werden oder nicht. Auch als Team Finanzierung und Impact im Generalsekretariat machen wir uns immer wieder Gedanken über unser eigenes Stakeholdermanagement. In diesem Zusammenhang haben wir uns gefragt, was gutes Stakeholdermanagement überhaut ist und wie man es umsetzten kann.

Um unser Wissen zu teilen, haben wir zwei Videos erstellt, eine Einführung ins Stakeholder Management und unser Vertiefungsvideo und fassen noch einmal das wichtigste in diesem Blogeintrag zusammen. 

Welche Vorteile hat Stakeholdermanagement?

Durch eine gute Analyse der Stakeholder werden die Bedürfnisse der Anspruchsgruppen und deren Einstellung zum Projekt untersucht. Dadurch können Sie in der Planung des Projekts berücksichtigt werden. Durch die Analyse werden mögliche Gegner des Projekts identifiziert. So kann das Projekt durch die richtigen Maßnahmen vor negativen Einflüssen geschützt werden. Die Befürworter des Projekts können durch gutes Stakeholdermanagement besser an dem Projekt teilhaben und so zu dessen Erfolg beitragen.  

Was ist Stakeholdermanagement?

Das Stakeholdermanagement ist auch zentraler Teil des wirkungsorientierten Projektmanagements. Es dient dazu die Bedürfnisse der Stakeholder zu ermitteln und sie in der richtigen Form und im richtigen Umfang am Projekt zu beteiligen. Oft sind Projekte neben dem Budget, inhaltlichen Fragen und Fristen auch unmittelbar vom Zuspruch der beteiligten oder betroffenen Zielgruppe, anderen Organisationen oder von politischen Entscheidungsträgern abhängig. Durch gutes Stakeholdermanagement werden positive Einflüsse für das Projekt verstärkt und negative reduziert. 

Was sind Stakeholder überhaupt? 

Stakeholder sind alle Personen, Gruppen oder Institutionen, die von dem Projekt oder einem Prozess direkt oder indirekt betroffen sind oder die in irgendeiner Form Interesse daran haben. 

Wie funktioniert Stakeholdermanagement?

Durch Stakeholdermanagement sollen Projektverantwortliche ihre Stakeholder und deren Bedarf nach Information und Teilhabe erkennen und in der Projektplanung berücksichtigen. Die identifizierten Stakeholder unterscheiden sich durch ihr Maß an Einfluss, ihre Einstellung zu und ihre Rolle im Projekt. Zudem unterscheidet man zwischen internen und externen Stakeholdern. Bei einer solchen Analyse hilft eine Stakeholder-Matrix.  

Eine Stakeholder Matrix ist ein Koordinatensystem. Die X- Achse (untere) zeigt an wie hoch der Einfluss der Stakeholder ist, die y-Achse zeigt an ob die Einstellung der Stakeholder negativ oder positiv ist. Die einzelnen Stakeholder, werden je nach ihrer Zugehörigkeit in das Koordinatensystem eingeordnet und stehen z. B. bei hohem Einfluss und positiver Einstellung weit rechts oben im Koordinatensystem.

Darstellung einer Stakeholdermatrix, Delia Jakubek / DRK

Nach der Analyse und Bewertung der Stakeholder werden Maßnahmen zur richtigen Ansprache geplant. Die Bedarfe der Stakeholder werden auch in die Ziele, Strategie und Steuerung des Projektes aufgenommen. Besondere Aufmerksamkeit sollten die positiven ider negativen Interessen, Erwartungen und Ansprüche der wichtigsten und einflussreichsten Stakeholder   bekommen. Werden schwierige Stakeholder nicht umfangreich informiert und beteiligt, kann es sein, dass das Projekt scheitert. Stakeholdermanagement versucht dem vorzubeugen. Die fünf Schritte des Stakeholdermanagements sind:  

1. Stakeholder identifizieren 

Am besten überlegt man sich die Stakeholder in einem Team beim Brainstorming. So werden keine wichtigen Anspruchsgruppen vergessen. 

2. Stakeholder analysieren und bewerten 

Die Stakeholder Matrix hilft dabei Stakeholder zu unterscheiden, nach 

  • ihrem Maß an Einfluss und 

  • ihrer Einstellung.  

Stakeholder unterscheiden sich auch noch durch 

  • ihre Rolle im Projekt und 

  • ob sie interne oder externe Stakeholder sind. 

3. Maßnahmen ableiten 

Alle Stakeholder benötigt eine passende Form der Ansprache. Damit niemand vergessen wird sollten rechtzeigt Maßnahmen geplant werden. Das können zum Beispiel sein: 

  • Newsletter 

  • Diskussionsrunden 

  • Vorträge 

  • Umfragen  

  • Blogeinträge auf der Website 

  • … 

4. Maßnahmen umsetzten 

Im Anschluss an die Planungsphase müssen die Maßnahmen in einem geplanten Zeitrahmen umgesetzt werden.  

5. Maßnahmen evaluieren und Stakeholder im Blick behalten 

Es schadet nicht, die unterschiedlichen Stakeholder regelmäßig anzufragen ob sie sich ausreichend über das Projekt informiert bzw. beteiligt fühlen. Je nachdem sollten die Maßnahmen angepasst werden.  

Sie haben noch Fragen?

Dann schauen sich doch unser Video zu Stakeholder Management und unser Vertiefungsvideo an. Zudem finden Sie weitere Informationen rund um das Thema Wirkung auf unserer Webseite. Wenn Sie noch mehr Wissen möchten, kontaktieren Sie uns einfach unter impact(at)drk(dot)de