Vier Menschen arbeiten gemeinsam an einem Laptop
So könnte Zusammenarbeit beim KI-Lernen aussehen – bildlich dargestellt mit Hilfe einer KI. (Quelle: Chat GPT)

Zwischen Skepsis und Neugier: Unsere ersten KI-Wochen

Wie knapp 300 DRK-Mitarbeitende und Ehrenamtliche sechs Wochen lang in einem neuen Lernangebot KI für sich entdeckt haben.

Was passiert, wenn Menschen aus der Pflege, dem Ehrenamt oder der Verwaltung sechs Wochen lang zusammen über Künstliche Intelligenz nachdenken? Wir wussten es auch nicht. Deshalb haben wir es ausprobiert. 

Anfang Mai starteten unsere ersten KI-Wochen. Das Ziel: Alle einladen, gemeinsam darüber nachzudenken und auszuprobieren, wie KI in der Wohlfahrt genutzt werden kann. Egal ob jemand noch nie von ChatGPT gehört hatte oder bereits täglich damit arbeitet - alle sollten mitreden können. 

Ein modulares Programm für alle Lerntypen

Das Besondere an unserem Ansatz war die modulare Struktur des Programms. Wir wollten verschiedene Zugänge zum Thema schaffen und unterschiedliche Lernpräferenzen berücksichtigen: 

  • KI-Lerngruppen als Herzstück: Das war ein neuer Ansatz, den wir erprobt haben. Themenspezifische Lerngruppen mit jeweils sechs bis sieben Personen, die sich regelmäßig trafen, um sich auszutauschen, zu diskutieren und gemeinsam zu reflektieren. Diese Gruppen wurden bewusst verbandsübergreifend zusammengestellt, um verschiedene Bereiche zu vernetzen. Zugegeben: Es war nicht immer einfach, neben der normalen Arbeit die Zeiten abzustimmen. Aber der Aufwand hat sich gelohnt - es gab jede Menge Austausch von Tipps und Inspiration.
  • Selbstlernkurse als Fundament: Alle Teilnehmenden hatten kostenlosen Zugang zu speziell entwickelten Kursen auf unserer DRK Lernplattform. Diese ermöglichten es jedem, im eigenen Tempo grundlegende KI-Kompetenzen zu entwickeln.
  • Fachvorträge für den Überblick: Vier thematische Vorträge beleuchteten verschiedene Anwendungsbereiche. Von Einführung in KI und Prompting bis hin zu rechtlichen Aspekten des EU AI Act – wir deckten die Bandbreite ab, die für unsere tägliche Arbeit relevant ist. 

Was wir dabei gelernt haben

KI braucht unsere Werte als Leitplanken 

Technologie ist nie neutral – das wurde schnell klar. Für uns im DRK bedeutet das: KI-Tools müssen zu unseren Grundsätzen passen, nicht umgekehrt. In den Diskussionen kam dabei die Frage auf, wie wir sicherstellen können, dass KI unsere Arbeit für Menschen unterstützt, ohne die menschliche Zuwendung zu verdrängen. 

Über den eigenen Bereich hinausdenken lohnt sich 

In den gemischten Gruppen trafen Menschen aus völlig unterschiedlichen Arbeitsbereichen und aus DRK-Verbänden aus ganz Deutschland aufeinander. Die Rückmeldungen zeigten: Viele entdeckten oft ähnliche Herausforderungen und Ansätze. Die bereichsübergreifende Vernetzung war ein wichtiger Nebeneffekt der gemeinsamen Beschäftigung mit KI. 

Lernen funktioniert am besten im Austausch 

Sechs Wochen – das war bewusst kein Sprint, sondern ein Marathon. Echter Lernfortschritt braucht Zeit zum Durchdenken, Ausprobieren und auch mal Verwerfen. Die Lerngruppen haben unterschiedlich häufig zusammengefunden. Das gehört dazu, wenn Menschen mit vollem Terminkalender gemeinsam lernen wollen. Dort, wo regelmäßiger Austausch entstanden ist, zeigte sich: Nachhaltiges Lernen lebt vom kontinuierlichen Dialog. 

Ich bin ehrlich: KI und ich – das war lange Zeit eher so ein „Ich beobachte dich misstrauisch aus der Ferne“-Verhältnis. Aber diese Lernreise hat mich überrascht! Das Format konnte ich erstaunlich gut in meinen sehr lebendigen Arbeitsalltag integrieren. Input, dann selbst tüfteln – endlich mal ein Konzept, das mich nicht überrollt. Die Lerngruppe? Mein persönlicher Motivationsbooster! Ohne sie hätte ich unterschiedliche KI-Tools noch nicht ausprobiert. Die kleinen Verabredungen und die daraus entstandene Verbindlichkeit, hat mir sehr geholfen, Dinge auszutesten. Und jetzt? Nutze ich KI tatsächlich. Kritisch, klar – aber eben auch clever.

Andrea FeyfarLeitung Autismusambulanz - DRK Kreisverband Minden e.V.

Was wir mitnehmen: Konkrete Ideen für den Arbeitsalltag

Die wichtigste Erkenntnis aus unseren KI-Wochen: Der Austausch macht den Unterschied. Deshalb haben wir drei einfache Ansätze zusammengestellt, wie ihr das Thema KI auch in eurem Team oder eurer Organisation voranbringen könnt: 

  • Kurzer Austausch im Team: Plant in eurer nächsten Besprechung fünf Minuten für die Frage ein: "Hat jemand diese Woche eine nervige Aufgabe gehabt, bei der KI helfen könnte?" Oder: "Wer hat mal ein KI-Tool ausprobiert – egal ob erfolgreich oder nicht?" Unser Tipp: Beginnt selbst mit einem Beispiel, auch wenn es schiefgegangen ist.
  • Digitaler Erfahrungsaustausch: Richtet einen Chat-Channel oder ein gemeinsames Board ein, wo ihr spontan teilen könnt: "Heute getestet und funktioniert..." oder "Suche jemanden zum Ausprobieren von..." oder einfach "Kennt jemand einen guten Ansatz für...?"
  • Transparenz wagen: Erwähnt bei euren nächsten KI-unterstützten Texten kurz: "Mit KI-Hilfe erstellt" – und erklärt gerne, welchen Teil die KI gemacht hat und welchen ihr. Das lädt andere zum Nachfragen ein und nimmt dem Thema die Geheimniskrämerei. 

Diese kleinen Schritte können den Grundstein für eine offene KI-Kultur in eurer Organisation legen – ganz im Sinne des gemeinsamen Lernens. 

Ausblick: KI als kontinuierlicher Lernprozess 

Die KI-Wochen waren erst der Anfang. Das Interesse an weiteren Fortbildungen ist groß. Unser Fazit: KI-Kompetenz entwickelt sich am besten im Dialog und durch praktische Anwendung. Die Kombination aus strukturiertem Lernen, fachlichem Input und vor allem dem kontinuierlichen Austausch zwischen den Bereichen hat sich bewährt. 

Aufbauend auf den Erfahrungen der KI-Wochen planen wir bereits die nächsten Schritte: 

  • Systematische Auswertung des Programms
  • Weiterentwicklung des Programms basierend auf den Erkenntnissen 

In der Zwischenzeit können sich Interessierte in der KI-Gruppe in der [sic] engagieren, die KI-Kurse auf der DRK-Lernplattform nutzen oder sich auf die Interessenliste für das nächste Angebot eintragen. 

Anmerkung: Dieser Blogbeitrag wurde mit Unterstützung einer generativen KI verfasst. 

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