Drei Frauen stehen vor einer Pinnwand auf der die Ziele von Evaluation erklärt werden.
Teilnehmende der Wirkungswochen 2023 im Evaluationsworkshop / © Offenblende.de

Methodenvielfalt: Hilfreich oder überfordernd? Evaluationsergebnisse der Wirkungswochen 2023

Die dritte Runde der DRK-Wirkungswochen ist schon wieder um. Das bedeutet für uns: Die Evaluation steht an. Auch dieses Mal haben wir die vielen Rückmeldungen der Teilnehmenden ausgewertet und in einem teaminternen Workshop analysiert. Welche Erkenntnisse wir aus der Selbstevaluation mitgenommen haben und was wir im nächsten Jahrgang der Wirkungswochen anders machen möchten, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

Wie haben wir evaluiert?

Vor dem ersten Jahrgang der Wirkungswochen 2021 haben wir einen Evaluationsplan erstellt und uns überlegt mit welchen Evaluationsfragen und Erhebungsmethoden wir überprüfen können, ob wir unsere Wirkungsziele erreichen. Mehr dazu können Sie in unserem Blogbeitrag zur Evaluation der Wirkungswochen 2021 nachlesen. Zudem ist im Evaluationsplan festgelegt zu welchem Zeitpunkt während der Wirkungswochen wir welche Daten erheben. Im Anschluss der Wirkungswochen werten wir diese Daten aus und analysieren die Ergebnisse in einem teaminternen Workshop, so auch in diesem Jahr.

Was haben wir gelernt?

Auch in diesem Jahr sticht hervor, dass vor allem der Austausch untereinander und das Feedback der anderen Kolleginnen und Kollegen als besonders positiv von den Teilnehmenden bewertet wird. So ist es kaum verwunderlich, dass das Wort „Austausch“ von den Teilnehmenden nach jedem Workshop am häufigsten auf die Frage „Was war besonders hilfreich?“ geantwortet wurde. Eine Erkenntnis, die wir bereits in den letzten Jahren gesammelt haben und daraufhin mehr und längere Austauschphasen in die Workshops eingebaut haben. 

Ebenfalls positiv beigetragen zum Lerneffekt hat die Mischung aus analogem und digitalem Lernen. So wurden sowohl die Präsenzworkshops aber auch die neu erstellten Selbstlerneinheiten als Höhepunkte der Wirkungswochen betitelt. „Gut und schlüssig durch die Themen geleitet“, „Echte Praxisbeispiele“, „Freie Zeiteinteilung“ lauteten nur einige der Rückmeldungen auf die Frage, was den Teilnehmenden an den Selbstlerneinheiten gut gefallen hat.

Das Lernen erschwert hat für die Teilnehmenden vor allen die fehlende Zeit für die Nachbereitung im Arbeitsalltag. So wurde die Vereinbarung mit dem Arbeitsalltag von den Teilnehmenden beim Abschlussworkshop als Hürde während der Wirkungswochen genannt. Eine Erkenntnis, die wir ebenfalls, in der Vergangenheit schon sammeln durften und für die wir (noch) keine abschließende Lösung finden konnten, außer einer klaren Kommunikation über die notwendige Vor- und Nachbereitungszeit schon während der Bewerbungsphase.

Überraschend für uns war dieses Mal, dass die Vielfalt der Methoden und ihr Transfer in die Praxis von den Teilnehmenden einerseits als schwierig bewertet wurden, andererseits wurde die Methodenvielfalt und die dadurch gegebene Struktur gleichzeitig auch als besonders hilfreich zur Weiterentwicklung der eigenen Projektidee bewertet. 

Was uns besonders freut: Auf die Frage wie die Teilnehmenden den Wissenstransfer sicherstellen, wurde besonders häufig „Vorstellung im Team“, „Anwendung bei anderen Projekten“ sowie „Kommunikation & Austausch“ genannt. Das zeigt uns: Wir erreichen unser Wirkungsziel, dass die Teilnehmenden der Wirkungswochen als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für die Themen Wirkung, Evaluation & Finanzierung im Verband agieren. 

Einen Einblick in das Feedback und die Auswertung finden Sie hier.

Wie geht es nun weiter und was machen wir mit den Ergebnissen?

Feststeht: der nächste Jahrgang der Wirkungswochen wird 2025 stattfinden.

Die Zeit bis dahin möchten wir nutzen, das Format im Vergleich über die drei Jahre  zu evaluieren und neue Ideen zu entwickeln. Dennoch können wir aus der Evaluation aus diesem Jahr schon Anregungen fürs nächste Mal festhalten:

Organisatorisch

  • Präsenzworkshop in zentralen Städten: Die Wahl von Göttingen als Veranstaltungsort für den Präsenzworkshop hat sich bewährt und erleichtert Teilnehmenden von weiter weg die Anreise (als Alternative zu Berlin).
  • Einführungsvideos zu digitalen Tools: Um die Arbeit während der Workshops mit den verschiedenen digitalen Tools zu erleichtern, wollen wir kurze Anleitungen und Erklärvideos erstellen bzw. einbinden.

Strukturell

  • Selbstlerneinheiten: Es soll weniger Selbstlerneinheiten zur Vorbereitung eines Workshops geben. Davon versprechen wir uns eine größere Vereinbarkeit der Wirkungswochen mit dem Arbeitsalltag.
  • Datenerhebung: Da sich das Format der Wirkungswochen inzwischen etabliert hat, möchten wir zukünftig weniger Daten sammeln und die Evaluation etwas schlanker halten Ein Tipp, den wir selbst gerne zu Evaluationen geben und auch selbst noch stärker beherzigen möchten. So können wir uns zum Beispiel vorstellen, dass es nicht mehr nach jedem Workshop eine Feedbackabfrage gibt, sondern nur noch einmal beim Auftakt, einmal in der Mitte, und am Abschluss wieder.

Inhaltlich

  • Wirkungscanvas: Das Wirkungscanvas  als zentrale Methode soll während der Workshops noch stärker in den Fokus rücken. Das ist dieses Jahr etwas zu kurz gekommen, da das Thema nur ausführlich in den Selbstlerneinheiten behandelt wurde.
  • Finanzierungsberatung: Die Peer-to-Peer Finanzierungsberatung unter den Teilnehmenden soll beibehalten werden, gleichzeitig überlegen wir, ob und wie wir eine kurze Finanzierungsberatung der einzelnen Projektteams einbauen können.

Wenn Sie mehr zu den DRK-Wirkungswochen erfahren möchten, besuchen Sie gerne unsere Webseite. Hier erfahren sie auch davon, wenn das Datum für den nächsten Jahrgang bekannt gegeben wird. Bei Fragen oder Anregungen schreiben Sie impact(at)drk(dot)de