Denn speziell geht es in diesem Curriculum und dieser dazugehörigen Fortbildung um Adultismus, also die Macht von Erwachsenen gegenüber Kindern. „Huch…“denken die einen, „Endlich…“die anderen. Wie ging es uns als Kinder mit Aussagen von Erwachsenen? Wie haben wir uns gefühlt und wie haben sich diese Aussagen auf unser Leben ausgewirkt? Am Ende der Gruppenarbeit wünschen wir uns von Erwachsenen, dass sie unsere Gefühle ernst nehmen, sich entschuldigen und Verantwortung übernehmen, uns zuhören ohne zu bewerten, den Ausdruck unserer Gefühle zulassen, selber Gefühle zeigen, usw.. Diese Auflistung von Wünschen, die unsere inneren Kinder an Erwachsene richten aufzulisten wirkt. Sie wird uns helfen unsere Aussagen zukünftig besser zu reflektieren. Und sie macht deutlich, warum es so wesentlich ist für die partizipative und inklusive Gestaltung des Alltages in Kindertageseinrichtungen, sich mit dem Thema Macht auseinaderzusetzen. Für gelingende Bildungs- und Aneignungsprozesse brauchen Kinder ein positives Selbstbild und die Sicherheit, zugehörig und angenommen zu sein. Das erfahren Sie mit Erwachsenen, die sie wirklich ernst nehmen.
Was an diesen zwei Fortbildungstagen in Apolda vermittelt wird geht in die Tiefe. Die Teilnehmenden erfahren Methoden des Curriculums, welches sie in ihrer Arbeit mit den Teams von Kindertageseinrichtungen umsetzen sollen. Die Fortbildung gibt einen Einblick, einen Überblick und erste Impulse. Das macht Mut und Lust, aber bei mir, wie auch vielen Teilnehmenden das Bedürfnis nach mehr Wissen, Vernetzung und Austausch. Die Fortbildung richtet sich an Fach- und Praxisberatende von Kindertageseinrichtungen und in diesem Seminar auch an Dozenten einer DRK-Fachschule für Sozialwesen. Curriculum und Fortbildung sind zwei wesentliche Bausteine des DRK-Projektes „Demokratie von Anfang an – Demokratieförderung in DRK Kindertageseinrichtungen“. Sie tragen damit zur Umsetzung des Profils der DRK-Kindertagesbetreuung bei.
Macht was: Mehr zum Projekt und zum Profil finden Sie hier.