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Was hat’s gebracht? Ergebnisse der Evaluation des Bundesprogramms „Beratung und Betreuung von Flüchtlingen“

Die Evaluation des Bundesprogramms "Beratung und Betreuung von Flüchtlingen" ist abgeschlossen und wir haben uns in einem Reflexionsworkshop die Ergebnisse und Empfehlungen daraus genauer angesehen. Was können wir tun, um unsere Ziele noch besser langfristig zu erreichen? Lesen Sie von den zwei wichtigen nächsten Schritten, die wir identifiziert haben.

Das Bundesprogramm „Beratung und Betreuung von Flüchtlingen“ ist ein wichtiger Baustein unserer Arbeit im Themenfeld Flucht und Migration. Das Programm bietet Mitarbeitenden in Landesverbänden, Gremien und Kooperationen fachliche Informationen und Unterstützung bei der Beantragung von Fördermitteln. 

Im vergangenen Jahr wurde das Programm vom Evaluationsinstitut IMAP evaluiert. Im Zentrum stand die Umsetzung im Jahr 2022. Uns ging es vor allem darum, im Rahmen des Bundesprogramms noch effektiver zu werden und unseren Beitrag für unsere Zielgruppen zu verbessern. Leitfrage der Evaluation war: Inwieweit trugen die Aktivitäten im Projekt zur Erreichung langfristiger Ziele bei? 

Insgesamt ergab die Evaluation des Bundesprogramms „Beratung und Betreuung von Flüchtlingen", dass es 2022 trotz aller Herausforderungen erfolgreich war und zur Erreichung langfristiger Ziele beitragen konnte. Auch in den kommenden Jahren werden wir daran arbeiten, unsere Landesverbände und deren Gliederungen bestmöglich in der Betreuung und Beratung von Flüchtlingen zu unterstützen. Insofern geben uns die Evaluationsergebnisse wertvolle Hinweise, die wir für die Weiterentwicklung des Programms nutzen werden. Aus der Diskussion der Empfehlungen des Evaluationsberichts ergaben sich zwei wichtige nächste Schritte.

1.    Flexibilität in der Schwerpunktsetzung: Die Flexibilität des Bundesprogramms, die sich aus der Strukturförderung1 ergibt, ist eine Stärke, die uns gerade auch in Krisenzeiten dabei hilft, flexibel auf die Bedarfe von flüchtenden Menschen einzugehen. Dies hat sich gerade auch in Anbetracht der Krisen in den letzten Jahren gezeigt. Auch aktuell nehmen die Zahlen geflüchteter Menschen wieder zu. In der Folge müssen wir häufig stärker reaktiv arbeiten. Um unsere in der Migrationsstrategie     definierten Ziele nicht aus dem Blick zu verlieren, streben wir eine bewusste Arbeitsteilung innerhalb des DRK an. So können wir sowohl reaktiv als auch strategisch agieren2
2.    Steuerung, Monitoring und Lernen: Bislang finden Prozesse der Steuerung, des Monitorings und des Lernens noch unsystematisch und ad hoc statt. Hier wollen wir besser werden, um unsere Arbeit konsequent wirkungsorientiert auszurichten. Aktuell ist unsere jährliche Maßnahmenplanung im Rahmen der Antragsstellung noch zu starr und unflexibel, um dieses Ziel zu erreichen. Deswegen werden wir unsere Planungstools kritisch überprüfen, Praxisrückmeldungen systematischer einbinden und flexiblere Tools  und ein entsprechendes Monitoringsystem einführen.

Der externe Blick eines unabhängigen Evaluationsinstituts auf unser Programm hat uns wertvolle Einblicke gegeben und uns in unserer Reflexionspraxis gestärkt. Als DRK-Generalsekretariat ist es uns ein Anliegen, Prozesse der wirkungsorientierten Weiterentwicklung unserer Arbeit, unter anderem durch systematische Evaluation, zu stärken und über deren Ergebnisse transparent zu berichten.

Den vollständigen Evaluationsbericht können Sie hier nachlesen: Download Evaluationsbericht
Eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse finden Sie hier: Download Umsetzungsplan
Bei Fragen oder Anmerkungen schreiben Sie uns gern unter impact(at)drk(dot)de 

Die Strukturförderung der Wohlfahrtsverbände dient im Besonderen dem Erhalt und der Weiterentwicklung der Angebotsstrukturen, unabhängig von konkreten Projektförderungen.
Mehr Informationen zu unserer Migrationsstrategie finden Sie hier: Blogbeitrag - DRK Wohlfahrtspflege (drk-wohlfahrt.de)