Finanzierung in der Krisenzeit

Fünf Finanzierungs-Tipps in Zeiten von Corona

Die aktuelle Krise stellt Träger und Einrichtungen der Wohlfahrtspflege vor finanzielle Herausforderungen. Viele Fördermittelgeber reagieren derzeit auf die aktuelle Lage. Als Zuwendungsempfänger ist es dabei nicht immer leicht den Überblick zu behalten. Wir geben fünf Tipps zur Finanzierung in dieser Krisenzeit.

Tipp 1: Tief durchatmen und durchblicken

Die Fördermittellandschaft ändert sich derzeit fast täglich. Sie haben noch keinen Plan von Sonderfonds, Rettungsschirm, Liquiditätsprogrammen? Keine Panik. Wer sich schnell einen Überblick verschaffen möchte über Änderungen und zusätzliche Finanzierungsmittel, für den haben wir die wichtigsten Informationen auf unserer Förderseite zusammengestellt. 

> Hier geht’s zur DRK-Förderseite 

Tipp 2: Zuwendungsgeber informieren

Nicht immer können Projektträger derzeit langfristig planen. Einige Projektvorhaben können vielleicht nicht realisiert werden - und doch muss nicht alles ins Wasser fallen: bei vielen Projekten ist eine Planänderung, Anpassung oder Zeitverschiebung möglich.  

Jetzt ist es wichtig, die zuständigen Zuwendungsgeber rechtzeitig darüber zu informieren, falls sich geförderte Maßnahmen verschieben oder nicht wie geplant umgesetzt werden können. Viele Zuwendungsgeber, wie beispielsweise Aktion Mensch, setzen sich dafür ein, dass Projektträgern durch Änderungen keine Nachteile entstehen. Bei einigen Förderprogrammen wurde sogar die Antragsfrist verlängert. 

Tipp 3: Liquiditätsprobleme überbrücken 

Durch den Schutzschirm der Bundesregierung ist zumindest mittelfristig die Existenz gemeinnütziger Einrichtungen und Dienste gewährleistet. Doch bis die Verfahren des Sozialdienstleister-Einsatzgesetzes (SodEG) greifen, droht vielen Trägern aufgrund von Liquiditätsengpässen die Insolvenz. 

Die Bank für Sozialwirtschaft hat ein Sonderkreditprogramm aufgelegt, das zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen dient, die im Zusammenhang mit der Corona-Krise stehen. Auch Träger der freien Wohlfahrtspflege können hierfür Kreditanfragen stellen. Wir arbeiten außerdem daran, dass auch das Corona-Hilfsprogramm der KfW für die gemeinnützigen Träger der Freien Wohlfahrtspflege geöffnet wird. Bei diesen KfW-Krediten übernimmt die öffentliche Hand eine Ausfallbürgschaft.  

Tipp 4: Bedarfe an Spender kommunizieren

In Krisensituationen neigen viele dazu, Fundraising zu meiden und trauen sich nicht, aktiv um Hilfe zu bitten. Dabei ist jetzt der Zeitpunkt, sich an Spender zu wenden und nach Unterstützung zu fragen. Viele Spender werden gerne helfen, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Vermitteln Sie klar, mit welchen Herausforderungen Sie konfrontiert sind und welche Ressourcen Sie zur Bewältigung der Krise benötigen.  

Viele Stiftungen und private Initiativen haben Corona-Nothilfefonds ins Leben gerufen. Mehr Informationen finden Sie beim Bundesverband Deutscher Stiftungen

Verweisen Sie beim Fundraising gerne auf den DRK-Nothilfefonds: 

https://www.drk.de/spenden/corona-nothilfsfonds/  

Spender unterstützen aktiv die Arbeit der Ehrenamtlichen und die Hilfsaktionen zur Krisenabwehr des DRK.  

Tipp 5: DRK-Förderberatung in Anspruch nehmen 

Unsere Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner im DRK-Generalsekretariat stehen unseren 20 Mitgliedsverbänden zu Fragen der Finanzierung zur Verfügung. Alle Ansprechpartner finden Sie auf unserer Förderseite.  

Auch wir priorisieren unsere Arbeit neu und versuchen Sie über den aktuellen Stand auf dem Laufenden zu halten. Falls es in den nächsten Wochen bei der Antragsprüfung oder Beratung zu Verzögerungen kommen sollte, bitten wir dafür um Verständnis.