Am 25. September hat der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Verbände eingeladen, mit ihm „Vor- und Nachteile eines sozialen Dienstes für das Gesundheitswesen“ zu diskutieren.
Die meisten der geladenen Verbände hatten sich in den vergangenen Monaten bereits ausdrücklich gegen die Einführung eines solchen Dienstes ausgesprochen – und dies auch in der Sitzung noch einmal untermauert. Gleichzeitig haben viele Anwesende die Notwendigkeit einer Debatte über eine Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements betont und aus diesem Blickwinkel auch den Impuls aus der Politik ausdrücklich begrüßt.
Ich habe für das DRK betont, dass wir noch Spielraum für mehr Freiwilligendienst-Plätze aller Formate sehen und einen Ausbau sehr befürworten. Dem Minister konnte ich berichten, dass wir im DRK nicht nur mehr Anfragen als Plätze haben, sondern auch die Trägerkapazitäten vorhanden wären. Unsere Grundposition, dass wir ein Recht auf Engagement für Alle begrüßen würden, habe ich ebenso vorgetragen wie einige konkrete Aspekte, die in der Debatte noch nicht genannt wurden. Dazu zählt zum Beispiel unser Vorschlag, Qualifizierungen, die im Engagement erworben werden, formal anzuerkennen.
Ich habe auch gesagt, dass wir ein verpflichtendes gesellschaftliches Jahr nicht ganz so rigoros ablehnen, aufgrund der bestehenden guten Formate aber eigentlich keine Notwendigkeit dafür sehen. Wir wollen aber die Debatte gerne weiterführen. Empfohlen habe ich, die Gruppe derjenigen, die es konkret betrifft, einmal zu fragen. Was sagen denn eigentlich diejenigen dazu, die heute 15 sind? In der Runde heute war jedenfalls niemand aus dieser Gruppe dabei.
In meinem Statement habe ich zudem deutlich gemacht, wie viel Innovationen generell in unseren Angeboten stecken. Das Beispiel
#freiwillig+digital ist auf großes Interesse gestoßen.
Die Diskussion wird sicher noch eine Weile weitergehen. Und wir werden dabei sein. Wir freuen uns über Feedback, Anregungen, Hinweise dazu.
Joß Steinke, 25.09.18