Eine Karte mit der Überschrift "gut gemacht" hängt an einer Pinnwand. Darauf steht "Vielen Dank für den Raum für Ideen und Austausch!"

Mehr blended learning und neue Blickwinkel: Evaluationsergebnisse der Wirkungswochen 2022

„Ist für jeden, der mit der Betreuung von Projekten zu tun hat, ein Muss.“ So ein schönes Feedback wollen wir gerne teilen. Wir freuen uns, dass auch die Wirkungswochen 2022 bei den Teilnehmenden so gut angekommen sind. Natürlich gab es auch dieses Jahr Verbesserungswünsche. Im folgenden Blogbeitrag berichten wir über die Ergebnisse unserer Selbstevaluation der Wirkungswochen 2022 und wie wir anhand der Ergebnisse das Konzept für die Wirkungswochen 2023 anpassen werden.

Wie haben wir evaluiert?

Wie schon bei der Evaluation der Wirkungswochen 2021 haben wir auf Basis des Evaluationskonzepts sowie der Wirkungslogik zu verschiedenen Zeitpunkten Daten erhoben. Weitere Details hierzu finden Sie in unserem Blogbeitrag zur Evaluation der Wirkungswochen 2021. Nach Abschluss der diesjährigen Wirkungswochen haben wir die Rückmeldungen der Teilnehmenden aufbereitet, in einem teaminternen Workshop analysiert und erste Überlegungen zu möglichen Anpassungen des Formats angestellt. In den darauffolgenden Wochen haben wir die Anpassungen ausgearbeitet.

Unsere Wirkungslogik für die DRK-Wirkungswochen:

Quelle: DRK

Was haben wir gelernt?

Bei der Analyse der Daten haben wir uns unsere vorab definierten Evaluationsfragen angeschaut und in den erhobenen Daten nach Antworten und Hinweisen gesucht. Evaluationsfragen sind die Fragen, zu denen wir durch die Evaluation etwas lernen/herausfinden möchten. Einen Einblick in die erhobenen Daten gibt es hier.

1: Welche Formate/Lernformen waren besonders hilfreich zur Weiterentwicklung der Projektidee?

Die Rückmeldungen am Ende der einzelnen Workshops, sowie die Antworten in der digitalen Befragung im Nachgang, haben hier eindeutige Antworten geliefert: Die Teilnehmenden bewerteten die Arbeit im eigenen Team, den Austausch im Cluster* sowie die Arbeit mit den Buddies** als besonders hilfreich.

„In den WW konnte ich viel für künftige Projektplanung dazu lernen und der überregionale Austausch war super! (…)“ (Rückmeldung aus der aus der Online-Umfrage im Nachgang)

2: Was hat zum Lerneffekt beigetragen?

Der Austausch im Cluster und im eigenen Projektteam wurde auch als hilfreich für das eigene Lernen bewertet. Zudem wurden die Präsenzveranstaltungen (2 Tage Kick-off & 2 Tage Abschluss) hervorgehoben, da die Teilnehmenden fokussiert und ohne Unterbrechungen durch das Tagesgeschäft an der Ausarbeitung ihrer Projekte arbeiten konnten. Auch die Arbeitsatmosphäre in den Workshops und die Vorlagen zur Erarbeitung der einzelnen Methoden wurden von den Teilnehmenden positiv bewertet.

„Ich habe mich sehr wohl gefühlt, der Austausch mit anderen war toll, neuen Blickwinkel auf das eigene Projekt bekommen.“ (Rückmeldung aus der aus der Online-Umfrage im Nachgang)

3: Was hat das Lernen behindert?

Die Online-Workshops wurden von den Teilnehmenden als lang bzw. zu lang bewertet. Auch war die Taktung der Workshops auf Grund von Feiertagen teilweise zu eng. Zudem wünschten sich die Teilnehmenden mehr Zeit zur Ausarbeitung der einzelnen Methoden. Eine weitere Herausforderung, die wir auch schon bei den Wirkungswochen 2021 zurückgemeldet bekommen haben, ist die Herausforderung sich ausreichend Zeit für die Teilnahme an den Wirkungswochen frei zu halten.

„Bitte mehr Blended Learning! Dann kann man entscheiden, ob die noch mal eine ausführliche Methodenerläuterung braucht oder das einfach auslassen kann. (…)“ (Rückmeldung zur Frage: Hast du konkrete Verbesserungsvorschläge für einzelne Lernformen? aus der Online-Umfrage im Nachgang)

4: Welche Inhalte haben gefehlt?

Die Teilnehmenden haben sich zum Teil noch mehr Informationen zu verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten (über Soziallotterien, Stiftungen & Unternehmenskooperationen hinaus) gewünscht. Zudem meldeten die Teilnehmenden einen Bedarf an weiterführender Literatur und Informationen zu ähnlichen Projekten an.

„Hinweise zu weiterführender Literatur oder ähnlichen Projekte, die man sich ansehen kann (vielleicht auch Wirkungswochenprojekte - wie ein Verschlagwortetes Archiv) würde ich ggf. hilfreich finden.“ (Rückmeldung zur Frage: Hast du konkrete Verbesserungsvorschläge für einzelne Lernformen? aus der Online-Nachfrage im Nachgang)

Was machen wir mit den Erkenntnissen?

Auf Basis der Ergebnisse haben wir im Team überlegt, was wir beibehalten werden und welche Anpassungen wir vornehmen können, um das Feedback der Teilnehmenden umzusetzen. Wir haben bei den Anpassungen den Fokus darauf gelegt die Teilnahme an den Wirkungswochen etwas flexibler zu gestalten, damit diese besser mit dem Arbeitsalltag unter einen Hut passt und die verschiedenen Wissensstände der Teilnehmenden zu verschiedenen Themen besser berücksichtigt werden können.

Der Umfang der Wirkungswochen ist dabei gleichgeblieben, bietet aber durch kürzere Online-Workshops und digitale Selbstlerneinheiten mehr Flexibilität für die Teilnehmenden. Gleichzeitig finden die Wirkungswochen über einen längeren Zeitraum hinweg statt, um Ferienzeiten noch besser zu berücksichtigen und ausreichend Zeit zur Ausarbeitung der einzelnen Methoden zu geben. Zudem werden wir nächstes Jahr die Präsenzveranstaltung nicht in Berlin sondern in einer zentraler gelegenen Stadt veranstalten, um die Anreisewege für die Teilnehmenden zu verkürzen. 

Die Veränderungen im Einzelnen:

Quelle: DRK

Es geht weiter: DRK-Wirkungswochen im Frühjahr 2023

Aktuell sind wir mitten in den Vorbereitungen für die Wirkungswochen 2023, in denen wir die oben beschriebenen Anpassungen umsetzen werden. Besonders freuen wir auf die digitalen Selbstlerneinheiten, an denen wir schon fleißig basteln. Wir sind gespannt auf das Feedback der Teilnehmenden nächstes Jahr!

Ab 06.12.2022 können Sie sich hier für die Wirkungswochen 2023 mit Ihrer Projektidee bewerben. Mehr Informationen zu den Wirkungswochen und den einzelnen Inhalten der Workshops finden Sie dort ebenfalls.


*Cluster: je drei Projektteams bildeten ein Cluster, in dem sie sich regelmäßig kollegiales Feedback zu ihren Arbeitsergebnissen gaben
** Budddies: jedes Cluster wurde von einem Buddy, einer Referentin aus dem Generalsekretariat, begleitet. Die Buddies unterstützten in den Arbeitsphasen und moderierten den Austausch im Cluster.