Auf dem Foto ist ein Ruam mit mehreren Laptops zu sehen, dahinter eine Fotowand mit der Siluette vom Kopf von Henry Dunant.
Digitalisierung mit Henry Dunant auf der Schwedenreise des DRK

Ein Jahr Kompetenzzentren Digitalisierung im DRK

Im Februar 2019 nahmen die Kompetenzzentren Digitalisierung des DRK Bundesverbands ihre Arbeit auf. Unser Ziel: Digitale Transformation am sozialen Ausgleich orientiert gestalten. Das bedeutet auch: Die digitale Transformation der Wohlfahrtspflege voranbringen. Nach einem Jahr wollen wir ein Fazit ziehen und im kommenden Blogpost einen Ausblick auf Kommendes wagen.

Hinter dem Projekttitel „Wandel.Wohlfahrt.Digitalisierung – Kompetenzzentren im DRK“ verbergen sich drei Kompetenzzentren Digitalisierung: Ost, West und Süd, mit der Gesamtprojektkoordination im Generalsekretariat in Berlin. Wir Mitarbeitenden der Kompetenzzentren sind DRK-interne Beraterinnen und Berater. Kreis- und Landesverbände können auf uns zukommen und erhalten Unterstützung bei Digitalisierungsvorhaben: Sei es bei der Entwicklung und Einführung einer Digitalstrategie, der Pilotierung einer Software zur Dokumentation und Kommunikation in der Kita oder der Entwicklung einer Qualifizierungsreihe für Mitarbeitende. Unterstützung bedeutet, dass wir die Gliederungen bei Fragen der Finanzierung, bei der inhaltlichen Ausgestaltung beraten, Workshops durchführen und vieles mehr.

Rückblick 2019: Regional - vor Ort - Pilotieren

Anfang März 2019 fand das erste Auftakttreffen der Mitarbeitenden der Kompetenzzentren in Berlin statt. Vier Tage lang saßen wir beieinander und diskutierten, wie wir das Projekt bestmöglich aufbauen und durchführen sollten und wie wir im ersten Remote-Team des Bereichs Jugend- und Wohlfahrtspflege im Generalsekretariat zusammenarbeiten wollen. Schnell war klar: Wir müssen das Projekt so stricken, dass wir effizient und zielgerichtet den Bedarfen der Gliederungen in Hinblick auf Digitalisierung Rechnung tragen können.

Daher haben wir uns im ersten Jahr einer Bottom-up Strategie verschrieben: Wir sind mit Kreis- und Landesverbänden in das Gespräch gekommen und haben erfragt, was es für Bedarfe gibt und wie die Kompetenzzentren am besten unterstützen können auf dem Weg zur Digitalisierung. Dabei lag unser Fokus auf Sensibilisierung, Befähigung, Pilotierung und Skalierung.

Sensibilisieren

Gestartet sind wir damit, die Gliederungen für das Thema Digitalisierung zu sensibilisieren, die Arbeit der Kompetenzzentren bekanntzumachen, Vertrauen zu schaffen und ein Kooperationsnetzwerk von Personen und Organisationseinheiten aufzubauen. Zu diesem Zweck haben wir unsere Arbeit stark regional ausgerichtet: Wir hielten Vorträge in Gremiensitzungen, verfassten Artikel in DRK-Zeitschriften, Blogbeiträge und FAQs rund um die Digitalisierung. Wir besuchten die Gliederungen vor Ort, um gemeinsam Fragen und Herausforderungen der digitalen Transformation zu erörtern. Darüber hinaus vernetzten wir uns mit externen Akteuren wie Universitäten, Start-ups, Think Tanks etc. und nicht zuletzt mit anderen Wohlfahrtsverbänden mit vergleichbaren Anliegen.

Befähigen

Auf Basis dieser Vorarbeit entwickelten sich aus dem entstandenen Netzwerk Anfragen für konkrete Umsetzungsprojekte in den Gliederungen. Hier unterstützten wir intensiv in Bezug auf die Frage, wie etwa Digitalprojekte finanziert werden können. Da sehr viele solcher Anfragen an uns herangetragen wurden, haben wir eine eigene Rubrik auf unserer Webseite geschaffen, auf der wir Fördertöpfe für digitale Vorhaben einstellen. Außerdem boten wir Schulungen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren an, um Wissen um digitale Lösungen bei Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen im DRK zu verankern und an die Zielgruppen weiterzugeben.

Pilotieren

Parallel zur Befähigung wurden mit digital-affinen Gliederungen Pilotprojekte entwickelt, um dadurch neue digitale Vorhaben zu erproben. Beispiele hierfür sind etwa ein Online-Mentoring-Projekt zur Entwicklung weiblicher Führungskräfte im Bayerischen Roten Kreuz, die Pilotierung digitaler, altersgerechter Assistenzsysteme für ein selbstbestimmtes Leben im Kreisverband Kronach (BRK), die Digitalisierung von Fördermittelanträgen im Generalsekretariat  oder die Testung einer Kommunikations- und Dokumentationssoftware in einer Kita des Landesverbands Westfalen-Lippe. Wissen und Erfahrungen dieser Angebote dokumentieren wir möglichst detailliert auf unserer Webseite, damit auch andere Gliederungen und Verbände von den gesammelten Erfahrungen profitieren können.

Skalieren

In den Umsetzungsprojekten wurden bereits erfolgreiche Formate pilotiert, die dieses Jahr überregional transferiert werden. Ein Beispiel hierfür sind Fachtagungen im Kontext Kindertageseinrichtungen (Kita). Durch Unterstützung der Kompetenzzentren wurden zwei Fachtagungen organisiert, die zum einen den Wissenstransfer zu digitalen Anwendungen in der Verwaltung sowie den Einsatz digitaler Medien in der Arbeit mit Kindern behandelten. Auch das Online-Mentoring-Programm verlief sehr erfolgreich und wird nun beispielsweise im Bayerischen Roten Kreuz für den Pflegebereich adaptiert.

Ausblick 2020: Überregional – Skalieren

Wir sind überzeugt: 2019 war ein erfolgreiches Jahr und wir konnten viele Veränderungen begleiten und einige anstoßen. Darüber freuen wir uns. Um diesen Pfad auch in diesem Jahr weiterzuverfolgen, werden wir uns noch mehr auf die Skalierung guter Beispiele fokussieren, überregionale Leuchtturmprojekte an mehreren Standorten umsetzen und ein Netzwerk zur digitalen Wohlfahrt aufbauen.

Falls Sie mehr über unsere Arbeit erfahren wollen, dann besuchen Sie gerne unsere Webseite mit zahlreichen Projektbeispielen, Umsetzungsleitfäden und Fördermöglichkeiten im Bereich Digitalisierung. Aktuelle Neuigkeiten über unsere Arbeit erhalten Sie bei Twitter.

Am 06. Februar 2020 erscheint erstmalig unser monatlicher Newsletter zur Digitalisierung in der Wohlfahrt. Exklusive Beiträge, Projektbeispiele, Ansprechpartner zur Digitalisierung, aktuelle Veranstaltungen und vieles mehr können Sie dort erfahren. Hier geht’s zur Anmeldung.