Schützen Sie sich selbst!

Wohlfahrtsarbeit am Limit: Wie Covid-19 unsere Arbeit verändert

Die Corona-Pandemie prägt in zunehmendem Maße das Leben in Deutschland und unsere Arbeit. Wir sind als Deutsches Rotes Kreuz in besonderer Weise gefordert, sowohl als Nationale Hilfsgesellschaft als auch als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege. Unsere Arbeit leistet einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und insbesondere zur Unterstützung besonders vulnerabler Gruppen. Als Bundesverband arbeiten wir mit Hochdruck daran, die Arbeitsfähigkeit der DRK-Wohlfahrt in der aktuellen Krise zu stärken und nachhaltig zu sichern.

Die DRK-Wohlfahrt hilft, unterstützt, sorgt und bietet menschliche Zuwendung. Sie sichert einen wichtigen Teil der Daseinsfürsorge. Der Bedarf nach diesen Leistungen wird eher wachsen. Die Menschen brauchen jetzt und wenn wir die Krise rund um COVID-19 gemeinsam überstanden haben, verlässliche Anlaufstellen im Land, an die sie sich wenden können.

Gleichzeitig stehen wir als Träger und mit unseren Einrichtungen und Diensten vor existentiellen Herausforderungen, für die wir klare und unbürokratische Lösungen finden müssen.

Enge Zusammenarbeit der Freien Wohlfahrt

Im Rahmen der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege haben wir eine Ad-Hoc-AG COVID-19 gegründet. Mit dieser gewährleisten wir, in der derzeitigen Lage zu COVID-19 abgestimmt, klar und schnell handlungsfähig zu sein. Wir erfassen kontinuierlich die Bedarfe und Problemlagen in den Mitgliedsverbänden. Im Dialog mit Bundesregierung und Bundeskanzleramt, sowie Zuwendungsgebern, bringen wir diese Anliegen gebündelt ein und entwickeln konkrete Forderungen für die aktuelle Situation und für die weiteren Perspektiven.

Oberste Priorität hat der Erhalt der Arbeitsfähigkeit

Schwerpunkt unserer Arbeit ist dabei die Gewährleistung der Stabilität der Einrichtungen und Dienste der Freien Wohlfahrt, trotz der sich permanent ändernden Lage. Wir arbeiten daher in enger Absprache mit den Mitgliedsverbänden an den aktuell drängendsten Fragen. Hierzu gehört allem voran der Erhalt der Arbeitsfähigkeit von Einrichtungen und Diensten. 

Die Ausstattung von beispielsweise Pflegeeinrichtungen mit Schutzausrüstung muss gewährleistet werden, damit diese ihren Betrieb aufrechterhalten können. Wir suchen zudem nach Wegen, die Abordnung von Mitarbeitenden von einer Einrichtung in eine andere zu ermöglichen, um Pflege und medizinische Betreuung sicherzustellen. Einrichtungen und Dienste der Kinder und Jugendhilfe müssen unterstützt werden, um die zusätzlichen Belastungen durch die Schulschließungen auffangen zu können.  Ähnliches gilt für Wohnangebote für behinderte Menschen, die in den Werkstätten tagsüber nicht mehr ihren Tätigkeiten nachgehen können.

Gefährdung der Freien Wohlfahrt

Wo Einrichtungen und Dienste, wie z.B. Beratungsstellen, von Einschränkungen und Schließungen betroffen sind, stellt sich die Frage der Finanzierung. Als gemeinnützigen Vereinen ist es Mitgliedsverbänden der Freien Wohlfahrt nur begrenzt möglich Rücklagen zu bilden. Bestehende Rücklagen reichen nicht aus, um erhöhte Ausgaben, anfallende Stornokosten und den Ausfall von Leistungsentgelten zu kompensieren. Tarifverträge der Freien Wohlfahrt sehen oft keine Möglichkeiten der Einführung von Kurzarbeit vor. Einzelvertragliche Lösungen sind mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden, der mit dem aktuell eingeschränkten Personalstand schwer zu bewerkstelligen ist. Hier stehen wir im Austausch mit Zuwendungsgeber und Kostenträger auf allen Ebenen.

Die Freie Wohlfahrt ist zu großen Teilen projektfinanziert. Um die Finanzierung dieser Arbeit weiterhin sicherzustellen, müssen Anträge fristgerecht gestellt und bearbeitet werden können. Die Bindung und der teilweise Ausfall von Mitarbeitenden zur Bewältigung von COVID-19 stellt hier eine große Herausforderung dar, und zwar sowohl für die Freie Wohlfahrt als auch die Zuwendungsgeber. Hier benötigen wir flexible Lösungen.  

Wir halten Sie auf dem Laufenden!

Wir haben uns im Bundesverband mit einer Kombination aus Schutzmaßnahmen, flexiblen Arbeitszeiten und mobilem Arbeiten gut aufgestellt, um auch in der aktuellen Lage als Ansprechpartner weiter für Sie zur Verfügung zu stehen. Auf diesem Blog halten wir Sie zudem über die aktuellen Entwicklungen auf den Laufenden.

Wir sind aber auch auf Sie angewiesen! Melden Sie uns weiter kontinuierlich, vor welchen Herausforderungen und Problemen Sie stehen, wir setzen uns dafür ein, diese zu lösen!

Bleiben Sie gesund!

Wichtige und praktische Hinweise des Deutschen Roten Kreuzes zum Coronavirus finden Sie außerdem unter:

https://www.drk.de/presse/pressemitteilungen/meldung/das-deutsche-rote-kreuz-gibt-praktische-hinweise-zum-coronavirus/

Auch die anderen Verbände der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege haben wichtige Informationen zum Coronavirus zusammengestellt, auf die wir gerne verweisen:

https://www.der-paritaetische.de/schwerpunkt/corona/

https://www.diakonie.de/coronavirus-hilfe-und-infos#c21197

https://www.caritas.de/magazin/schwerpunkt/corona/coronakrise

https://www.awo.org/aktuelle-informationen-zu-corona

https://www.zwst.org/de/we-care/information-auf-deutsch/