Mehrere Leute stehen im Kreis und machen ein Warmup-Spiel mit Luftballons und einem Seil

Warum die Social Innovation Community so wertvoll ist

Über zwei Jahre gibt es sie schon – die DRK-interne Social Innovation Community, kurz [sic]. Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, Menschen aus dem Roten Kreuz unabhängig von ihrer Position oder Gliederung miteinander in den Austausch zu bringen, um Innovation im Verband zu fördern und voneinander zu lernen. Höchste Zeit für eine Umfrage unter den Community-Mitgliedern: Warum bist du dabei? Welche Formate nutzt du? Was nimmst du aus der [sic] mit in deine Arbeit vor Ort? Diese und weitere Fragen haben wir gestellt. Hier kommen die Ergebnisse.

Ergebnisse der Befragung

An der Befragung nahmen 27 Menschen teil, das ist etwa ein Sechstel der Social Innovation Community. Ein Großteil der Befragten (10) gab an, dass ihre größte Motivation zur Mitgliedschaft ist, sich mit anderen DRKler*innen auszutauschen. Auch der Austausch zu guten Praxisbeispielen und von anderen im Verband zu lernen, bekam mehrere Stimmen.

Formate

Gefragt nach den Formaten im Netzwerk, zeichnete sich deutlich ab, dass insbesondere folgende Formate genutzt werden: der [sic]-Kaffee (der einmal im Monat stattfindet, um neue Mitglieder onzuboarden oder sich einfach mit anderen Mitgliedern auszutauschen), das Lunch Sharing (ein ebenfalls einmal im Monat stattfindender inhaltlicher Austausch zu einem Projekt) und das Willkommens-Board (ein digitales Whiteboard, auf dem sich alle Mitglieder in einem Steckbrief vorstellen können). Auch unsere digitalen Barcamps und die Arbeit in den Projektgruppen wurden von vielen der Befragten genutzt – allerdings zeichnet sich hier ab, dass das Barcamp nicht unbedingt in der Breite bekannt ist.

Erfreulich ist, dass die genutzten Formate überwiegend als nützlich erachtet werden. Insbesondere das Lunch Sharing schneidet sehr gut ab – es ist sowohl populär als auch nützlich für die Mitglieder, z.B. weil es inspiriert, zu neuen Ideen für den eigenen Arbeitsalltag anregt oder das Gefühl vermittelt, gemeinsam was zu bewegen.

Digitale Post-its mit Antworten auf die Frage: Was an den Formaten ist nützlich?

Screenshot Jennifer Geiser

Aktivität/Beteiligung

In der Selbsteinschätzung stufen die Mitglieder ihre Aktivität in der [sic] überwiegend als mittelmäßig und tendenziell eher gering ein. Nur 10 von 27 Befragten sind zufrieden mit ihrem Aktivitätsgrad in der [sic]. Als Hinderungsgrund für mehr Beteiligung wird häufig fehlende Zeit und die Priorisierung des Tagesgeschäfts angegeben, aber auch technische Schwierigkeiten mit MS Teams (der Community-Plattform), fehlende Unterstützung seitens der eigenen Geschäftsführung, Unwissenheit und Angst, etwas Falsches beizutragen, sowie ein zu unkonkreter Nutzen für die eigene Arbeit bzw. keine konkrete Aufgabe in der Community.

Wirkung vor Ort

Was nehmen die [sic]-Mitglieder mit für ihre Arbeit vor Ort? Die überwiegende Zahl der Befragten hat sich mit weiteren DRKler*innen vernetzt, bereits mehrmals Materialien, Ressourcen, Methoden oder Tools genutzt, die sie in der [sic] gefunden hat, und schon häufiger Ideen, Inspirationen und Tipps aus der Community mitgenommen. Die Grafik zeigt: Viele der angestrebten Wirkungen kommen auch an. Allerdings hat kaum jemand eigene Projekte gestartet, deren Idee aus der [sic] kam – dem Anspruch, ein Ort für Skalierung im DRK zu sein, werden wir also (noch) nicht gerecht.

Balkendiagramm: Was nimmst Du aus Deinem sic-Engagement für deine Arbeit mit?

Screenshot Jennifer Geiser

Weiterempfehlung, Lob und Kritik

Viele der Befragten würden die Social Innovation Community anderen im DRK weiterempfehlen. Was konkret bei der Weiterempfehlung von den Mitgliedern als wertvoll empfunden wird (Einzelaussagen):

Zudem trägt die Aktivität in der [sic] bei einzelnen dazu bei, mehr Motivation für ihre Arbeit im DRK zu finden und stolz darauf zu sein, beim Roten Kreuz zu sein.

Bemängelt wurden natürlich auch einige Dinge (Einzelaussagen):

  • MS Teams mit seinen technischen Macken
  • teilweise nicht so leichte Orientierung auf der Plattform
  • [sic] weit weg von der Praxis in den Kreisverbänden (was im Widerspruch zu den Ergebnissen zur Wirkung steht)
  • konkreter Mehrwert nicht deutlich genug
  • Arbeit in der [sic] zu vage
  • konkretere Beteiligungsmöglichkeiten fehlen

Außerdem trägt die fehlende Zeit und Priorisierung der Aktivitäten in der Community dazu bei, dass die Projektgruppenarbeit teilweise schleppend verläuft.

Quo vadis, [sic]? Was wir aus den Ergebnissen mitnehmen

Hinter der Social Innovation Community steckt ein 7-köpfiges Organisationsteam: Anna Kose, Lara Seidel, Martina Horn, Annabelle Behnke, Julius Falk, René Burfeindt und Jennifer Geiser. Die laufende Weiterentwicklung der [sic] liegt uns natürlich sehr am Herzen. Die Umfrage haben wir durchgeführt, um ein besseres Verständnis davon zu bekommen, wie sich die Mitglieder in der Community verhalten und was die Gründe dafür sind. Vieles hat uns nicht überrascht und an manchen Dingen können auch wir nicht viel ändern – wie etwa den fehlenden zeitlichen Ressourcen oder der geringen Priorisierung von innovativen Ansätzen und Vernetzung. Dafür braucht es einen stetigen Kulturwandel, den wir mit der [sic] fördern wollen.

Stellschrauben bis Ende 2022

An einigen Stellen gibt es dann aber eben doch konkrete Stellschrauben, an denen wir als Orga-Team drehen können. Das sind unsere Pläne bis Ende des Jahres:

  • Wir bereiten die Beteiligungsmöglichkeiten in der [sic] visuell auf und machen sie der Community zugänglich, damit alle auf ihre Art partizipieren können.
  • Wir erstellen einen aktualisierten [sic]-Wegweiser für das Onboarding, in dem diese Möglichkeiten besser dargestellt werden und durch das neue Mitglieder einen leichteren Start in die Community finden.
  • Wir öffnen das Orga-Team für neue Mitglieder und führen das Konzept der „Open Orga Calls“ weiter, bei dem andere aus der [sic] in den strategischen Ausrichtungs-Workshops mitmachen können.
  • Wir werben weiterhin für neue Mitglieder und die Vorteile der Community-Arbeit, z.B. auf dem Wohlfahrtskongress im September, wo wir die Mitglieder in unsere Session einbeziehen.
  • Wir bringen die Projektarbeit weiter und teilweise zum Ende (indem wir z.B. in Exnovations-Sessions das Scheitern feiern) und dokumentieren die Ergebnisse, damit wir daraus neue Erkenntnisse für das Netzwerk gewinnen können.
  • Wir fokussieren uns auf die Vernetzung der Mitglieder untereinander. D.h. wir führen nicht nur die bekannten Formate wie Lunch Sharing und Barcamp weiter, sondern initiieren auch Triaden, in denen jeweils drei Mitglieder über ein paar Monate enger in den Austausch miteinander treten können.

Die [sic] ist eine Bereicherung für den Verband

Nicht außer Acht lassen möchten wir die vielen positiven Rückmeldungen, die gut funktionierenden Formate, das Zugehörigkeitsgefühl und den stetigen Zuwachs an neuen Mitgliedern. All der Zuspruch und das Interesse zeigen uns, dass die Arbeit der Social Innovation Community wirklich wertvoll für den Verband ist. Vor allem motiviert er uns, am Ball zu bleiben. Also geht an dieser Stelle ein riesiger Dank raus an die [sic]-Mitglieder und besonders an alle, die an der Umfrage teilgenommen haben!


Du willst mehr zur DRK-Social Innovation Community erfahren? Oder selbst mitmachen?

Dann schau mal auf unserer neu überarbeiteten Webseite vorbei. Dort findest du nicht nur eine Übersicht über unsere aktuellen Projekte, sondern auch alle Infos, die du brauchst, wenn du Mitglied werden willst. Wir freuen uns auf dich!