
In diesem Artikel teilen wir eine Auswertung der abgeschlossenen Projektbestandteile. Sie zeigt, wie der DSH datenbasierte Arbeit im Verband unterstützt und welche Erkenntnisse aus der Projektarbeit geschlossen werden können.
Der DSH wird von den Beteiligten als verlässliche und strukturierende Unterstützung wahrgenommen. Er hilft dabei, komplexe Datenprozesse zu ordnen, technische Lösungen einzuordnen und Entscheidungen vorzubereiten. Besonders geschätzt wird die Rolle als “Übersetzer der technischen Sprache” – also als Brücke zwischen sozialer Praxis und digitalen Möglichkeiten.
Gleichzeitig wurde deutlich, dass sich viele Teams wünschen, der DSH könne künftig noch stärker in der praktischen Umsetzung unterstützen. Beratende und technische Kompetenzen sollen enger zusammengeführt werden, damit Projekte schneller in den Alltag übergehen können.
Unsere Erfahrungen zeigen, dass datenbasierte Projekte besondere Rahmenbedingungen brauchen. Häufig genannte Herausforderungen waren:
Diese Punkte unterstreichen, wie wichtig langfristige Planung, klare Zuständigkeiten und ausreichende Ressourcen für datengetriebene Vorhaben sind.
Aus den sechs erfolgreich durchgeführten Datenprojekten haben wir viel gelernt, aus den unzähligen Ideen und Vorhaben, die nicht zu Ende geführt werden konnten, mindestens genauso viel. In unserem Blogpost haben wir deshalb Tipps für zukünftige Datenprojekte zusammengestellt.
Unsere Tipps für zukünftige Datenprojekte im DRK
Ein zentrales Querschnittsthema in allen Datenpilotprojekten ist der Datenschutz. Der Datenschutz ist eine wesentliche Anforderung und wird sogar als Hürde oder Risiko wahrgenommen. Das gilt besonders in den Projekten, die mit sensiblen Daten arbeiten wie z.B. in der Migrationsberatung, in den Freiwilligendiensten und in der Ehrenamtskoordination. Obwohl es viel Wissen um Datenschutz gibt, nicht zuletzt seit der DSGVO-Reform, gibt es noch keine Routine, um sicher mit Daten zu arbeiten. Für zukünftige Datenprojekte haben wir deshalb eine Datenschutz-Orientierung geschrieben, die für die wichtigsten Datenschutzaspekte sensibilisieren soll.
Datenschutz-Orientierungshilfe für Datenprojekte im DRK
Mit dem DRK Datenkatalog haben wir zudem eine zentrale Anlaufstelle geschaffen, die einheitlichen Zugang zu wichtigen Daten rund um die Wohlfahrt bietet. Der Datenkatalog informiert über Datensätze, die für die Wohlfahrtsarbeit relevant sind und welche Stellen den Zugang zu den jeweiligen Daten ermöglichen.
Ein zentrales Ergebnis ist, dass Datenkompetenzen gezielt aufgebaut werden müssen. Das Wissen und die Erfahrung im Umgang mit Daten unterscheiden sich stark – von ersten Schritten in Excel bis hin zu komplexen Analysen mit Power BI oder KI-Werkzeugen.
Viele Mitarbeitende wünschen sich praxisnahe Schulungen, die an den konkreten Arbeitsalltag anknüpfen. Neben technischem Know-how geht es dabei auch um eine gemeinsame Haltung: Daten sollen als Unterstützung für fachliche Entscheidungen verstanden werden – nicht als Selbstzweck.
In der DRK Datenakademie bündeln wir deshalb digitale Bildungsangebote für den Umgang mit Daten und Künstlicher Intelligenz im Verband. Mit den Angeboten bieten wir einen zentralen Anlaufpunkt und stärken dauerhaft die Datenkompetenz.
Die bisherigen Projekte zeigen, wie groß das Potenzial datenbasierter Arbeit im DRK ist. Künftig wünschen sich die Beteiligten:
Auch das Interesse an Künstlicher Intelligenz wächst. Viele betonen jedoch, dass zunächst die Grundlagen gefestigt werden sollten – stabile Datenstrukturen, klare Verantwortlichkeiten und ein gemeinsames Verständnis für den Umgang mit Daten.
Der DRK Data Science Hub hat gezeigt, wie Daten die soziale Arbeit im DRK wirksam unterstützen können. Er hat Fachbereiche unterstützt, Prozesse strukturiert und Wissen im Verband gestärkt. Die Erfahrungen aus diesem Projekt machen deutlich: Datenarbeit ist dann erfolgreich, wenn sie praxisnah gedacht wird, Zeit und Raum zum Lernen lässt und den Menschen im Mittelpunkt behält.