Mögliche Motti von Innovationslaboren

Das Innovationslabor des DRK beim Lab of the Labs

„Soziale Innovation ist keine Raketenwissenschaft! Man sucht sich ein Problem, dessen Lösungen einem am Herzen liegt, entwickelt einen funktionierenden Ansatz mit Menschen, die dieses Problem wirklich haben, identifiziert die Wirkungslogik und skaliert sie.“

Okay, diese frech-grobe Kurzfassung der Keynote zum Lab of the Labs von Andreas Schröer, Professor für Organisationspädagogik an der Universität Trier, zeigt schon, dass es so einfach nicht sein kann. Das mit der Herzenssache ist in der Sozialarbeit sicher kein Problem. Schwieriger wird es mit den Leuten, die das Problem wirklich haben. Wie können die sinnvoll und konstruktiv beteiligt werden? Und dann die Wirkungsorientierung: Ein ganz dickes Brett in der Sozialarbeit. Von der Skalierung, womöglich durch Transfer im föderalen Wohlfahrtssystem, ganz zu schweigen.

Das Lab of the Labs beim Deutschen Fürsorgetag 2018

Um soziale Innovationen in der Wohlfahrtspflege zu fördern werden auch in der Sozialen Arbeit Inkubatoren, Acceleratoren und Innovationslabore zunehmend eingesetzt. Die bekanntesten bereits bestehenden Formate wurden beim Lab of the Labs auf dem Deutschen Fürsorgetag 2018 in Stuttgart erstmals zusammengeholt. Initiiert wurde damit ein systematischer Austausch, der die Netz-Debatten, die bislang vor allem auf Nonprofit-Blogs geführt worden, um ein Format vor Ort bereichert. Standesgemäß in fünf-minütigen Pitches vorgestellt haben sich neben den Innovationslaboren des DRK und der AWO in Braunschweig, das Social Impact Lab, das INTRA Lab der Mission Leben in Darmstadt, die Malteser Wirkungsschmiede sowie Die Wille und Innovation² aus Berlin. Die Mischung war gut und die anschließenden Diskussionen bunt. Es ging um die Erfahrungen beim Aufbau und der Implementierung der Labore, um die Verankerung und Übertragbarkeit, um Ebenen, Strukturen und das richtige Mindset.

„Machen ist wie wollen, nur krasser!“

Im Innovationslabor des DRK gilt „Machen ist wie wollen, nur krasser“. Gepaart mit Einsichten wie „Wenn’s einfach wär‘, wär’s schon gemacht“ schieben wir damit in der Tat einiges Engagement für soziale Innovationen an. Engagement, das man zum Bespiel bei „Insight DRK“ im Quartier Zukunft der Deutschen Bank bestaunen konnte, als zehn Teams aus dem DRK ihre Ideen für soziale Innovation vorstellten. Engagement aber auch bei Events, wie dem Cross Media Day, bei dem sich die meisten Teilnehmenden auf das unbekannte Terrain eines BarCamps wagten. Wenn wir also soziale Innovationen im DRK angehen, erproben und entwickeln, machen wir das mit Mut und Tatkraft. Im DRK-Bundesverband schauen wir uns dafür Methoden an, die ganz praktisch helfen, soziale Innovationen zu entwickeln, wirksam auszugestalten und im Verband zu transferieren. Viele wertvolle Erfahrungen sammeln wir dabei in unserem Innovationslabor in dem wir derzeit drei Projekte fördern: Die DRK Social Youth Challenge aus Bremen, die SozialWerkstatt aus Marburg und das Sozio-Med-Mobil aus Wolfenbüttel.