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Die Social Innovation Community trifft sich zum ersten Mal digital

Das erste digitale Treffen der Social Innovation Community

Am 6. November fand endlich das erste Treffen der im Frühjahr gegründeten Social Innovation Community [sic] statt – unter den aktuellen Vorzeichen natürlich digital. Voller naiver Vorfreude hatte das Organisationsteam über den Sommer mit ganz viel Liebe ein zweitägiges Präsenztreffen in Berlin geplant. Egal, wir können auch digital! Inhaltlich wurden in einem Barcamp-Format erste wichtige Themen diskutiert und vorangebracht. Zuallererst ging es aber ums Kennenlernen und eine gemeinsame Vision für das Netzwerk, das aus DRK-Ehren- und Hauptamtlichen besteht, die sich noch aktiver für Innovation und Wandel im Verband einsetzen wollen. In diesem Artikel wollen wir einen Einblick in die Veranstaltung geben und die Teilnehmenden zu Wort kommen lassen.

Die Technik sitzt, das Programm steht und das Organisationsteam sitzt schon gespannt vor den Rechnern. Nach und nach trudeln die Teilnehmenden im virtuellen Meeting ein und werden mit Musik und warmen Worten willkommen geheißen. Um Punkt 13 Uhr geht es dann los: Die Social Innovation Community, die sich im April 2020 gegründet hat, trifft sich das erste Mal virtuell – zur „[sic]#1“. 24 Menschen aus dem DRK – aus Kreis-, Landes-, und Bundesverband – kommen mit dem gemeinsamen Ziel zusammen, sich im digitalen Raum kennenzulernen und über das Netzwerk Innovation im Verband voranzutreiben.

[sic]#1: Gemeinsame Gestaltung auf Augenhöhe

Auf dem Programm steht nach einem kleinen Warmup eine ausgiebige Kennenlernrunde (gar nicht so leicht per Videokonferenz), das Schmieden einer Vision für die [sic] (noch weniger leicht) und ein Barcamp – getragen von den Community-Mitgliedern selbst, die ihre Themen hier einbringen. In zwei Zeitslots kommt ein buntes Potpourri zusammen: Strategie 2030, Finanzierung von Innovation, das DRK in der Wissensgesellschaft, der [sic] Design Thinking-Prozess, Gewinnung von Freiwilligen, Senior:innen in der Corona-Zeit, Data Science, JRK-Arbeit in der Corona-Zeit, Peer-to-Peer-Programm und DRK-Werte. Manche Sitzungen werden mehr, andere weniger stark besucht – denn ein Barcamp lebt von der Fluktuation der Teilnehmenden zwischen den Sessions.

Digitales Whiteboard und Teilnehmende am Barcamp

Beim Barcamp werden verschiedene Sessions angeboten – hier zu Data Science

Heraus kommen neue Verbindungen zwischen den Community-Mitgliedern, Austausch zu wichtigen Ressourcen, viele spannende Diskussionen und einzelne konkrete Lösungsideen für den Verband, die mit etwas Einsatz den Schritt in die Umsetzung schaffen können. Ganz sicher ist: Sowohl das Organisationsteam als auch die Teilnehmenden nehmen ganz viel Motivation für ihre tägliche Arbeit mit und freuen sich schon jetzt auf die [sic]#2 – mit etwas Glück dann vielleicht sogar im „echten“ persönlichen Austausch!

Stimmen aus der Community

Was einzelne Teilnehmende aus der Veranstaltung mitnehmen, was ihnen gefallen und was sie überrascht hat – das verraten die Stimmen, die wir aus der Community eingefangen haben:

Kristina Busche, Referentin für Fördermittelverwaltung und -akquise im DRK-Landesverband Schleswig-Holstein:

„Es war wunderbar zu erkennen, dass es so viele Community-Mitglieder aus verschiedenen Gliederungen, Regionen und mit ganz unterschiedlichen Erfahrungen im DRK gibt, die alle ein Ziel verfolgen – das DRK moderner und attraktiver zu machen, um mehr wichtige Arbeit flächendeckend leisten zu können. Mich hat überrascht, dass ich fast alle Themen, die besprochen wurden, in meine tägliche Arbeit implementieren kann. Ich hätte nicht erwartet, dass ich für mich so viel „Sinnvolles“ aus der Veranstaltung mitnehmen kann. Die Veranstaltungsorganisation und das Team waren super. Vielen Dank dafür! Es war ein Vergnügen, an der Veranstaltung teilzunehmen.“

Michaela Görs, Controllerin im DRK-Kreisverband Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern)

„Ich habe noch nicht viel Erfahrung im Bereich digitale Workshops – umso erfreuter war ich über das [sic]-Event. Es war von Anfang an eine freundliche, offene und familiäre Kommunikation zwischen allen Teilnehmenden. Es spielte dabei keine Rolle, ob wir beim DRK angestellt sind als Pflegefachkraft oder Vorstandsmitglied oder einen rein ehrenamtlichen Bezug zum DRK haben. Die Vielfältigkeit der Teilnehmenden machte dieses Event von Anfang an zu etwas ganz Besonderem – etwas, das viele hauptamtliche Teilnehmende (möchte ich behaupten) nicht kennen aus ihrem Arbeitsalltag. Dieses Potpourri an Persönlichkeiten und verschiedenen Standorten – über das gesamte Bundesgebiet verteilt – ist für mich der Mehrwert der Community. Die Denkweisen und Herangehensweisen der anderen ermöglichten es, Themen in einem ganz anderen Umfang zu bearbeiten, als es im eigenen Kreisverband möglich wäre. Jede:r hatte die Möglichkeit, sich auf eine eigene Art und Weise ungezwungen in die Veranstaltung einzubringen. Ich war überrascht darüber, am Ende der fünf Stunden zwei Seiten voller Ideen für meine eigentliche Arbeit beim Kreisverband mit herauszunehmen. Ich fühlte mich bestärkt in meiner alltäglichen Arbeit und der Sinnhaftigkeit, bei einem Wohlfahrtsverband zu arbeiten.

Die meisten Kreisverbände kämpfen im Alltag mit denselben Problemen – aber es war ernüchternd, wie viele Kolleg:innen am selben Thema arbeiten, ohne dass wir voneinander wissen. Auch das ist ein großer Punkt, den ich mir aus dem Netzwerk erhoffe: Arbeitserleichterung durch Austausch. Wieso nehme ich nicht den Telefonhörer einfach in die Hand, rufe die Kollegin aus dem Kreisverband Essen an und frage um Hilfe? Gerade wir als Mitarbeitende einer Hilfsorganisation sollten auch selbst nach Hilfe fragen können. Es ist daher unbezahlbar, einfach mit anderen in den Austausch zu kommen, um Personen, Projekte und Problemfelder der anderen kennenzulernen. Ich freue mich über viele weitere konstruktive Austauschtreffen in digitaler oder analoger Form.“

Digitales Whiteboard mit vielen bunten Klebezetteln

Das digitale Whiteboard – Dreh- und Angelpunkt des Events – wird nach und nach immer bunter

Maximilian Kühn, Mitarbeiter in den Kompetenzzentren Digitalisierung im DRK-Generalsekretariat:

„Meine persönlichen Highlights des [sic]-Treffens waren u.a. die sehr gute Vorbereitung, das ausgefeilte Miro-Board und das Kennenlernen von Kolleg:innen aus ganz Deutschland. Ich nehme von der Veranstaltung mit, dass wir nicht alleine sind, sondern viele den Fortschritt vorantreiben. Der große Mehrwert der [sic] ist das Gemeinschaftsgefühl: Viele Kolleg:innen berichten, dass sie vor Ort Einzelkämpfer:innen sind und wenige Innovationen implementieren. Wir können als Community genau das Team sein, das sich viele von uns tagtäglich wünschen.“

Die Social Innovation Community ist offen für alle Menschen aus dem Deutschen Roten Kreuz, die sich der Idee verbunden fühlen, in einem Netzwerk Innovation und Wandel im DRK voranzubringen. Interesse bekommen? Dann meldet euch gerne bei Jennifer Geiser oder Lara Seidel (sic(at)drk(dot)de). Wir freuen uns immer auf neue Mitglieder aus dem Verband!