Gastgeber der Bundestagung waren der DRK-Landesverband Brandenburg, der DRK-Kreisverband Potsdam-Zauch-Belzig und die DRK Behindertenwerkstätten Potsdam. In den schönen Räumen des neu gebauten i-Cafés diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer u.a. mit Frau Saborowski vom DRK-Generalsekretariat, Herrn Dr. Mozet, Referatsleiter im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Frau Schulz und Herrn Thewes, Vorstände der Werkstatträte Deutschland, Frau Dr. Richter von der Universität Duisburg-Essen sowie Frau Rohne von den DRK WfbM Potsdam.
WfbM als wichtiger Baustein
WfbM sind für das DRK ein wichtiger Baustein eines inklusiven Arbeitsmarktes, der sich an den Wünschen und Bedürfnissen der behinderten Menschen orientiert, so Frau Saborowski. Dabei sollten Entgeltsysteme für Menschen mit Behinderungen, die in WfbM arbeiten, nach objektiven Kriterien gestaltet werden, die für die Beschäftigten nachvollziehbar sind, so Frau Dr. Richter. Werkstattbeschäftigte bekommen durchschnittlich zwischen 90 und 120 € im Monat als sogenannten Werkstattlohn ausbezahlt, der Rest sind Sachleistungen. Statt der Sachleistungen fordern die Werkstatträte Deutschland ein Basisgeld für alle dauerhaft voll erwerbsgeminderten Menschen in Deutschland in Höhe von 1.450 € pro Monat, um daraus ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Beißt sich das nicht aber mit dem Auftrag der WfbM als Rehabilitationseinrichtung? Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales wird in einem breit angelegten Prozess unter Beteiligung auch der Wohlfahrtsverbände und des DRK die verschiedenen Faktoren untersuchen und Vorschläge für eine Neugestaltung erarbeiten lassen. Frau Rohne wies in ihrem Vortrag darauf hin, dass es wichtig ist, durch die Zusammenarbeit mit der IHK und anderen Kammern, anerkannte Abschlüsse oder Teilabschlüsse für Werkstattbeschäftigte zu schaffen, um ihnen so den Übergang auch auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu erleichtern.
Das DRK will Sozialräume inklusiv mitgestalten
Dass Inklusion keine Einbahnstraße ist, sondern vom Miteinander verschiedenster Menschen im Sozialraum lebt, beweist der DRK KV Potsdam: Mit dem i-Café, das von den DRK WfbM Potsdam als Inklusions-Café betrieben wird, leistet der Kreisverband einen wichtigen Beitrag nicht nur zur Inklusion behinderter Menschen sondern vieler sozial benachteiligter Menschen in einem Brennpunkt der Stadt Potsdam in Drewitz.