Zwei größe Playmobil-DRK-Figuren stehn vor einem kleinem Playmobil-DRK-Flugzeug und DRK-Rettungswagen.
Spielend einfach: Ehrenamt stärken mit Virtueller Realität

Ausbildung mit VR gefördert von digital.engagiert

Die Förderinitiative digital.engagiert von Amazon und Stifterverband ging dieses Jahr in die zweite Runde. Beworben haben sich 150 Initiativen aus ganz Deutschland – eines der zwölf ausgewählten Projekte kommt aus dem DRK. Ralf Hoffmann, Geschäftsführer und Projektinitiator, erklärt im Interview mit Maria Sundrum, wie der Kreisverband Herford an das Projekt herangeging und wie es weiter geht.

Die Förderinitiative digital.engagiert von Amazon und Stifterverband ging dieses Jahr in die zweite Runde. Die Schirmherrschaft übernahm Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung. Gefördert werden zivilgesellschaftliche Digitalisierungsprojekte für die Bildungsarbeit. Begleitet durch ein individuelles Coaching und eine Finanzspritze in Höhe von bis zu 10.000 Euro werden zwölf konkrete Projekte weiterentwickelt. Daneben sind jede Menge Sichtbarkeit, zusätzliche Preisgelder in Höhe von 30.000 Euro sowie weitere Unterstützungsangebote der Initiatoren ein toller Anreiz für zivilgesellschaftliche Akteure, ihre Ideen einzureichen.

150 Initiativen haben sich beworben – eines der zwölf ausgewählten Projekte kommt aus dem DRK. Der DRK Kreisverband Herford-Stadt e.V. hat sich mit seinem Projekt „Ausbildung mit VR“ beworben und den Zuschlag erhalten. Ralf Hoffmann, Geschäftsführer und Projektinitiator, war bei uns im Interview.

Was hat Sie dazu bewogen, sich bei digital.engagiert zu bewerben?

Unsere Vision ist, dass rettungsdienstliche Ausbildung mit VR (Virtuelle Realität) sich überall im Verband etablieren soll. Diese Methode kann uns im DRK helfen, Ehrenamtliche zu begeistern und zu gewinnen, denn wir holen sie – vor allem junge Leute – in ihrer Lebenswelt ab. Daneben spielt lebenslanges Lernen, örtlich und zeitlich unabhängig eine große Rolle, um Ehrenamtliche zu binden. Die Freiwilligen schenken uns ihr kostbarstes Gut: Ihre Zeit. Diese sollen sie in Einsätzen und bei Gemeinschaftsabenden verbringen, aber nicht über Lehrbüchern. Das ist unser Anreiz und treibt uns an.

Wie ist der Projektstatus? Wie gehen Sie vor?

Zunächst haben wir mit unserem Projektpartner DayCare gemeinsam das Thema für uns entdeckt. Mit DayCare konnten wir bereits positive Erfahrungen in einem Kita-Medienprojekt sammeln und über weitere Projekte nachgedacht. Im nächsten Schritt haben wir Leute begeistert und Bedarfe geklärt. Dazu haben wir Ehrenamtliche gefragt, was sie benötigen, um das Projekt realisieren zu können. Schnell stand fest: Die Motivation ist da. Nun geht es um das Empowerment.

Die Ehrenamtlichen werden befähigt, Szenarien in die virtuelle Realität zu überführen. Unterstützt werden sie durch ein multiprofessionales Team. Im nächsten Schritt erhoffen wir uns einen Transfer in andere DRK-Gliederungen und weitere Bereiche des DRK – z.B. in die Ausbildung von Fach- und Führungskräften in der Pflege oder in die Altenhilfe beispielsweise in Form von physischer und kognitiver Förderung von Senioren mithilfe von VR. Hierfür sind der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe sowie das dort ansässige vom Bundesfamilienministerium geförderte DRK-Kompetenzzentrum Digitalisierung hervorragende Transferpartner.

Was benötigen Sie für die Umsetzung?

Wir verfügen über jede Menge Man- und Womenpower, benötigen aber höhere Summen bzw. Sachspenden oder Leihgaben im Hinblick auf die Bereitstellung von Technik sowie für die Projektfinanzierung.

Wir drücken die Daumen und danken für das Interview!

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