Vier Spieler des Improvisationstheaters stellen in einer Szene die Vielseitigkeit der pädagogischen Arbeit dar.
Improvisationstheater "Die Spieler" während der DRK-Fachtagung Freiwilligendienste

Anspruch und Selbstverständnis der DRK-Freiwilligendienste

Um dieses, gerade in Zeiten größerer gesellschaftlicher Veränderungen, herausfordernde und gleichsam spannende Oberthema drehte sich am 7. und 8. November 2018 die Welt der DRK-Freiwilligendienste im Umweltforum Berlin, in dem unsere DRK-Fachtagung Freiwilligendienste in diesem Jahr stattfand.

Dort fanden sich 110 pädagogische Fachkräfte der DRK-Freiwilligendienste sowie 35 DRK-interne und -externe Mitwirkende zusammen, um sich zu informieren und auszutauschen, Bisheriges zu reflektieren und um neue Impulse zu erlangen sowie zu setzen. Unserem Generalsekretär Christian Reuter war es dabei ein besonderes Anliegen, die Teilnehmenden persönlich zu begrüßen und sich auf diesem Wege für den engagierten und hervorragenden Einsatz der Pädagoginnen und Pädagogen in den Freiwilligendiensten zu bedanken. Dabei hob er in seiner Eröffnungsrede ganz besonders die bedeutende Funktion hervor, die die pädagogische Begleitung und Betreuung der Freiwilligen im Gesamtgefüge der Freiwilligendienste einnehmen sowie den wertvollen Beitrag, den die Pädagoginnen und Pädagogen zur Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen leisten. Ja, in der Tat sind es die pädagogischen Fachkräfte, die im direkten Kontakt mit den Freiwilligen und Einsatzstellen stehen und sich jeden Tag aufs Neue den kleineren und größeren Fragestellungen in einem sehr vielschichtigen und überaus dynamischen Arbeitsfeld stellen und diesen Herausforderungen mit viel Herzblut, Kraft und Bravour begegnen. Auch ich habe im Laufe dieser Fachtagung und im direkten Gespräch mit den Teilnehmenden immer größeren Respekt bekommen angesichts des umfangreichen und anspruchsvollen Aufgaben- und Spannungsfeldes, in dem die pädagogischen Fachkräfte sich bewegen. Und genau dieses Tätigkeitsspektrum mitsamt den Akteuren, ihrem Engagement und Einsatz, konnte nun auch einmal in den Vordergrund gestellt und gewürdigt werden im Rahmen dieser Fachtagung, welche inhaltlich voll und ganz auf den aktuellen Themenbedarf der pädagogischen Fachkräfte in den Freiwilligendiensten ausgerichtet war. Neben dem vielfältigen Workshopprogramm zu aktuellen Freiwilligendienst-relevanten Themen als "Herzstück" der Veranstaltung, kombiniert mit weiteren fachlichen und kreativen Impulsen im Plenum, bot die Tagung gleichsam eine gute Plattform für den fachlichen Austausch der Kolleginnen und Kollegen untereinander sowie die Möglichkeit sich zu vernetzen. Mit Themen wie "Resilienz und Achtsamkeit", "Diversität als Chance", "Umgang mit psychischen Besonderheiten" oder "Umgang mit Rassismus und Diskriminierung im pädagogischen Raum" sowie die Beschäftigung mit den "Einsatzstellen" oder dem inspirierenden "Glückskonzept" war es ausgesprochenes Ziel dieser Fachtagung Unterstützung, Rüstzeug und Orientierung(shilfe) anzubieten in Hinblick auf die tagtäglichen Fragestellungen und Herausforderungen heute und morgen. Dabei wurde der Blick stets auch auf die gemeinsame Basis unseres Wirkens gerichtet: auf unseren Rotkreuzauftrag und unsere Rotkreuzgrundsätze. Denn bei aller Vielfalt, die uns ausmacht, gilt es auch für die DRK-Freiwilligendienste, ein gemeinsames Selbstverständnis und Identifikation zu schaffen. Und dies wurde nicht nur im Rahmen der Workshops sehr rege und motiviert diskutiert und bearbeitet sondern verschaffte uns während der gesamten Veranstaltung ein besonderes Wir-Gefühl. Und auch der Spaß kam auf dieser Fachtagung nicht zu kurz. Das Unternehmens- und Improvisationstheater "Die Spieler" aus Hamburg hat uns, nachdem es uns am ersten Tag als "stille Beobachter" begleitet hat, zum Auftakt des zweiten Tagungstages mit seinen Spielkünsten ein kreatives und sehr amüsantes aber nicht weniger veranschaulichendes und pointiertes inhaltliches Resümee dargeboten, welches sicherlich allen Teilnehmenden noch lange in Erinnerung bleibt. In diesem Rahmen wurde auch die "Triple A - Methode" gemeinsam improvisiert und kreiert, mit der die teilnehmenden Pädagoginnen und Pädagogen von der Schauspielgruppe auf ihren weiteren persönlichen und beruflichen Weg gebracht worden sind: Mit Austausch, Achtsamkeit und Ausgehen gemeinsam weiter daran arbeiten, dass die DRK-Freiwilligendienste ein Erfolgsmodell bleiben. Das natürlich mit einem Augenzwinkern... aber auch hier, so meine ich, ist ein wahrer Kern enthalten. Sobald die Dokumentation der Fachtagung erstellt ist, werden wir natürlich an entsprechender Stelle darüber informieren.