Die Projektpartner und die Strategic Advisory Group im Generalsekretariat

Internationaler Besuch im DRK – Wie können wir Integration fördern

Wie können Flüchtlinge Integrationsprojekte aktiv mitgestalten? Wie können wir neben ihnen, auch engagierten Menschen und Ehrenamtlichen eine Stimme geben und sie in ihrer Integrationsarbeit unterstützen? Das und viele weitere Fragen beschäftigten Teilnehmende aus Belgien, Bulgarien, Deutschland, Kroatien und Ungarn im Rahmen eines Projekttreffens im Generalsekretariat.

Das Projekt „Action of the Red Cross for the integration of relocated and resettled refugees“ (Kurz: ARCI) hat sich zum Ziel gesetzt, die Integration von Flüchtlingen und Asylsuchenden, die über das Relocation-Programm oder das Resettlement-Programm umgesiedelt wurden, zu unterstützen. Ein zentrales Merkmal des Projekts ist, dass erst Bedarfe durch Gespräche mit Flüchtlingen und Asylsuchenden ermittelt werden sollen um dann gezielte Angebote und Informationen anzubieten, die dieses Feedback und die Empfehlungen der Befragten berücksichtigen. Träger des Projekts ist die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften mit Sitz in Budapest. Projektpartner sind das Bulgarische Rote Kreuz, das Deutsche Rote Kreuz und das Kroatische Rote Kreuz. Gefördert wird es vom Europäischen Asyl-, Integrations- und Migrationsfond. Empfehlungen und Informationsmaterial sollen sich nicht nur auf die oben genannten Zielgruppen beschränken, aber auch für weitere Aufnahmeprogramme Berücksichtigung finden. Im Rahmen des Projekts ARCI finden alle sechs Monate sogenannte ‚Study Visits‘ statt, in denen Projektbeteiligte die Flüchtlingsarbeit in den Partnergesellschaften kennenlernen. Im Dezember fand das Treffen in Berlin statt. Gleichzeitig wurde das Treffen mit einem Zusammenkommen des internationalen Beirats des Projekts kombiniert. So konnten dieses Mal auch Expertinnen und Experten der Universität Erlangen-Nürnberg, von IOM, vom Britischen Roten Kreuz, vom UNHCR, CDAC sowie von ICMC Europa ihre Perspektiven einbringen und ihre Projekte vorzustellen, um die Wirksamkeit des Projekts zu stärken. Um Flüchtlingen und Asylsuchenden die Teilhabe zu ermöglichen, ist es zwingend notwendig, dass sie auch in der Projektplanung berücksichtigt werden, sodass Programme nicht für sie oder an ihnen vorbei, sondern mit ihnen konzipiert werden. Diesen Ansatz findet man europaweit immer mehr in der Flüchtlingsarbeit der Rotkreuzgesellschaften. Hier gibt es aber noch großen Aufholbedarf und alle Anwesenden sind nun bemüht, auch in Zukunft in weiteren Kooperationen, offenen Diskussionen und Projekten dieses integrative Merkmal, Kernpunkt des Projekts ARCI, weiterzutragen und zu fördern. Weitere Informationen zum Projekt und bisherigen ‚Study Visits‘ in Griechenland und Kroatien finden Sie auf der Website.
Das Projekt „Action of the Red Cross for the integration of relocated and resettled refugees“ wird vom Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der Europäischen Union finanziert. Der Inhalt dieser Veröffentlichung stellt die Sichtweisen der Autorin dar und ist ihre alleinige Verantwortung. Die Europäische Kommission übernimmt keine Verantwortung für den Gebrauch der darin enthaltenen Informationen.