Skalierung eröffnet neue Potenziale
Nach dem ersten erfolgreichen Pilotprogramm, das in Kooperation zwischen den Kompetenzzentren Digitalisierung und dem Bayerischen Roten Kreuz umgesetzt wurde, steht nun die Öffnung für den Gesamtverband an. Die gewonnenen Erfahrungen, Erkenntnisse und Perspektiven aus dem ersten Durchlauf wurden genutzt, um das Programm und die Lerninhalte weiter zu verbessern und auf die Bedarfe im DRK auszurichten.
Inzwischen sind mit dem Badischen Roten Kreuz und dem DRK Landesverband Berlin zwei weitere Verbände dabei. Dies ermöglicht, neben den schon bisher vorhandenen Vorteilen von Mentoring, die wir in einem Blogbeitrag beschrieben haben, nun auch die neue Möglichkeit, dass Mentoren und Mentorinnen mit den Mentees DRK-weit zusammengebracht werden, um ortsunabhängigen und verbandsübergreifenden Wissenstransfer und Kompetenzerwerb zu fördern. Wir freuen uns daher über eine rege Teilnahme aus den unterschiedlichen Landesverbänden.
Wie Digitales Mentoring nachhaltig wirkt
Das Mentoring findet komplett digital via Video-Gespräch und mit eLearning-Materialien statt. Petra Dietz, Leiterin Personalentwicklung und Beauftragte für Vielfalt im BRK hat im Rahmen der virtuellen Impulsreihe aus Sicht des BRK von ihren Erfahrungen aus dem Pilotprojekt berichtet und erklärt, warum Mentoring einen wichtigen Baustein in der Personalentwicklung darstellt. Im BRK wird das Programm eingesetzt, um die Gleichstellung im Verband zu fördern und die Zielgruppe des Angebotes sind insbesondere junge Frauen bis 30 Jahre mit erster Führungserfahrung oder Führungsaspiration. Die Dokumentation des Vortrages befindet sich hier.
Das Programm bietet einerseits eine inhaltliche Struktur mit Hilfe von eLearning-Materialien und DRK spezifische Fallbeispielen, andererseits aber auch großen Spielraum für Flexibilität und individuelle Gestaltung. Themen der eLearning-Materialien sind beispielsweise die Diskussion von verschiedenen Führungsstilen und Selbstreflexion, Kommunikations- und Verhandlungstechniken, berufliches Netzwerken oder das Arbeiten in Teams. Lerneffekte sind für beide Seiten inbegriffen: Mentees arbeiten an ihren beruflichen Zielen und ihrer Weiterentwicklung, Mentorinnen und Mentoren an ihren Führungskompetenzen. Die Zusammenarbeit erfolgt dabei individuell terminiert und ortsunabhängig.
Wie das Mentoring aus Sicht der Teilnehmenden genau abläuft, haben wir aus Sicht der jungen Führungskraft Anna Sommer in einem kurzen Erklärvideo zusammengefasst.
Ausblick auf den nächsten Durchlauf
Andreas Formella, Abteilungsleiter Öffentlichkeitsarbeit/Verbandsentwicklung/Rotkreuzdienste und Stv. Landesgeschäftsführer im Badischen Roten Kreuz berichtet, warum man sich für eine Teilnahme am Mentoringprogramm entschieden hat:
„Für uns im Badischen Roten Kreuz ist die Teilnahme am Mentoring-Programm in mehrfacher Hinsicht ein Gewinn. Zum einen ergänzt es gut die Maßnahmen, die wir selbst in der Personalentwicklung in den vergangenen Jahren aufgesetzt haben, es vernetzt uns stärker mit anderen Landesverbänden und deren Leitungskräften und es ermöglicht neue Impulse und Kontakte für unseren Führungsnachwuchs. Ein super Nebeneffekt ist bei solchen Programmen, dass man einfach tolle Leute trifft und es bei aller Arbeit immer auch Spaß macht. Wir sind den Kolleg:innen in Bayern auch dankbar, dass sie diesen Schritt nach vorne zusammen mit dem Generalsekretariat gemacht haben und wir nun als Landesverband davon profitieren. Ich denke, wir machen uns mit dem Programm noch attraktiver für Mitarbeitende, die schon da sind, aber natürlich auch für solche, die noch kommen werden. Personalentwicklung,- Bindung,- und Begleitung haben zum Glück einen festen Platz in der Arbeitswelt und auch im Roten Kreuz. Aber nicht alle DRK-Verbände können hier viel eigene Expertise einbringen. Insofern können viele von diesem Programm profitieren. Ich freue mich, dass wir sowohl mit Mentor:innen als auch mit Mentees ins Programm gehen werden. Wir versprechen uns viel davon, aber der Ansatz und vor allem die inhaltliche Gestaltung des Programms haben uns sofort überzeugt.“
Infos zur Teilnahme
Die Umsetzung des Programmes wird durch die Zusammenarbeit mit dem Start-up Volunteer Vision durchgeführt. Volunteer Vision stellt die Infrastruktur in Form einer digitalen Mentoring-Plattform, auf der die Mentoring-Paare individuell gematched werden und anschließend miteinander kommunizieren und die eLearning Materialien bearbeiten zu können. Zudem kümmert sich Volunteer Vision um die administrative Begleitung und die Evaluation. Dies spart für teilnehmende Gliederungen Ressourcen und ermöglicht eine unbürokratische Teilnahme ohne viel Vorlauf und Planung. Zur internen Bewerbung des Programmes im eigenen Landesverband wird Material bereitgestellt.
Es hat sich als sinnvoll erwiesen, dass der jeweilige Landesverband intern die Koordination für das Programm übernimmt. Zum Monitoring der Teilnehmenden erhalten die Landesverbände auf der Plattform einen Supervisor/Manager-Account. Für alle Landesverbände, die sich entschließen, bis Jahresende in das Programm zu starten, sind die ersten 6 Lizenzen frei.
Haben Sie Fragen, Feedback oder Interesse an mehr Details über das Programm? Dann wenden Sie sich gerne an:
Petra Dietz, Leiterin Stabsstelle Personalentwicklung, Beauftragte für Vielfalt, Bayerisches Rotes Kreuz: dietz(at)lgst.brk(dot)de
Fabian Hage, Berater Digitale Wohlfahrt, Kompetenzzentrum Wandel.Wohlfahrt.Digitalisierung: f.hage(at)drk(dot)de