Veränderung des Rollenverständnisses
Einhergehend mit der digitalen Transformation der Arbeitswelt nehmen Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambivalenz zu. Für Organisationen wie das DRK bedeutet dies, die bisherigen Prozesse, Strukturen und die Kultur stärker zu hinterfragen. Durch den Abbau von Hierarchien verschiebt sich in mordernen Organisationen mehr Verantwortung zu den Mitarbeitenden. Zusammenarbeit und Vernetzung gewinnen an Bedeutung. Für Führungskräfte ergibt sich hierdruch eine neue Rolle – weg vom „klassischen Management“ hin zur „Entwicklung und Begleitung“.
Offenheit und Ansprechbarkeit werden immer wichtiger, genauso wie Empathie und Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden. Führungskräfte sind gefordert, wenn es darum geht, den Rahmen und die richtigen Arbeitsbedingungen im Team zu schaffen, um für Motivation zu sorgen. In den gemeinsame Entscheidungsfindungsprozesse treten Führungskräften als Moderation hervor, die auch bei Konflikten vermittelt.
Das DRK auf dem Weg in die digitale Arbeitswelt
An diesem neuen Rollenbild wird deutlich, wie komplex das Thema Führung in der digitalen Arbeitswelt ist und wie stark die Anforderungen an Führungskräfte gestiegen sind. Hinzu kommt, dass viele Führungskräfte seit dem letzten Jahr zusätzlich im Krisenmanagement eingebunden sind.
Um Führungskräfte im DRK bei diesem Wandel zu begleiten und zu unterstützen, startet ab Mai die umfangreiche Qualifizierungsreihe „Digitale Führung“ des ESF geförderten Projektes Kreisverband reloaded. Die Qualifizierung richtet sich an Führungskräfte in den DRK-Kreisverbänden, aber auch in Einrichtungen, Orts- und Landesverbänden im ESF-Projektgebiet Westdeutschland und Berlin. Das Projekt zielt darauf ab, die digitale Transformation von Arbeits- und Organisationsstrukturen auf der Ebene der Kreisverbände zu fördern und voranzubringen.
Von der Theorie in die Praxis
Das kostenfreie Angebot „Digitale Führung“ gibt Führungskräften im Mai und Juni, verteilt auf zwölf Termine, nun die Möglichkeit sich für die Herausforderungen der Digitalisierung zu wappnen und unterstützt in diesem Kontext im individuellen Handlungsbereich bei der Anpassung von Arbeits- und Organisationsstrukturen. Eine Anmeldung ist bis zum 15. April möglich.
Theorie und Praxis werden eng miteinander verbunden, sodass die erforderlichen Kompetenzen von Führungskräften nachhaltig gestärkt werden. Mit zwei Trainer/-innen und erfahrenen Führungskräften von itstime erwartet die Teilnehmenden ein abwechslungsreiches Programm, in dem sowohl die individuelle als auch die Teamebene in den Blick genommen wird.
Es gibt viel Input und Inspiration für Ihre Arbeitspraxis im digitalen Zeitalter, Raum für Erfahrungsaustausch und für die Vernetzung. Zur Anwendung und Nachbereitung des Wissens gibt es eine Transferphase zwischen den zwei Modulen, für die die Teilnehmenden Praxisübungen erhalten, die bei der Reflektion unterstützen.
Zukunft gemeinsam gestalten
Neugierde und Lernbereitschaft gelten als wichtige Eigenschaften, um den Wandel in der Arbeitswelt erfolgreich zu gestalten. Führungskräfte haben Einfluss, in dem sie dem Team die Lust auf Veränderung in der Vorbildfunktion vorleben. Es ist z.B. empfehlenswert, sich immer mal wieder etwas Zeit zu nehmen, um mehr über neue Technologien zu lernen und diese zu verstehen. Auch das regelmäßige Testen und Ausprobieren von neuen digitalen Werkzeugen und Angeboten hilft diese kritisch einzuordnen.
Bei allen Neuerungen muss individuell für das Team getestet werden, was in welcher Geschwindigkeit funktioniert und zum Umfeld passt und was nicht. Ein guter Start kann die Teilnahme an der Qualifizierungsreihe “Digitale Führung” sein.
Die Anmeldung ist bis zum 15. April hier möglich. Kontakt für Rückfragen: Fabian Hage
Das Projekt Kreload wird im Rahmen des Programms Rückenwind+ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.