Ich heiße Karina Hauck und bin 45 Jahre alt. Seit 2010 leite ich einen Teilbereich der Abteilung „Soziale Arbeit“ und bin für die Migrationsberatung, Suchdienst, Mutter-/Vater-Kind Kuren und für unseren Second Hand Laden im Kreisverband Haßberge in Bayern, zuständig.
Liebe Frau Hauck, was hat Sie damals dazu bewogen, sich für diesen Beruf zu entscheiden?
Die Arbeit mit und für Menschen hat mich schon immer fasziniert. Das war immer wichtig für mich, deswegen habe ich gerne als Lehrerin mit Kindern und später als Sozialpädagogin mit Jugendlichen und Erwachsenen gearbeitet.
"Das Gefühl den Ratsuchenden zu helfen, sie zu unterstützen und auf dem Weg der Integration zu begleiten, gibt mir Kraft und ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit."
Man bekommt sehr viel Wärme und Dankbarkeit zurück und die sichtbaren Entwicklungen der Ratsuchenden geben mir die Zuversicht, alles richtig gemacht zu haben.
Der BRK-Kreisverband Haßberge mit seinem Kreisgeschäftsführer Herr Greger ist außerdem ein sehr guter Arbeitgeber, der alles dafür tut, um uns zu unterstützen. Mein Team ist wie meine zweite Familie für mich und ich freue mich jeden Tag, auf die Arbeit zu gehen und die Kolleginnen und Kollegen zu sehen. Dies alles sind wichtige Voraussetzungen für die zufriedenstellende und erfüllende Arbeit, die noch dazu Spaß macht und gut bezahlt wird.
Was sind in ihrer Arbeit die größten Herausforderungen?
Zu den größten Herausforderungen gehört es für mich, allen Ratsuchenden, die unsere Beratung aufsuchen, gerecht zu werden und für alle genügend Zeit zu finden und die Wartezeiten zu minimieren.
"Leider werden es immer mehr Ratsuchende mit sehr komplexen Themen. Viele befinden sich in Lebenskrisen und benötigen sehr engmaschige Unterstützung und Begleitung."
Leider sind auch unsere Kooperationspartner und -partnerinnen (Behörden, Anmerk. d. Redaktion) personell sehr eingeschränkt und haben kaum Kapazitäten, wenn wir sie mit unseren Ratsuchenden wegen Behördenangelegenheiten anrufen. Die Bearbeitung der Fälle zieht sich dann oft in die Länge, die Zuständigkeiten wechseln und die Ratsuchenden sind verunsichert oder frustriert. Aufgrund meiner russischen und ukrainischen Sprachkenntnisse besuchen insbesondere viele russisch/ukrainisch sprechende Ratsuchende unsere Beratungsstelle. Meine Kollegin Natalia Haas und ich sind für sie die erste Anlaufstelle und helfen bei allen Belangen des täglichen Lebens. Auch meine anderen Kolleginnen, Anne Depietri und Andrea Scheuring, kümmern sich um die Flut von Anfragen. Diese gute und reibungslose Arbeit im Team ist auch der Schlüssel des Erfolges unserer Migrationsberatungsstelle.