Die Bedeutung der Digitalisierung für die Wohlfahrt
Gerade die letzten Monate haben mehr als deutlich gemacht, dass die Unterstützung der Menschen in der Wohlfahrt bei der Konzeption und Umsetzung von Digitalisierungsprojekten unerlässlich ist, um die verschiedenen Zielgruppen weiterhin zu erreichen. Aber auch ohne eine Pandemie, hat sich in den letzten Jahren immer mehr herausgestellt, dass die Wohlfahrt nicht nur auf den technologischen Wandel reagieren muss, sondern diesen auch aktiv mitgestalten kann und möchte. So haben wir aus dem Projekt der Kompetenzzentren heraus nach einer ersten Phase des Sensibilisierens, zahlreiche motivierte und innovative Akteurinnen und Akteure im DRK kennen lernen dürfen und mit ihnen zusammen, spannende und zukunftsweisende Pilotprojekte umgesetzt.
Die ständige Analyse technologischer Entwicklungen und die sich daraus ergebenden Änderungen in den Geschäftsfeldern und Angeboten der Einrichtungen ist unerlässlich, um auch in Zukunft weiterhin zielgruppenorientiert einen Mehrwert schaffen zu können. Dabei sind vor allem die Chancen zu betonen, die sich in Bezug auf Nachhaltigkeit, Erreichbarkeit und Mobilität ergeben. Dienstreisen können entfallen, weil Zusammenarbeit online möglich ist, Papier wird eingespart und Menschen können länger in den eigenen vier Wänden leben, weil sie digitale Unterstützung erhalten z.B. mit einem Ambient Assisted Living. Auf der anderen Seite sind jedoch ethische und datenschutzrechtliche Fragen, gerade in Projekten mit besonders zu schützenden Teilen der Gesellschaft immer zu berücksichtigen. Und auch die Teilhabe aller an den Vorteilen der Digitalisierung ist ein Thema, dem die Wohlfahrt sich widmet, so dass niemand vom technologischen Fortschritt abgehangen wird.
Vor genau einer Woche veröffentlichten das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) eine gemeinsame Erklärung, welche die strategische Partnerschaft zur digitalen Transformation bekräftigt. Als das Gerüst der sozialen Infrastruktur nutzen wir nicht nur digitale Potenziale, sondern sind auch netzpolitisch Handelnde, die für unsere Zielgruppen auch in diesem Bereich eintreten. Das DRK und unsere Kompetenzzentren haben sich dabei insbesondere die Nutzung der Potenziale digitaler Innovationen und die Implementierung dieser Innovationen durch Personal- und Organisationsentwicklung zur Aufgabe gemacht.
Ein Ausblick auf 2021
Um die Wirksamkeit der Projektarbeit im Verband zu erhöhen, haben wir im Jahr 2020 bereits angefangen erfolgreiche Projekte zu skalieren und Leitfäden oder Anleitungen zu erstellen. Diese sollen jetzt unter anderem dazu dienen mit den Erfahrungen aus den Projekten vor Ort, anderen Menschen, die sich auf den Weg machen den technologischen Wandel für sich zu nutzen, zu unterstützen. Diese Arbeit werden wir in 2021 fortführen und darüber hinaus weitere Formate der Befähigung von Menschen im DRK ausrollen. Außerdem wird die Netzwerkarbeit vermehrt in den Fokus unserer Tätigkeiten rücken, so dass auch Akteurinnen und Akteure aus verschiedensten Regionen Deutschlands sich in Bezug auf aktuelle Digitalisierungsprojekte gegenseitig unterstützen und austauschen können.
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Nächste Woche Donnerstag erscheint der neue Newsletter Digitalisierung in der Wohlfahrt aus unserem Team. Melden Sie sich hier an. Diesen Monat geht es um Digitalisierungsstrategien.