Als Vertreterin des DRK auf Bundesebene konnte Sabine Urban die Umsetzung im Hinblick auf die Forderungen der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) einschätzen und bewerten. Im Dialog mit Helmut Holter, Thüringer Minister für Jugend, Bildung und Sport ging es zu Beginn der Tagung um die Intention des Gesetzes für den Bund und für das Land Thüringen. Die zeitliche Befristung der Bundesmittel setzt die Länder stark unter Druck. Denn Qualitätsentwicklung darf nicht befristet sein. Deshalb ist es notwendig gesetzliche Voraussetzungen dafür zu schaffen und langfristige Finanzzusagen auch als Land zu machen. Im Gespräch zu bleiben und konkrete mittelfristige Vereinbarungen zur Qualitätsentwicklung für Thüringen treffen, das war am Ende die Zusage des Ministers an die LIGA-Verbändeund die Fachkräfte.
Großer Knackpunkt an diesem Tag war für die Fachkräfte die geplante Einführung des zweiten beitragsfreien Kita-Jahres. Ein Drittel der geplanten Bundes- und Landesmittel werden mit der Kita-Novellierung in Thüringen in die Beitragsfreiheit fließen. Sowohl die Praxis und die Wissenschaft bis hin zur Landeselternvertreterin sprachen sich an diesem Tag dafür aus, vorrangig in die Qualität zu investieren und Beitragsbefreiung daran anzuschließen.
Bei den weiterhin steigenden Anforderungen an so ein dynamisch wachsendes Feld wie der Kindertagesbetreuung wird jeder Euro gebraucht, der in aufwachsende Personalschlüssel, Zeit für Leitung, Fachberatung und den Ausbau von Ausbildung fließt. Deshalb heißt der Auftrag, sich auf kommunaler, Landes- und Bundesebene für eine aufwachsende Ausstattung für ein aufwachsendes System einzusetzen. Und: Das Bundesmittel nach 2022 für die Finanzierung gesetzlich verstetigt werden, muss das nächste Ziel aller Beteiligten sein.
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