Der Fürsorgetag 2018 in Stuttgart war der Test. Gelingt es, acht Innovationslabore aus der Sozialwirtschaft an einen Tisch zu bringen? Gibt es Ansatzpunkte für gemeinsames Lernen? Und: Hilft der Austausch über den Tellerrand? Eingeladen hatten
Joß Steinke vom DRK-Generalsekretariat, Björn Schmitz von
Philiomondo und
Professor Andreas Schröer von der Uni Trier. Und es hat funktioniert: Die Diskussionen waren bunt, das Interesse am Austausch riesig. Auch das Publikum des Fürsorgetags hat mit den Füßen abgestimmt: Der Saal war brechend voll.
Netzwerk mit Mehrwert
In der Stuttgarter Runde wurde schnell klar: Man wollte sich wieder treffen, netzwerken und gemeinsam am dicken Brett der Innovationsförderung bohren. Am 9. Oktober war es nun soweit. Ein Dutzend »Social Intrapreneurs«, wie die Innovationspioniere in der Fachsprache genannt werden, waren gekommen, um zu diskutieren, wie es weiter gehen sollte. Welche gemeinsamen Ziele wollen wir verfolgen? Welche Mehrwerte versprechen wir uns? Und: Was können wir selbst dazu beitragen?
Solche Konstituierungen sind natürlich nie ganz einfach. Umso wichtiger sind die ersten Schritte, die danach gemacht werden. Ganz nach unserem Motto »machen ist wie wollen nur krasser« wurde vereinbart, mit dem breiten Thema »Kommunikation« loszumarschieren und die Resonanz darauf genau zu beobachten. Wir wollen netzwerken, gewinnbringenden Austausch pflegen und Kooperationen anstoßen, uns dabei aber auch thematisch fokussieren und Mehrwerte deutlich machen.
Für das Rote Kreuz können wir stolz sagen: Wir haben mit dem Lab of the Labs in Stuttgart einen starken Impuls gegeben und uns so für die Weiterentwicklung der Sozialwirtschaft stark gemacht, die über unsere Verbandsgrenzen hinausgeht. Und natürlich bleiben wir hier auch engagiert dran. Als Vorreiter und Intrapreneurs.
Brücken bauen ins Digitale
Beim Lab of the Labs – so schrieb ich im
letzten Beitrag – werden die Netz-Debatten,
die bislang vor allem auf Nonprofit-Blogs geführt werden, um ein Format vor Ort bereichert. Und bestimmt ist das Potential dafür auch da. Aktuell aber ist die Schnittmenge zwischen den Bloggerinnen und Bloggern, die sich mit Innovationen im Sozialen befassen, und den Teilnehmenden des Lab of the Labs recht überschaubar. Ich finde die Austauschformate des Lab of the Labs müssten noch mit digitalen Komponenten ergänzt werden. Wie wäre es zum Beispiel mit einer neuen Runde der
NPO-Blogparade?