Man sieht ein Porträt von Christian Trost, der ein weißes Hemd mit DRK-Logo trägt.

Die Gesichter des Netzwerks Digitale Wohlfahrt: Zu Besuch im Landesverband Niedersachsen

Mit Digitalisierung beschäftigen wir uns nicht nur im DRK-Generalsekretariat. Auch in den DRK-Landesverbänden wird zu diesem Thema verstärkt gearbeitet. Diese Tatsache sowie der Wunsch nach Austausch und gemeinsamem Lernen führte vor knapp zwei Jahren zur Gründung des Netzwerks Digitale Wohlfahrt, einem Zusammenschluss aus Digitalisierungsexpert*innen der DRK-Landesverbände. Doch wer ist eigentlich in diesem Netzwerk aktiv und welche Themen beschäftigen die Mitglieder konkret? In dieser neuen Reihe möchten wir Ihnen regelmäßig ein Mitglied des Netzwerks vorstellen. Zum Start geht es in die niedersächsische Hauptstadt – zu Christian Trost.

 

Wer bist du und warum bist du im Netzwerk? 

Mein Name ist Christian Trost. Ich bin seit 2010 im Landesverband Niedersachsen e.V. beschäftigt und seit ca. 2 Jahren Referent für Digitalisierung sowie Leiter des DRK Beratungszentrums Niedersachsen. 

Das Thema Digitalisierung beschäftigt den Landesverband schon lange. Immer wieder gab es Bestrebungen in einzelnen Bereichen, „analoge“ Tätigkeiten und Prozesse digital umzusetzen, um damit eine schnellere, ortsunabhängige Bearbeitung von Vorgängen zu erreichen. Hier lag es dann nahe, sich dem Netzwerk Digitale Wohlfahrt anzuschließen, um von anderen zu lernen und sich auszutauschen. Am Ende sitzen wir alle im gleichen Boot und haben mit den gleichen Herausforderungen hier im DRK zu tun. Es macht also gar keinen Sinn, wenn jede*r das Rad selbst neu erfindet. Der fachliche Austausch im Netzwerk beschleunigt die eigene Lösungsfindung und hilft Sackgassen zu vermeiden. 

Mit welchen Themen beschäftigt ihr euch aktuell im Landesverband? 

Die Corona-Pandemie hat dafür gesorgt, dass das Thema Digitalisierung auch beim letzten Mitarbeitenden und auch den Vorgesetzten angekommen ist. Durch mobile Arbeit/Home-Office hat man genau gemerkt, wie schwerfällig und anfällig analoge Prozesse und wie unvorteilhaft Papierakten im Schrank im Büro sind, auf die ich dann mal eben nicht mehr so einfach zugreifen kann. Zentrale Datenablagen und digitale Prozesse, die ortsunabhängig funktionieren, mussten vorangetrieben werden. Die technische Infrastruktur des Landesverbands gab schon länger her, dass man von Extern Arbeiten konnte und auch über die Büronummer extern erreichbar war.  

Aktuell stehen wir vor der Einführung eines Dokumentenmanagementsystems (DMS), um unter anderem die Verarbeitung des Rechnungseingangs über alle unsere Einrichtungen hinweg zu beschleunigen. Zentrale Datenablagen wie eine Cloud wurden geschaffen bzw. ausgebaut. Unsere Lehrgangsverwaltung wurde um eine Online-Anmeldung ergänzt und wird in den internen Prozessen weiter optimiert. Das zum Anfang von Corona eingeführte e-Learning-System (Coursepath), welches speziell für unsere Rettungsschule angeschafft wurde, um den Unterreicht digital zu begleiten oder auch zeitweise gänzlich darüber abzudecken, wird weiter ausgebaut und steht auch anderen Bereichen zur Verfügung. In allen Bereichen kennt man sich nun schon sehr gut mit den etablierten Videokonferenzsystemen aus, dennoch ist man immer wieder auf der Suche nach Tools, um im digitalen Raum noch besser zusammenzufinden und zu arbeiten.  

Hierbei bin ich die Schnittstelle zwischen allen Bereichen im Landesverband und stehe auch für unsere Kreisverbände für Fragen zur Verfügung. Weitere Themen sind zum Beispiel die Telematikinfrastruktur (TI) sowie die Frage, welche Möglichkeiten wir unserem Ehrenamt in der digitalen Zusammenarbeit anbieten können. Auch der DRK-Server spielt hierbei eine Rolle. 

Was möchtest du den Lesenden noch mitgeben? 

Zusammenfassend kann ich sagen, dass wir beim DRK schon viel im Bereich Digitalisierung unternommen haben, aber noch längst nicht am Ende sind. Durch unsere vielen Aufgabenbereiche und unser föderales System im DRK ist es nicht einfach, immer sofort und für alle gleichzeitig etwas Passendes zu finden, zu erarbeiten und auch umzusetzen. Jede*r ist anders und jede*r arbeitet anders. Selbst ich, als Referent für Digitalisierung, arbeite super gerne mit einem analogen Whiteboard, an das ich mich nah ran stellen, was aufschreiben oder zeichnen, mir das Ganze von etwas weiter weg anschauen und bei Bedarf einfach wieder wegwischen kann, um neu anzufangen. Damit möchte ich sagen: Nicht alle Prozesse und Tätigkeiten müssen zwangsläufig ins Digitale umgesetzt werden. Die digitale Transformation tut nicht weh, wir müssen nur versuchen jede*n mitzunehmen. 


Sie haben Fragen an Christian Trost, möchten mit ihm in den Austausch treten oder ihn als Ansprechpartner für Digitalisierung im DRK in Niedersachsen kontaktieren? Seine Kontaktdaten finden Sie auf unserer Seite Netzwerk Digitale Wohlfahrt

Dort gibt es auch weitere Informationen zum Netzwerk, unserer Arbeitsweise und den anderen Mitgliedern. Bei allgemeinen Fragen zum Netzwerk sowie Anregungen schreiben Sie gerne den Koordinatorinnen Jennifer Geiser und Anna Kose unter ndw(at)drk(dot)de

Autor*innen: Christian Trost und Anna Kose