Das Projekt »MehrWert!« hat sich zum Ziel gesetzt, neue Werte- und Zukunftsbilder für soziale Berufe zu entwickeln und die Debatte zur Aufwertung sozialer Berufe in der Gesellschaft zu erweitern. Denn Beschäftigte in sozialen Berufen sind nicht nur Teil einer großen und wachsenden Branche, sondern wesentlich für ein gutes Miteinander und eine gute Versorgung aller in unserer Gesellschaft.
Neue Ideen aus dem Werte-Labor
Am letzten Freitag im August ging es im Visioning Lab des CeRRI Frauenhofer im Auftrag des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend um das Arbeitsfeld Kindertagesbetreuung. Auf Basis der Ergebnisse eines Werte-Labors und Interviews mit 25 Erzieherinnen und Erziehern wurden den Teilnehmenden Zukunftsperspektiven und Ideen zur Wertebildung für das Berufsfeld dargestellt. Methodisch angeleitet ging es darum, Ziele und Maßnahmen für die Aufwertung des Berufes zu entwickeln.
Was muss passieren, damit der Beruf Erzieherin/Erzieher eine größere gesellschaftliche Wertschätzung erfährt? Was brauchen wir dafür? Wie wollen wir das konkret umsetzen? Das geht nur gemeinsam mit Vertretern weiterer Verbände, der kommunalen Spitzenverbände, Ländervertretern, Vertreterinnen aus Fachschulen, der Gewerkschaften und der Arbeitgeberverbände. Nach enger methodischer Anleitung wurden Ideen für Handlungsstrategien und konkrete Maßnahmen entwickelt. Am Ende des Tages galt es dann in schnellem Tempo Ideen zusammenzustellen und der Bundesministerin Franziska Giffey zu präsentieren. Die Ergebnisse des Visioning Lab münden in Empfehlungen für eine Strategie des Ministeriums und eine Kampagne zur Aufwertung des Berufes der Erzieherin/des Erziehers.
Viele Ideen - nicht nur für die Kita
Mein Fazit zum Visioning Lab: Viele Ideen kamen an dem Tag auf den Tisch. Zum Beispiel, wie mehr auf Diversität in Teams hingewirkt, die praxisintegrierte als auch die vollzeitschulische Ausbildung zukünftig vergütet werden kann. Oder wie Eltern stärker mit einbezogen werden. Deutlich zu spüren war, dass hier alle Beteiligten für eine bessere Anerkennung von Erzieherinnen und Erzieher einsetzen. Wichtig für mich bleibt, die Menschen mit verschiedenen Abschlüssen und das gesamte Arbeitsfeld Kinder- und Jugendhilfe als Berufsfeld für Erzieherinnen und Erzieher im Blick zu behalten.