Digitalisierung der Wohlfahrtsarbeit unterstützen
Bereitstellung eines langfristigen Bundesprogramms zur Unterstützung der Digitalisierung der Wohlfahrtsarbeit in Deutschland
Die Digitalisierung setzt einen Kulturwandel in allen Bereichen der Gesellschaft in Gang. Sie wird auch die Arbeit von Organisationen wie dem DRK, die wertebasiert und gemeinwohlorientiert soziale Dienstleistungen erbringen und in Krisen zuverlässig Unterstützung leisten, in hohem Maße verändern. Um diese Veränderungen als Chance für eine Arbeit zu nutzen, die ausgegrenzte Menschen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das demokratische Miteinander in den Mittelpunkt stellt, benötigt das DRK Unterstützung in der Form von langfristig angelegten Programmen zur sektorspezifischen Bearbeitung der zentralen Chancen und Fragen der Digitalisierung – ähnlich wie sie für Industrie 4.0 und Mittelstand 4.0 existieren. Dies würde helfen, das große Potential der Digitalisierung für die Wohlfahrtsarbeit besser zu nutzen, etwa für
  • eine optimierte Versorgung,
  • eine Entlastung des Personals oder
  • die Steigerung der Attraktivität der Sozialen Arbeit.
Unterstützung wünschen wir uns auch bei Herausforderungen, die sich durch die zunehmende Technologieintensität für die personal- und beschäftigungsintensiven Dienste der Wohlfahrtsarbeit ergeben und bei den infrastrukturellen, arbeitsorganisatorischen und personellen Voraussetzungen.
Potenzial des Innovationstransfers in der Wohlfahrtsarbeit nutzen
Verstärkte Nutzung des großen Transferpotentials der bundesweit tätigen Wohlfahrtsorganisationen durch eine Förderung des Projekt- und Ideentransfers
Die Träger des DRK reagieren häufig mit sozialen Innovationen auf gesellschaftliche Herausforderungen. Diese Innovationsfreudigkeit wird in der Form von bundes- und landesweiten Preisen und Auszeichnungen manchmal auch gewürdigt und durch diverse Förderprogramme teilweise gefördert. Vernachlässigt wird dabei aber das große Transferpotential lernender Organisationen wie dem DRK und anderen Wohlfahrtsorganisationen. Je größer der Bedarf vor Ort dafür ist, desto zahlreicher entwickeln die Träger innovative Ansätze und Projekte (Skalierung). Die Wirkung dieser Innovationen könnte aber um ein Vielfaches gesteigert werden, wenn der Ideentransfer innerverbandlich und darüber hinaus gefördert würde. Dazu sollte sich die Finanzierung von Projekten nicht allein am Wachstumspotential orientieren sondern auch die Transferierbarkeit – ob ein Projekt auch anderswo und/oder von einem anderen Träger umsetzbar ist – ins Kalkül ziehen. Auch die finanzielle Förderung und ideelle Wertschätzung von Transferpartnerschaften kann dazu beitragen, gesellschaftliche Innovationen weiterzuverbreiten. Transferpartnerschaften zielen darauf ab, ein Projekt an einem anderen Ort und/oder bei einem anderen Träger ein zweites, drittes oder xtes Mal umzusetzen. Außerdem sollten transferierte – und eben nicht nur neu erfundene – Projekte ideelle Wertschätzung erfahren, zunächst zum Beispiel mit einer öffentlichen Würdigung. Im weiteren Verlauf sollte aber auch das positive Wirken durch den Transfer innovativer Lösungen an sich in der Öffentlichkeit hervorgehoben werden.
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