Digitalisierung – gezielte Auseinandersetzung unabdingbar
Digitalisierung betrifft alle Lebens- und Arbeitsbereiche und bringt Chancen sowie neue Herausforderungen mit sich. Arbeitsbedingungen und -prozesse verändern sich. Es ergeben sich neue Möglichkeiten, Zielgruppen zu erreichen – oder auch die Gefahr, sie auszuschließen.
Wenn wir als DRK gesellschaftliche Veränderungen, soziale Entwicklungen und den sozialen Zusammenhalt fördern wollen, muss eine Auseinandersetzung mit der Digitalisierung erfolgen. Die Frage ist nicht, ob wir Digitalisierung brauchen, sondern welche der vielen Potentiale wir davon nutzen wollen und können. Nur über diese gezielte Auseinandersetzung können wir erst die Beschaffenheit dieser neuen Entwicklungen verstehen und vor allem auch, welche Auswirkungen diese auf unseren Verband haben – unsere Organisation und Arbeitsweisen, unsere Klientinnen und Klienten sowie unsere Ehrenamtlichen.
Digitalstrategie – Kreisverbände zukunftsfähig machen!
Durch die Auseinandersetzung mit Optionen, Potentialen aber auch Grenzen und Risiken können wir unsere Gliederungen zukunftsfähig machen.
Der Kreisverband Rosenheim des Bayerischen Roten Kreuzes entwickelt nun durch Unterstützung der Kompetenzzentren eine Digitalstrategie für die nächsten Jahre. Ziel ist es, nachhaltig digitale Herausforderungen sowie Chancen bewältigen zu können und die vielen Chancen neuer Technologien und digitaler Möglichkeiten zu nutzen.
Im Kick Off des Projekts in der Bergwacht Samerberg am vergangenen Montag wurden nun Bedarfe, Ziele und erste Maßnahmen diskutiert sowie die konkreten Schritte für diesen Prozess geplant.
Digitalstrategie – warum?
Der Mehrwert einer nachhaltigen Digitalstrategie liegt aus Sicht des Kreisverbandes Rosenheim auf der Hand: Man möchte zukunftsfähig bleiben. Das bedeutet, zentraler Anbieter für soziale Leistungen sein und bleiben und die Attraktivität als Arbeitgeber, Leistungsanbieter und Ehrenamtsorganisation zu erhöhen. Um dies zu erreichen sollen neue Formen der Kommunikation und Arbeitsformen in der Zusammenarbeit genutzt und Kernprozesse durch digitale Mittel unterstützt werden. Dadurch erhöht sich die Effektivität des Arbeitens sowie auch die Qualität der Angebote und Leistungen des Kreisverbands.
Außerdem bietet sich durch Digitalisierung das Potential, bedarfsgerecht und zielgenau Angebote und Leistungen für unsere vielen verschiedenen Zielgruppen in unterschiedlichen Aufgabenfeldern zur Verfügung zu stellen.
Digitalisierung – was eigentlich? Sofortmaßnahmen 2020
Parallel zur Entwicklung der Digitalstrategie werden im Kreisverband Sofortmaßnahmen zur Digitalisierung umgesetzt. Ein zentrales Thema ist digitale Kommunikation: Welche Chancen ergeben sich, wenn das Team sich über eine digitale Plattform verständigen kann? Wenn Chats und Videotelefonate analoge Absprachen ergänzen, unabhängig vom jeweiligen Standort der Einzelpersonen? Und wenn eine digitale Plattform für alle im Team den Status des Projektes leicht nachvollziehbar macht, Aufgaben sortiert und im Team bearbeitet werden können und so das gesamte Projektmanagement abbildet?
Die Einführung der digitalen Plattform Microsoft Teams soll im KV Rosenheim kurze Kommunikationswege gewährleisten, effektive Kollaboration in Projekten ermöglichen sowie neue und digitale Formen des Arbeitens realisieren.
Neben der Einführung eines Tools zur digitalen Kommunikation und Zusammenarbeit für das gesamte Team stehen Ende des Jahres weitere Maßnahmen an: die Digitalisierung der Kundendatenbank sowie der Spendendatenbank.
Und wie? Erste Schritte auf dem Weg zum digitalen Kreisverband
Grundlegend stellt sich hier nun die Frage: Wie realisiert man neben der Umsetzung von Sofortmaßnahmen eigentlich eine nachhaltige Strategie für die Zukunft?
Der Kreisverband Rosenheim wird sich in einem ersten Schritt der Analyse des Ist-Zustandes und einer Bedarfsabfrage widmen. Dabei spielen nicht nur Fragen nach der aktuellen Nutzung von Technologien im Kreisverband, interne Bedarfe sowie Bedarfe von Kunden eine Rolle. Man betrachtet dabei auch gute Beispiele regional, überregional sowie global und widmet sich eingehend der Analyse der eigenen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken. Basierend auf einer Analyse von Technologien und Trends soll dann in Berücksichtigung der eigenen individuellen Ausgangslage des Kreisverbandes die Ergebnisse konsolidiert und Digitalisierungspotentiale identifiziert werden.
Digitalisierung in Rosenheim – mit und für den Verband!
Dieser spannenden Auseinandersetzung widmet sich der Kreisverband nun in den kommenden Wochen im Rahmen verschiedener Arbeits- und Projektgruppen.
Dann steht der nächste Workshop mit den Kompetenzzentren an: zur Entwicklung einer Vision und den sich daraus ableitenden strategischen Zielen – um daraus eine Roadmap für die Digitalisierung des Kreisverbandes zu entwickeln!
Wie begleiten diesen Prozess und stellen die Ergebnisse dem Verband zur Verfügung – lesen Sie mehr über unsere Arbeit mit dem KV Rosenheim sowie über unsere anderen Projekte auf unserer Website sowie auf Twitter.