Kind mit Elternteil am Tablet und Laptop

Warum die Partizipationsverweigerung des sozialen Sektors an Digitalisierungsprozessen zur Partizipationsverweigerung der digitalen Elterngeneration an sozialen Angeboten führen wird

Der Beitrag von Rose Volz-Schmidt ist ein leidenschaftlicher Appell an die öffentlichen Anbieter von familienunterstützenden Angeboten, ihre Zielgruppe, junge Eltern, nicht zu verlieren, indem sie sich blind und taub gegenüber dem Informations-Medium stellen, das 98% der Bevölkerung nutzt – das Internet.

Rose Volz-Schmidt nimmt uns in ihrem Beitrag  für den Nomos Sonderband Band „Digitalisierung und Teilhabe. Mitmachen, mitdenken, mitgestalten!“ (Sabine Skutta/ Joß Steinke et al. [Hrsg.] 2019) mit auf die Reise ihrer eigenen digitalen Erweckung durch eine junge Mitarbeiterin der Generation Y, die ihr das Ausmaß der Internet-Nutzung und der Marginalisierung anderer Informationsangebote der heutigen Eltern-Generation vor Augen führte.

Sie entlarvt auf der anderen Seite die Skepsis der Hilfesysteme gegen digitale Angebote als eine Mischung aus Bequemlichkeit, Angst vor Neuem und purer Hilflosigkeit - mit verheerenden Folgen: Eltern werden auf der Suche nach Hilfe im Netz mit kommerziellen Angeboten und unseriösen Ratschlägen überrollt, während adäquate Angebote der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe wortwörtlich nicht mehr „wahrgenommen“ werden.

Rose Volz-Schmidt untersucht mit leichter Hand und gutem Humor die gängigen Widerstände gegen die Digitalisierung im sozialen Sektor und entwickelt in sieben  kurzen Lektionen durchschlagende Argumente warum und wie hier rasch umgeschwenkt muss.

Rose Volz-Schmidt ist Gründerin der wellcome gGmbH, die bundesweit junge Familien nach der Geburt durch praktische Hilfe von Ehrenamtlichen Unterstützung anbietet. Ihre Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet. Die Online-Plattform Elternleben.de ergänzt als digitale Begleitung das Angebot der wellcome gGmbH für Familien.