Anna Sommer spricht mit einer Investorin
wirkungsorientierte Projektanträge

Von der Projektidee zur Förderung: Wirkungsorientierte Projektanträge

Wer kennt das nicht, man hat eine tolle Projektidee und hat auch eine passende Förderung ausfindig gemacht. Doch bevor man richtig loslegen kann, muss noch der Projektantrag geschrieben und natürlich auch bewilligt werden. Für die meisten Personen, die ich kenne, zählt das Schreiben eines Projektantrags nicht gerade zu den Lieblingsbeschäftigungen. Und dann sollen Projekte inzwischen auch oft “wirkungsorientiert” konzipiert sein – was bedeutet das nun wieder für meinen Antrag?

Mit klarer Struktur, einfach zum wirkungsorientierten Projektantrag

So erscheint das Schreiben eines Projektantrags vielleicht erstmal als Hürde zu dem tollen Projekt, das der Zielgruppe doch einfach helfen soll! Dabei ist es gar nicht so schwierig einen klar strukturierten und wirkungsorientierten Projektantrag zu schreiben. Wirkungsorientiert bedeutet für uns in diesem Zusammenhang, dass die angestrebte Veränderung bei der Zielgruppe des Projektes Dreh- und Angelpunkt der Projektkonzeption ist. So ist am Ende klar erkennbar, wie die einzelnen Elemente und Aktivitäten des Projekts zur gewünschten Veränderung bei der Zielgruppe beitragen. Dies hilft nicht nur bei der eigenen Planung des Projekts, sondern überzeugt letztendlich auch Fördermittelgeber! Wie ein wirkungsorientierter Projektantrag gegliedert werden kann, erklären wir in unserem neuen Schulungsvideo. Mehr Informationen über unser Schulungsangebot können Sie hier nochmal nachlesen.

Als Gliederung für einen wirkungsorientierten Projektantrag schlagen wir folgende Kapitel vor:

Eine Vorlage mit weiterführenden Leitfragen für die einzelnen Kapitel können Sie hier herunterladen.

Kennzeichen guter Projektanträge

Doch was macht einen guten Projektantrag neben einer klaren Struktur noch aus? Aus unserer Sicht sind das mindestens drei Aspekte:

  • Wirkungsorientierung: Erarbeitung einer Wirkungslogik und Ausrichtung des Projektes anhand dieser Wirkungslogik. Das bedeutet im Einzelnen:
    • eine Beschreibung dazu, welche Veränderungen bei der Zielgruppe erreicht werden sollen.
    • eine Beschreibung, zu welchen Veränderungen auf der gesellschaftlichen Ebene das Projekt beitragen soll
    • Darstellung einer Wirkungslogik, also wie die definierten Veränderungen durch Maßnahmen erreicht werden sollen und welche Ressourcen dafür benötigt werden.
  • Bedarfsorientierung: Die Bedarfe der Zielgruppe stehen im Fokus. Um dies sicher zu stellen, wird im Antrag 
    • die Zielgruppe definiert
    • eine Bedarfsanalyse eingeplant bzw. beschrieben
    • die Beteiligung der Zielgruppe in der Projekterstellung sichergestellt 
    • und der Zusammenhang zwischen dem Lösungsansatz des Projekts und der Problemstellung nachvollziehbar dargestellt.
  • Zielorientierung: Es werden Projektziele definiert und deren Erreichung überprüft, das heißt konkret:
    • Ziele sind “SMART” = spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert
    • Maßnahmen und ein Prozess, zur Überprüfung der Zielerreichung werden beschrieben. Dies stellt das Lernen im Projekt sicher (Monitoring/Evaluation).

Kontrollfragen für SMARTe Ziele:

Spezifisch:       Was genau soll erreicht werden? Wo soll das Ziel erreicht werden? Wer ist beteiligt?
Messbar:         Wie weiß ich, dass das Ziel erreicht wurde?
Aktivierend:    Ist das Ziel motivierend und wird von den Projektbeteiligten akzeptiert?
Realistisch:      Ist das Ziel, im Rahmen des Projekts erreichbar?
Terminiert:      Bis wann soll das Ziel erreicht werden?

Beispiele: 
Wir hatten im Jahr 2020 insgesamt 300 Teilnehmende in unseren Schulungen zu Resilienz.
Wir haben bis 30.09. acht Erklärvideos zum Thema Wirkungsorientierung veröffentlicht.

Also viel Erfolg bei Ihrem nächsten Projektantrag! Wenn Sie Fragen zu Wirkungsorientierung haben, schauen Sie sich gerne unsere weiteren Schulungsvideos an und/oder schreiben Sie uns eine E-Mail!