Angeregt durch das erfolgreiche
Modellprojekt FSJdigital des DRK Landesverbands Sachsen-Anhalt und nach der Teilnahme an der
Fortbildungsreihe #freiwillig+digital des DRK-Generalsekretariats haben sich die Träger in NRW auf den Weg der eigenen Umsetzung gemacht. Da es immer notwendig ist, die lokalen und regionalen Strukturen sowie die jeweiligen Ressourcen in der eigenen Strategie zu berücksichtigen, haben sich die Träger in NRW für einen kreativen und umso effektiveren Weg entschieden das Projekt umzusetzen.
Durch die Kooperation von insgesamt sechs Trägern sollen bereits zum Projektstart insgesamt rund 30 Plätze für digitale Projekte in Nordrhein-Westfalen geschaffen und mit einem herkömmlichen Freiwilligendienst (FSJ) kombiniert werden.
Gemäß der Grundidee von
#freiwillig+digital stellen junge Menschen ihr Wissen über die neuen Medien und ihre technischen Fähigkeiten gemeinnützigen Einrichtungen zur Verfügung. Dies geschieht in einem speziellen Freiwilligendienst in allen gesetzlich geregelten Freiwilligendiensten (FSJ, FÖJ, BFD, IJFD) angeboten werden kann. Die Freiwilligen werden von pädagogischen Mitarbeitenden so geschult und begleitet, dass sie digitale Inhalte und Projekte in sozialen Einrichtungen umsetzen können. Sie unterstützen und helfen in ihren Einsatzstellen, wie z.B. Kindertagesstätten, Schulen oder Senioreneinrichtungen, bei der Umsetzung von digitalen Projekten und vermitteln Medienkompetenz u.a. an Kinder und ältere Menschen. So wird soziales und digitales Engagement gewinnbringend kombiniert.
So werden die "digital natives" mit den digitalen "Neulingen" zusammengebracht und generationenübergreifende Brücken gebaut, von der alle Seiten profitieren. Neben den positiven Effekten für die Lebens- und Bildungsbiografien der Freiwilligen werden die gesellschaftliche Teilhabe und die Lebensqualität der Klientinnen und Klienten gesteigert sowie die Zugänge der Einrichtungen und ihrer Mitarbeitenden zur digitalen Welt gefördert.
Aus der Projektbeschreibung der beteiligten Freiwilligendienstträger:
"Im Rahmen des Projektes freiwillig+digital NRW absolviert jeder Freiwillige ein FSJ unter den üblichen Rahmenbedingungen. Der Fokus der Tätigkeit liegt dabei, neben den sozialen Aufgaben, auf der Integration digitaler Ideen und Projekte in den Arbeitsalltag.
Zur Unterstützung der Freiwilligen bei ihren Projektideen sowie zur Begleitung im Prozess der Projektentstehung bietet das DRK digitale Bildungsseminare an. Der Schwerpunkt dieser extra für freiwillig+digital NRW konzipierten Bildungseinheiten umfasst beispielsweise die Projektarbeit (von der Entstehung der Idee bis zur Realisierung eines Projekts), gesetzliche Aspekte u.a. zum Urheberrecht (Wer hat welche Rechte an einem Foto? Welche Handlungen sind dabei legal, welche strafbar?) oder die Teilnahme an Methoden-Workshops (Arbeit mit Foto- und Videoprogrammen, kreatives Schreiben etc.).
Voraussetzungen für die Beteiligung am Projekt,
für Einsatzstellen: Wichtig ist, dass in der jeweiligen Einsatzstelle, neben den sozialen Aufgaben, digitale Einsatzmöglichkeiten für die Freiwilligen gegeben sind, bzw. die Bereitschaft und das Interesse bestehen, diese gemeinsam mit den Freiwilligen zu entwickeln. Ebenso wie beim herkömmlichen FSJ wird zudem ein Mentor bzw. eine Mentorin benötigt, die den Freiwilligen vor Ort betreut und unterstützt.
für Freiwillige: Gefragt ist, neben dem Wunsch sich sozial zu engagieren, vor allem das Interesse an digitalen Medien. Wir suchen junge Menschen mit Kreativität, Spaß an der Umsetzung eigener Ideen und der Motivation, ein Projekt in Eurer Einsatzstelle von der Entstehung bis zum Realisierung durchzuziehen."
Bewerben können sich ab sofort sowohl interessierte Einsatzstellen als auch Freiwillige bei den jeweiligen Trägern des Deutschen Roten Kreuzes der Region unter:Weitere Umsetzungsbeispiele bietet die Fachtagung #freiwillig+digital, welche am 26.06.2019 in Halle (Saale) stattfindet. Die Anmeldung ist noch möglich.
