Liebe Frau Schuppenhauer, bitte stellen Sie sich kurz vor.
Ja, ich bin Wiebke Schuppenhauer und bin 37 Jahre alt. Aktuell arbeite ich als Ärztin im Bereich der Palliativversorgung, spezialisiert auf die ambulante Palliativversorgung im DRK SAPV-Team Mecklenburgische Seenplatte. Vor zwei Jahren habe ich diese Position übernommen, nachdem ich zuvor in einer Klinik in einer leitenden Position gearbeitet habe. Ich habe mich damals bewusst dafür entschieden, in das ambulante Tätigkeitsfeld zu wechseln. Ursprünglich war ich im Bereich der Notfallmedizin aktiv, was auch immer meine berufliche Ausrichtung war.
"Meine Karriere begann bereits vor mehr als 10 Jahren im Deutschen Roten Kreuz."
Dort habe ich viele Jahre als Rettungsschwimmerin in der Wasserrettung gearbeitet und bin dann in den Sanitätsdienst gewechselt. Ich habe auch einen kurzen Ausflug in die Rettungshundearbeit gemacht. Im Verlauf meiner beruflichen Entwicklung im Bereich der Medizin und im Rettungsdienst wurde ich schließlich zur Notärztin. Nach Abschluss meines Medizinstudiums bin ich an diesen Punkt gekommen. Und danach bin ich einfach dorthin zurückgekehrt, wo ich angefangen habe, dem DRK, und bin hier geblieben.
Was hat Sie damals dazu bewegt, sich für diesen Beruf zu entscheiden?
Ganz ursprünglich war es im Studium das Interesse an der Anatomie, an den Verhältnissen im Körper, wie das alles so funktioniert. In den ersten Pflegepraktika hat man natürlich auch Kontakt zu Menschen gehabt, und der Austausch mit den Patientinnen und Patienten, ihnen zu helfen, das war schon ganz früh etwas, was ich gut konnte und was mir auch Spaß gemacht hat. Vor meinem Studium habe ich bewusst die Ausbildung zur Rettungsassistentin gemacht und so schon ganz viel Erfahrung sammeln können, auch in der Arbeit mit Menschen. Von dieser Erfahrung konnte ich dann auch in meiner weiteren Entwicklung immer profitieren.
„Gerade die Palliativmedizin ist ein wirklich sehr dankbares Arbeitsfeld. Viele Angehörige und auch Patienten bedanken sich auf eine ganz besondere Art. Das erlebt man selten im Alltag im Krankenhaus und auch selten im Notarztdienst. Das macht es so wertvoll.“
Vom Bereich Palliativmedizin denkt man immer, er sei eine besondere Sparte der Medizin. Aber eigentlich ist dieser genauso wie jeder andere Bereich der Medizin. Es sind Menschen, die in besonderen Situationen sind, so wie es auch war, als ich als Notärztin unterwegs war. Es sind immer Situationen, wo man genau schauen muss: