Die Teilnahme der Freiwilligen war uns besonders wichtig, weil wir nicht nur über junge Menschen als Zielgruppe sprechen, sondern mit ihnen diskutieren und ihnen zuhören wollten. Anlass für den Fachtag war, dass die sehr gute Positionierung der DRK-Freiwilligendienste auch in Zukunft gesichert werden soll. Das DRK ist größter Anbieter für Freiwilligendienste im Inland mit über 12.000 Plätzen im FSJ und über 3.000 Plätzen im BFD.
Jedoch signalisieren unsere Träger, dass die Gewinnung und Bindung junger Menschen seit einigen Jahren schwieriger und aufwändiger werden. Die Zahlen der Vorjahre können überwiegend gehalten werden, aber die Bewerbungen sind leicht rückläufig. Im ländlichen Raum gibt es teilweise Probleme Stellen zu besetzen, einige Einsatzbereiche sind weniger gefragt. Bewerbungen kommen später und die Verbindlichkeit nimmt ab. Diese Trends treffen nicht auf alle Träger in allen Landesverbänden zu. Dennoch müssen wir uns diesen und anderen Herausforderungen rechtzeitig stellen, damit auch zukünftig junge Menschen einen Freiwilligendienst im DRK machen. Denn heute sind die Möglichkeiten, z.B. Studium, Ausbildung, Auslandsaufenthalt, noch vielfältiger, die Altersgruppe tendenziell abnehmend und dadurch die Konkurrenz größer.
Freiwillige auf Augenhöhe beteiligen
Aus diesen Gründen waren die Ziele des Fachtags über aktuelle und zukünftige Zielgruppen – die ab Mitte der 90er Jahre bis ca. 2010 geborene Generation Z – zu diskutieren und Ideen für die Weiterentwicklung der Freiwilligendienste anzuregen. Es sollten dabei Herausforderungen identifiziert sowie Fragestellungen und Handlungsoptionen diskutiert werden. Zudem sollte Wissen vermittelt, Impulse gesetzt und Vernetzung gefördert werden, damit bestehende Formate optimiert, für die Zielgruppe attraktiver gestaltet und die Ansprache verbessert werden. Dies sollte u.a. durch Inputs über die Generation Z und Online Marketing erreicht werden. Insbesondere interessant war dabei, die Meinung der Freiwilligen zu hören und sie auf Augenhöhe in die Überlegungen mit einzubeziehen. Dies gehörte auch zu den wesentlichen Erkenntnissen: Die Freiwilligen sind eine wichtige Ressource, die mit ihrer Perspektive in den Prozess der Weiterentwicklung eingebunden werden sollten, nicht nur beim Thema Soziale Medien.
Der Themenbereich Freiwilligendienste wird die Ergebnisse in den Gremien mit den Trägern diskutieren und gemeinsam entscheiden, mit welchen Maßnahmen die Weiterentwicklung gefördert werden kann. Auch mit den anderen verbandlichen Zentralstellen und der Bundespolitik werden wir uns austauschen, um die Rahmenbedingungen zu verbessern. Zudem werden wir uns bei der Fachtagung im nächsten Jahr am 11.-12. November 2020 wieder mit der Zukunft der Freiwilligendienste beschäftigen.
Hier finden Sie weitere Informationen zu den DRK-Freiwilligendiensten.