Das sprach mir direkt aus dem Herzen und war quasi die Initialzündung für den neuen DRK-Brennpunkt.
Bestehende Defizite noch stärker offenbar
In den letzten Wochen geriet ich immer wieder an den Punkt, an dem ich schon nahezu verzweifelt dachte: So, jetzt werden die bestehenden Defizite noch stärker offenbar. Nun fällt es uns umso mehr auf die Füße, dass noch immer zahlreiche Probleme im Pflegebereich ungelöst sind. In diesen Momenten schien es, dass Maßnahmen wie die der Konzertierten Aktion Pflege, der Ausbildungsoffensive etc. - die ganzen Bemühungen der letzten 2 Jahre – zu spät kommen. Und die Strukturen eben nicht wie jetzt notwendig stabilisieren konnten. Trotzdem wächst die Pflege über sich hinaus, Pflegekräfte scheuen keine Anstrengung, um der COVID-19 Krise begegnen zu können. Dies verdient unsere Aufmerksamkeit, unsere Hochachtung.
Schon lange in der Krise
„Die Pflege in der Krise“- der Titel war auch schon vor COVID-19 treffend. Nun aber umso mehr. Zu wenig Pflegepersonal, hohe Belastung bei unzureichender Anerkennung. Kaum finanzielle Rücklagen bei den Einrichtungen, Investitionsstau und ein Finanzierungssystem, das dringend reformbedürftig ist.
Die Signale stehen auf rot
Der aktuelle Brennpunkt rückt sie erneut ins Licht, die traurigen Evergreens im Pflegebereich, und lässt sie rot aufleuchten. Genau dieses Signal wollen wir senden und hoffen, dass es handlungsleitend sein wird. Für das Agendasetting der Politik - jetzt und nach der Krise.