Programm 'Neustart im Team'

Neustart im Team - ein neues Aufnahmeprogramm für Geflüchtete

Im Mai startete das staatlich-gesellschaftliche Aufnahmeprogramm für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge „Neustart im Team“ (NesT). Im Programm werden neue Wege der Aufnahme und Unterstützung von Geflüchteten erprobt. Das DRK ist als ein Träger der sogenannten Zivilgesellschaftlichen Kontaktstelle (ZKS) am Programm beteiligt. Die ZKS informiert zum Programm und begleitet ehrenamtliche Mentoren und Mentorinnen in ihrem Engagement.

Seit dem Start des neuen Aufnahmeprogramms für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge 'Neustart im Team' (kurz NesT) steht das Telefon nicht still. Das Interesse an neuen sicheren Wegen für Geflüchtete und die Bereitschaft, diese zu unterstützen, ist hoch. Viele Anrufende möchten die genauen Schritte im Programm besser verstehen. Als Mitarbeitende der Zivilgesellschaftlichen Kontaktstelle (ZKS) versuchen wir bestmöglich zu informieren. Zu unseren ersten Beratungsaufgaben gehört es, die Rahmenbedingungen des Programms zu erklären. Die Geflüchteten werden vom UNHCR nach Kriterien der besonderen Schutzbedürftigkeit ausgewählt. Für einige der Anrufenden eine schmerzliche Information, da ein neues Aufnahmeprogramm auch neue Hoffnungen weckt, Verwandte oder Bekannte unterstützen zu können. Dennoch ist das Interesse am Programm groß. Bietet es doch die Chance, durch eigenes Engagement zusätzliche Aufnahmen nach Deutschland zu ermöglichen. Dabei können wir auf die bestehenden Erfahrungen und Strukturen der Unterstützung und Beratung von Geflüchteten zurückgreifen.

Neustart im Team – Grundgedanken des Programms

‚Neustart im Team‘ ist ein staatlich-gesellschaftliches Aufnahmeprogramm. Über das Programm können bis zu 500 besonders schutzbedürftige Geflüchtete aus Erstzufluchtsstaaten nach Deutschland einreisen. Vorausgesetzt, es findet sich eine Gruppe an Mentoren und Mentorinnen, die die Geflüchteten finanziell und ideell unterstützt. Diese Verbindung von staatlichem Aufnahmeprogramm und zivilgesellschaftlicher Unterstützung - vom Tag der Einreise an - ist in Deutschland neu und wird bei NesT erprobt. Den Geflüchteten soll dadurch ein direkter Zugang zur Gesellschaft und bessere Teilhabe ermöglicht werden. Für die Unterstützung von Geflüchteten sind die gewachsenen zivilgesellschaftlichen ehren- und hauptamtlichen Strukturen von Ort unentbehrlich. Neustart im Team gelingt mit dem Wissen und den jahrelangen Erfahrungen um die Begleitung von Geflüchteten. Damit interessierte Mentoren und Mentorinnen sich darüber hinaus über das Programm informieren können, wurde die Zivilgesellschaftliche Kontaktstelle (ZKS) ins Leben gerufen. Die ZKS informiert und berät interessierte Mentoren und Mentorinnen und begleitete diese über den gesamten Zeitraum ihrer Mentorenschaft. Als einer von drei Trägern der ZKS möchten wir vom DRK das Engagement im Programm bestmöglich unterstützen. Dabei arbeiten wir überverbandlich und unabhängig von den staatlichen Stellen.

Wer kann Mentor & Mentorin sein?

Als Mentor oder Mentorin können alle Interessierten auftreten. Um Austausch und Verantwortungsteilung zu ermöglichen, wird eine Mentorenschaft immer von mindestens fünf Personen getragen. Dabei können auch Vereine, Verbände, Kirchgemeinen oder Unternehmen als Mentoren fungieren, sobald sie konkrete Ansprechpersonen benennen. Je nach Rahmenbedingungen und Möglichkeiten der Mentorengruppe werden Einzelpersonen oder Familien unterstützt. Entscheidend ist, dass die Gruppe für die Schutzsuchenden Wohnraum findet und zur Verfügung stellt, sowie für zwei Jahre die Nettokaltmiete übernimmt. Hier sind kreative Lösungen gefragt: Sponsoring, ungenutztes Wohneigentum, Unterstützungsfonds oder Kooperationen mit Wohnungsgesellschaften – alles ist denkbar. Neben der finanziellen Unterstützung werden die Mentoren und Mentorinnen die neu Ankommenden auch ein Jahr ideell begleiten. Dabei können Sie immer auf Beratung und Unterstützung durch die Zivilgesellschaftlichen Kontaktstelle zurückgreifen. Wir nehmen alle Anliegen rund um das Programm auf und versuchen gemeinsam Lösungen zu finden.

Wo kann ich mehr erfahren?

Informationen zum Programm finden Sie auf der Website www.neustartimteam.de. Die Zivilgesellschaftliche Kontaktstelle erreichen Sie per Mail (zks(at)neustartimteam(dot)de) oder telefonisch (02304-755-4545). Die ZKS wird getragen vom Deutschen Roten Kreuz, dem Deutschen Caritasverband und der evangelischen Landeskirche Westfalen. Mitarbeiterinnen aller drei Verbände stehen Ihnen gerne Rede und Antwort.