Kontaktverbote, Abstandhaltung und Schließung von Beratungsstellen zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung des Covid-19-Virus machen Beratungsarbeit von Angesicht zu Angesicht aktuell unmöglich. Neue Wege müssen gefunden werden. Für die MBE kein Problem, denn deren Onlineberatung mbeon wurde bereits 2019 bundesweit flächendeckend ausgebaut. Vor der Coronakrise waren darin 160 Beratende aktiv. Seither sind es bereits 300 Fachkräfte, die nun ratsuchenden Zugewanderten in 19 verschiedenen Sprachen Migrationsberatung online anbieten.
So berichtet Christine Müller, mbeon-Beraterin aus München: „In mbeon ist der Teufel los. Das Angebot ist in solchen Zeiten wirklich unabkömmlich, das zeigt sich jetzt. Ich hatte heute nicht mal richtig Zeit, zu essen. So viele positive Rückmeldungen an einem Tag wie heute habe ich offline selten erhalten. Die Klienten sind wirklich froh, dass sich jemand um sie kümmert, wenn sie schon nicht mehr hinausgehen dürfen! Manche haben gar rückgemeldet, dass sie außer von mir noch nie Infos über das Verhalten bei Corona erhalten haben und waren sehr erleichtert!“.
In mbeon bilden Migrationsberatende aus dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), dem Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband (DPWV), dem Bund der Vertriebenen (BdV), dem Deutschen Caritasverband und der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) ein Team. Gefördert wird mbeon aus Mitteln des Bundesinnenministeriums des Innern, für Bau und Heimat.
Beratung und Austausch
Zugewanderte treten in mbeon mit den Beratenden über die mbeon-App, die sie kostenlos im Google Play Store oder im AppStore herunterladen, in Kontakt. Die Beratenden antworten ihnen vom PC ihrer Beratungsstelle aus auf einer Beratungsplattform. mbeon bietet den Beratungsfachkräften zudem die Möglichkeit der kollegialen Beratung in einem nur ihnen zugänglichen internen Fachaustausch.
Datenschutz und Datensicherheit
In der Onlineberatung ist es grundlegend, auf Datenschutz und Datensicherheit zu achten. Ratsuchende verschicken über mbeon sensible Dokumente, wie Aufenthaltspapiere, Behördenbescheide oder medizinische Unterlagen an ihre Beraterinnen und Berater. Aus Sicherheitsgründen dürfen dafür Messengerdienste wie z.B. WhatsApp oder Telegram, aber auch gewöhnliche E-Mails nicht genutzt werden. mbeon erfüllt hier höchste Datenschutz- und Datensicherheitsanforderungen und stellt einen sicheren und geschützen Kommunikationskanal zur vertraulichen Beratungsarbeit dar.
mbeon teilt seine Erfahrungen mit Ihnen
Weitere MBE-Beratende, die jetzt in mbeon einsteigen möchten, aber auch Interessierte aus anderen Beratungsstrukturen der Sozialen Arbeit, die sich über Onlineberatung informieren und von den Erfahrungen mbeons profitieren möchten, können sich an die Servicestelle mbeon – Kompetenzentwicklung Onlineberatung in der MBE wenden. Diese stellt in bundeszentraler Steuerung den organisatorischen, beratungsfachlichen, rechtlichen und technischen Rahmen sicher, der gewährleistet, dass die mbeon-Beratungsfachkräfte ihrer Zielgruppe eine professionelle Onlineberatung von höchster Qualität anbieten können.
Mehr Informationen: www.mbeon.de