Brennpunkt-Wohlfahrt 01/2022 - Der Arbeitskräftemangel holt uns ein. Eine integrierte Beschäftigungspolitik ist notwendig.

Der Arbeitskräftemangel im sozialen Sektor und seine Ursachen sind nicht neu. Neu ist hingegen, dass er nicht mehr nur einzelne Arbeitsfelder betrifft, sondern sich flächendeckend zu einem strukturellen Problem entwickelt und spürbare Auswirkungen auf die soziale Versorgung hat. Punktuelle Maßnahmen entfalten bisher kaum die notwendige Wirkung, um die Abwanderung von qualifiziertem Personal zu verhindern. Die Konkurrenz um Beschäftigte zwischen den Arbeitsfeldern verschärft die Situation zusätzlich. Aus Sicht des DRK fehlt ein strategischer Ansatz, der die Ursachen dieser Entwicklung ganzheitlich in den Blick nimmt und aufeinander abgestimmte Lösungen entwickelt. Ziel müssen politische Lösungskonzepte sein, die den sozialen Sektor in seiner beruflichen und strukturellen Vielfalt berücksichtigen.