Sophia Köpke  Kitaleiterin der DRK-Kita „Müritz-Entdecker“  Röbel, Mecklenburg Vorpommern

„Das Personal, das da war, war eh schon knapp.“

Im zweiten Interview unserer Reihe begleiten wir Sophia Köpke, Kitaleiterin der DRK-Kita "Müritz-Entdecker" in Röbel, Mecklenburg-Vorpommern. Erfahren Sie mehr über ihre Leidenschaft für die Arbeit mit Kindern und wie sie tägliche Herausforderungen meistert.

Liebe Frau Köpke, stellen Sie sich bitte kurz vor.

Mein Name ist Sophia Köpke. Ich bin 28 Jahre als und verheiratet. Nach meinem Abitur habe ich Kindheitspädagogik an der Hochschule Neubrandenburg studiert. Nach meinem Studium, ab 2016, habe ich begonnen beim DRK zu arbeiten. Ich war drei Jahre in der Kita „Haus Sonnenschein“ in Waren tätig. In dieser Zeit habe ich mich zur Kitaleiterin fortgebildet. Anschließend war ich für ein halbes Jahr in Wesenberg in die Kita „Spatzenhus“, da ich dort als stellvertretende Leitung Erfahrungen sammeln sollte. Im Frühjahr 2020 ging ich dann als Schwangerschaftsvertretung nach Neustrelitz und leitete dort gemeinsam mit Frau Röwer die Kita „Am Kiefernwäldchen“. In dieser Zeit habe ich aktiv den Neubau der Kita „Müritz Entdecker“ in Röbel begleitet und dabei unter anderem an Baubesprechungen teilgenommen, Möbel ausgesucht, ein Team zusammengestellt und eine Konzeption erarbeitet.  

Was hat Sie damals dazu bewegt, sich für diesen Beruf zu entscheiden?

Ich bin mit vier jüngeren Geschwistern aufgewachsen und zudem kommt, dass meine Mutter selbst eine Kita leitet. Ich habe also schon früh einen Einblick in das Arbeitsfeld bekommen.

"Nach vielen Praktika in den unterschiedlichsten Berufszweigen war klar: ich möchte etwas mit Menschen machen."


Anders als in der Schule wollte ich Kinder ganz individuell begleiten und auf ihr weiteres Leben vorbereiten. Kein strenger Lehrplan, sondern das Kind mit seinen Bedürfnissen soll im Mittelpunkt stehen. Und das ist nach wie vor das, was einem ein Gefühl der Erfüllung gibt- Kinder, die glücklich sind. Denn unser Alltag ist ihre Kindheit und an die sollen sich einmal gern zurückerinnern.  

Als Kitaleiterin sehe ich mich neben den organisatorischen Aufgaben als diejenige, die das Team im Blick hat. Das Miteinander, das wir den Kindern vorleben, übernehmen diese für ihr eigenes Leben, sei es im Umgang mit Problemen, dem Äußern von Kritik oder dem Vorantreiben von Projekten und Ideen. 

Was sind heute die größten Herausforderungen? 

Ein großes Problem ist die Personalplanung.

"Die Berechnung des Personals ist knapp und so wird es vor allem bei Ideen oder Projekten, die ein bisschen mehr Personal erfordern schnell eng."


Da hilft oft nur zusammensetzen und gemeinsam besprechen welche Kapazitäten noch im Team sind.  

Welchen Einfluss hatte die Pandemie?

Zur Zeit der COVID-19-Pandemie gab es unsere Kita und unser Team noch nicht in der Form, wie sie jetzt besteht. Zu der Zeit war ich noch in der Kita „Am Kiefernwäldchen“ beschäftigt. Ein sehr großes Haus aufgeteilt auf zwei Gebäude mit vielen Kollegen und Kindern. Das Personal, das da war, war eh schon knapp und dann fielen auch noch alle weg, die zu alt oder vorerkrankt waren. Dazu kam, dass in einem großen Haus eigentlich immer jemand schwanger wird und diese Kolleginnen mussten dann von einem auf den anderen Tag zu Hause bleiben. Die lange Quarantänezeit machte eine Planung auch nicht leichter.  

Gibt es noch etwas, das Sie uns gerne mitteilen möchten oder das Ihnen besonders am Herzen liegt? 

Wir können uns glücklich schätzen, in so einer neuen und tollen Kita arbeiten zu dürfen und unsere Ideen und Vorstellungen einbringen zu können. Ich habe ein tolles Team und freue mich auf die nächsten Jahre.

Wir danken Ihnen, Frau Köpke, für das Gespräch.
­


Mehr zum Thema