Der demografische Wandel sowie der Fachkräftemangel in vielen sozialen Berufen stellen uns gesamtgesellschaftlich vor eine Herausforderung. Gleichzeitig differenzieren und individualisieren sich Formen des Zusammenlebens und Füreinandersorgens. Der Wunsch nach größtmöglicher Selbstbestimmtheit im Alter, veränderte Rollenbilder in unserer Gesellschaft sowie ein modernes Verständnis von „Erziehung“ sind weitere Aspekt, die unsere Gedanken zur Zukunft der Sorgearbeit inspirieren. In unserem Themenschwerpunkt „Fürsorgen“ widmen wir uns deshalb Fragen rund um die Pflege und (Kinder-) Betreuung, freiwilliges Engagement und die Zukunft sozialer Bindungen, wie zum Beispiel:
Wie gestaltet sich die Carearbeit der Zukunft?
Wer sorgt in der Zukunft eigentlich für wen? Und wie?
Welchen Professionalisierungsanspruch haben wir heute und in der Zukunft in der Carearbeit?
Welche Rolle spielen Fachkräfte und freiwilliges Engagement dabei?
Ist die Frage nach der Zukunft der Carearbeit ein Genderthema?
Wie verändern sich soziale Bindungen und wie sieht das System der „Familie“ oder „Verantwortungsgemeinschaft“ in der Zukunft aus?
Sie wollen sich zu innovativen Ideen oder Projekten im Bereich Pflege, Kita, Ehrenamt, Freiwilligendienste oder Jugendhilfe austauschen oder haben Interessantes zu teilen? Dann kommen Sie zu den Beiträgen des Themenfelds „Fürsorgen“.
Vergangene Krisen haben die medizinische und (ambulante) pflegerische Versorgung vor große Herausforderungen gestellt. Eine Zusammenarbeit des Katastrophenschutzes mit dem Gesundheits- und Pflegebereich ist kaum vorhanden. Am Stand soll präsentiert und diskutiert werden, wie Menschen in Katastrophen medizinisch-pflegerisch versorgt werden können.
Luisa Habbel, Annette Händlmeyer, René Janietz & Peter Windsheimer (DRK-Generalsekretariat)
In diesem partizipativen Workshop soll thematisiert werden, welche Anforderungen bezüglich des Einsatzes von Freiwilligen an potenzielle Einsatzstellen gestellt werden und wie die Freiwilligendienste in den DRK Einrichtungen gestärkt werden können. Aus der Perspektive unterschiedlicher Themenfelder können strukturelle Rahmenbedingungen diskutiert werden.
Zur Verwirklichung von Teilhabe und Pflegeprävention bedarf es Angebote der Seniorenarbeit und Gesundheitsförderung. Der aktivierende Hausbesuch als Schnittstelle zur offenen Seniorenarbeit, bietet Präventivangebote auch für die Häuslichkeit. Wir besprechen: Good Practices, Finanzierungsoptionen, Perspektiven und kommunale Kooperationsmöglichkeiten.
Haupt- und Ehrenamtliche des Roten Kreuzes mit Interesse an oder Tätigkeit in der Kooperation mit Schulen erfahren, wie Angebote des DRK und JRK den Lern- und Lebensort Schule bereichern und zu einem qualitativen Ausbau des Ganztags beitragen können. Mittels Inputs und Diskussionen werden Impulse zur Ausgestaltung von Angeboten im Ganztag erarbeitet.
Anna-Margarete Davis (Deutsche Kinder- und Jugendstiftung), Carmen Deffner (selbstständige Pädagogin), Esther Ende (DRK-LV Hamburg), Johanna Heil (Deutsches Jugendrotkreuz), Alexandra Hepp & Dr. Charlotte Giese (DRK-Generalsekretariat)
Wie resilient ist unser Pflegesystem in der Krise wirklich? Was braucht es, um in Krisenzeiten die Versorgung sicherzustellen? Hierzu möchten wir den Dialog zwischen Theorie und Praxis herstellen und konkrete Lösungsstrategien diskutieren, um Ansätze für die Praxis zu entwickeln. Ziel ist die Stärkung der Widerstandsfähigkeit in der Pflege.
Dr. Annika Lange (Bundesministerium für Gesundheit), Oberin Tatjana Richter (Schwesternschaft Wallmenich-Haus vom BRK), Nadine-Michèle Szepan (AOK-Bundesverband), Benedict Heidgen, Karolina Molter, Benjamin Fehrecke-Harpke & Christian Hener (DRK-Generalsekretariat)
Das Pflegemanagement steht vor massiven Herausforderungen: Die Bewältigung von Personalnot und anderen Krisen gehört mittlerweile zum Tagesgeschäft. Wie kann eine pflegerische Versorgung zukünftig sichergestellt werden, die nicht nur eine Mehrpersonalisierung, sondern auch eine fachliche Weiterentwicklung benötigt? Es ist Zeit für ein Update!
Andreas Haupt (Pflegeinnovator), Thomas Kalwitzki (SOCIUM Forschungszentrum Universität Bremen), Michael Krauß (Cairful), Karolina Molter & Christian Hener (DRK-Generalsekretariat)
Als wichtigen Teil des Versorgungssystems für ältere Menschen stellt der Hausnotruf auch eine Form der digitalen Betreuung dar. In welche Richtung entwickelt er sich zukünftig? Welche Rolle spielen die DiPAs und DiGAs (digitale Pflege- und Gesundheitsanwendungen)? In diesem Strategie- und Trendworkshop sollen hierauf Antworten gefunden werden.
Welche Auswirkungen der Klimakrise bekommen wir in Deutschland zu spüren und wer ist am meisten betroffen? Wie sind wir gerade vorbereitet und was kann das DRK tun, um besser dafür gewappnet zu sein?
Juli Sikorska (Urban Heat Studio) & Julius Falk (EX Lab)
Mit einem Blick in das Fachkräftebarometer Frühe Bildung wollen wir uns Zukunftsszenarien zum Bedarf an Fachkräften und die Entwicklung der letzten Jahre anschauen. Wir werden gemeinsam Stellschrauben identifizieren, die wir als Träger von Kindertageseinrichtungen für die Personalgewinnung und -bindung aktiv beeinflussen können.
Karin Beher (Technische Universität Dortmund), Dr. Kirsten Hanssen (Deutsches Jugendinstitut – DJI München) & Sabine Urban (DRK-Generalsekretariat)