Liebe Kolleginnen und Kollegen,Liebe Leser_innen, im Newsletter Kinderhilfe Mai 2015 finden Sie aktuelle bundespolitische Informationen sowie Hinweise auf interessante Fachveröffentlichungen. Für das Themengebiet Kinderschutz gibt es ab Juni 2015 einen separaten Newsletter für den Sie sich hier anmelden können. Spannende Lektüre und einen duftenden Mai wünscht Sabine Urban |
DRK intern |
Sieben Zertifikate "Ort des gesunden Aufwachsens" bereits in 2015 vergebenGesundes Aufwachsen ist die Basis für alle anderen entwicklungs- und Bildungsprozesse der Kinder. Kinder brauchen sichere Orte und verlässliche Bezugspersonen, die ihnen emotionale Sicherheit bieten. In den als "Ort des gesunden Aufwachsens" zertifizierten Kindertageseinrichtungen können Kinder genau das erfahren. Wie die Einrichtungen das umsetzen, haben sie in ihrem einrichtungsspezifischen Gesundheitsprofil mit dem Starterpaket zum "Ort des gesunden Aufwachsens" herausgearbeitet. Im Kreisverband Altkreis Lübbecke e.V. (Westfalen-Lippe) haben sich im letzten Jahr sieben Einrichtung unter Begleitung der Multiplikatorin Christiane Gutwein mit dem Starterpaket in einen Teamprozess begeben. Als Prozessbegleiterin stellt Frau Gutwein erfreut fest: "Es ist so erfrischend, dass der salutogenetische Gedanke bei den DRK-Kitas nicht nur angekommen ist, sondern dieser weiterhin aufrecht erhalten und fortlaufend in dem pädagogischen Alltag eingebunden werden soll." Das Material zum "Ort des gesunden Aufwachsens" verknüpft zwei gewichtige Themen für eine DRK-Kita: die Identifikation mit dem DRK und seinen Leitbildern sowie das Thema Gesundheit als einem zentralen Anliegen, das sich als Querschnittsaufgabe durch beinahe alle Bereiche zieht. Die intensive inhaltliche Verknüpfung beider Elemente stärkt das Zugehörigkeitsgefühl im Team, die Identifikation mit den Rotkreuz-Grundsätzen und prägt darüber hinaus die Besonderheit jeder einzelnen Einrichtung. Die sieben Teams im Altkreis-Lübbecke werden dabei von ihrem Träger unterstützt, der neben der Kindergesundheit auch die Gesundheit seiner Fachkräfte noch stärker in den Fokus genommen hat. Hier finden Sie zum Beispiel zwei Pressemitteilungen von der Zertifikatsübergabe in Espelkamp und Wehe. Infos zum Starterpaket "Ort des gesunden Aufwachsens" finden Sie auf unser Website. Ein Teamprozess kann mit dem Starterpaket auch ohne den Abschluss mit einem Zertifikat stattfinden. |
Veranstaltungshinweis: Einladung zur DRK - Fachtagung „Interkulturelle Öffnung – für Macher!"Mit dieser Fachtagung am 11. - 13. September in Berlin wendet sich das DRK-Generalsekretariat ausdrücklich an Sie, die hauptamtlichen (ebenfalls die ehrenamtlichen) Führungskräfte in unserem Verband, und an all die Engagierten, Beauftragten und Koordinator_innen, die sich die Interkulturelle Öffnung im DRK zur Aufgabe gemacht haben. Die Tagung verbindet die Arbeit an den Inhalten mit unterschiedlichen Formaten. Neben Vorträgen wird es am ersten Tag Info-Tische geben, an denen Sie neue Ansätze zur Umsetzung von interkultureller Arbeit kennenlernen. Am zweiten Tag haben Sie die Möglichkeit, in einem Tagungsteam gemäß Ihrer DRK-Funktion an den Aufgaben zu arbeiten, die in Ihren Verantwortungsbereich fallen. Für den Bereich der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe und Kitas gibt es spezielle Info-Tische und Tagungsteams. Über Ihre Arbeitsergebnisse werden Sie sich im World Café mit anderen Führungs-und Leitungskräften und Multiplikatoren austauschen und zu guter Letzt ein Resümee ziehen. Programm und Anmeldeformular finden Sie hier. Der im Programflyer benannte Frühbucherrabatt ist bis zum 10.06.2015 verlängert worden.
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DRK extern |
Bundeskongress Mehr Qualität in Kitas. Impulse aus dem Programm Sprache & IntegrationMit dem Bundeskongress "Mehr Qualität in Kitas. Impulse aus dem Bundesprogramm Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration" am 23. Juni 2015 im Estrel Berlin will das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) die Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Bundesprogramm reflektieren und die Unterstützungsstrukturen des Systems Kita in den Blick nehmen. Dieser Bundeskongress bietet politisch Verantwortlichen auf Bundes-, Landes-, und kommunaler Ebene, Vertreterinnen und Vertretern von Trägern und Fachberatungen, aus der Wissenschaft und Fachpraxis ein Forum, sich gemeinsam über Voraussetzungen und erfolgreiche Strategien der Qualitätsentwicklung in der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung zu verständigen. Die Anmeldung ist hier noch bis zum 17.05.2015 möglich. |
5. Baustelle Inklusion von Kinderwelten"Und woran glaubst du?" Aktiv werden bei religionsbezogenen Ausgrenzungen in Kita und Schule. Die derzeitige Berichterstattung in den Medien thematisiert vehement Religions-Fragen auf eine einseitige Weise: Der Islam wird als Gefahr dargestellt, die das Abendland bedrohe, das „Muslimisch-Sein" wird mit negativen Zuschreibungen verbunden wie gewalttätig, patriarchalisch, homophob etc. Kinder, Jugendliche sowie deren Familien, die zuvor als „arabisch" oder „türkisch" etikettiert wurden, werden nun als „muslimisch" wahrgenommen und zum Teil darauf reduziert, manchmal ungeachtet ihrer tatsächlichen Religiosität. Kitas und Schulen bleiben von politischen Ereignissen und dem jeweiligen medialen Diskurs nicht unberührt. Pädagogische Fachkräfte und Lehrer_innen stehen vor der Herausforderung, mit negativ-pauschalisierenden Zuschreibungen in ihrer Praxis umzugehen. Was tun, wenn ein Kind ausgeschlossen wird, weil es vermeintlich „muslimisch" ist? 0der wenn ein Kind zu einem anderen sagt: „Iii du isst, Schweinefleisch, du kommst in die Hölle!"? Die Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung hat Einiges zum Thema religiöse Diversität in Bildungsinstitutionen beizutragen. Folgende Fragen werden im Fokus der Tagung stehen: Wie kann Religion als ein Aspekt von Familienkultur thematisiert werden, ohne Familien zu stigmatisieren? Und ohne Religiosität absolut zu setzen? Wie können pädagogische Fachkräfte mit Ein- und Ausschlussprozessen entlang des Merkmals Religion umgehen? Was brauchen sie dafür? Die Tagung bietet Einblicke in Theorie und Praxis und Möglichkeiten des fachlichen Austauschs.
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Fachveröffentlichung: Qualität für alle - Wissenschaftlich begründete Standards der KindertagesbetreuungWenn Qualität spürbar werden soll, muss klar sein, messbar sein, was sie ausmacht. Die Wissenschaftler_innen Prof. Susanne Viernickel, Kirsten Fuchs-Rechlin, Prof. Petra Strehmel, Christa Preissing, Dr. Gabriele Haug-Schnabel und Dr. Joachim Bensel haben sich im Auftrag des BMFSFJ auf den Weg gemacht, wichtige Aspekte der Strukturqualität in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege umfassend zu recherchieren und auszuwerten. Damit wollen sie präziser als bisher fassen, was gute Qualität genau bedeutet und wie sie in Deutschland beschaffen ist, bzw. zukünftig beschaffen sein sollte. Das 496 Seiten starke Buch ist gerade im Herder Verlag erschienen und kann hier bestellt werden. |
Fachveröffentlichung: "Kinder gesund betreut - Curriculum zur Gesundheitsförderung für Kinder U3"Das Curriculum ist das Ergebnis eines Kooperationsprojektes der Stiftung Kindergesundheit und wurde durch das BMFSFJ gefördert. Es vermittelt Basiswissen zum Thema Gesundheit auf Grundlage der ganzheitlichen Betrachtungsweise des Gesundheitsbegriffes. Im Fokus stehen dabei Themen, die insbesondere Kinder unter 3 Jahren betreffen. In der Publikation finden sich zahlreiche praktische Informationen, die auf aktuellen wissenschaftlichen Kenntnissen basieren (z.B. Gesundheitsmanagement, Umgang mit Erkrankungen, usw.), Beispiele aus der Praxis sowie Download-Materialien. Die Publikation kann hier bestellt werden. Weiterführende Informationen finden Sie zu dem unter http://www.kindergesundheit.de/ , http://www.kinder-gesund-betreut.de/ DRK- Veröffentlichungen zum Thema finden Sie hier. |
"Kinder und Gesundheit" - Stellungnahme der Kinderkommission des BundestagesAuf Basis von verschiedenen Expert_innenanhörungen zum Thema Kindergesundheit hat die Kinderkommission die vorliegende Stellungnahme herausgegeben. Sie kommt zu dem Schluss, das Prävention und Gesundheitsförderung schon bei den Kleinsten ansetzen muss. Die Empfehlungen der Kommission beziehen sich also auf folgende Schwerpunktbereiche: - Primärprävention - Früherkennung - Vernetzung und Kooperation der Gesundheitsakteure - Kinderschutz - Pädiatrische Versorgung - Elternkompetenz - Gesundheitsförderung in Schulen und Kindertageseinrichtungen |
Fachveröffentlichung: Spielt das Geschlecht eine Rolle? - Erziehungsverhalten männlicher und weiblicher Fachkräfte in KitasDie Untersuchung ist weltweit die erste, die sich mit pädagogischem Personal und ihrem Handeln im Kita-Alltag geschlechterdifferenzierend und -vergleichend auseinandersetzt. Bislang gibt es kaum wissenschaftliche Erkenntnisse darüber, inwieweit sich männliche und weibliche Fachkräfte im Umgang mit Kindern unterscheiden. Die Studie belegt, dass es kaum geschlechtsspezifische Unterschiede hinsichtlich pädagogischer Verhaltensstandards gibt. Allerdings spielt das Geschlecht der Kinder eine Rolle, z.B. bei der Auswahl von Themen und Spielmaterialien. Die Veröffentlichung kann hier bestellt oder heruntergeladen werden. |
KomDat Jugendhilfe 2015, Heft 1Die 50. Ausgabe von KomDat Jugendhilfe widmet sich – wie bereits die letzte Ausgabe – den in den letzten Monaten von den Statistischen Ämtern veröffentlichten Ergebnissen der KJH-Statistik. Im Fokus stehen dieses Mal die aktuellen Daten zu den Ausgaben der öffentlichen Haushalte für die Kinder- und Jugendhilfe sowie den Hilfen zur Erziehung. Mit den familiengerichtlichen Maßnahmen und den monatspezifischen Aufnahmen von unter 3-Jährigen in der Kindertagesbetreuung werden darüber hinaus zwei Merkmale genauer unter die Lupe genommen, die erst seit Neuestem in der Statistik erhoben werden. Mit dem Beitrag „Flüchtlinge in Obhut der Jugendhilfe“ werden schließlich vor dem Hintergrund der aktuell kontrovers geführten Diskussion um die Situation der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge (umF) die Datengrundlage und -qualität zu den umF kritisch betrachtet. Hierzu werden die Zahlen der amtlichen KJH-Statistik den Zahlen des „Bundesfachverband Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e.V.“ gegenübergestellt. Das Heft kann hier heruntergeladen werden. |
BMFSFJ setzt erfolgreiches Förderprogramm Betriebliche Kinderbetreuung fortEltern wünschen sich Entlastung durch flexible Arbeitszeiten und durch eine betriebliche Unterstützung bei der Kinderbetreuung. Zwei Drittel der Mütter sagen, ihr Betrieb sollte eigene Betreuungsplätze anbieten. Mit der Fortsetzung des Förderprogramms "Betriebliche Kinderbetreuung" leistet das Bundesfamilienministerium einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung einer familienfreundlichen Arbeitswelt. "Wenn Unternehmen sich als attraktive Arbeitgeber positionieren wollen, müssen sie ihren Angestellten etwas bieten. Dabei kommt es nicht nur auf das Gehalt an. Angebote zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf spielen eine ebenso wichtige Rolle", erklärt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Manuela Schwesig. Betriebliche Kinderbetreuung stärkt die Unternehmen nachhaltig: Die familienbedingten Fehlzeiten sind kürzer. Mütter und Väter, die ihre Kinder gut aufgehoben wissen, arbeiten stressfreier. Sie sind zufriedener und motivierter und fühlen sich stärker mit dem Unternehmen verbunden. "Mit dem Förderprogramm "Betriebliche Kinderbetreuung" bieten wir Unternehmen konkrete finanzielle Unterstützung. Damit gelingt es erfahrungsgemäß besonders gut, die eigene Arbeit mit dem Familienleben zu vereinbaren. Denn die Betreuungszeiten der Kinder und die Arbeitszeiten der Eltern können passgenau aufeinander abgestimmt werden. Davon profitieren nicht nur die Eltern, sondern auch die Arbeitgeber", betont Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig. Die Förderung ist als maximal zweijährige Anschubfinanzierung für neue betriebliche Kita-Gruppen konzipiert, um die Startphase zu erleichtern. Gefördert werden die Betriebskosten für neu eingerichtete betrieblich unterstützte Kinderbetreuungsplätze für unter dreijährige Kinder in neuen Kinderbetreuungsgruppen. Die Förderung erhalten die Träger der Kinderbetreuungseinrichtungen. Das können die Unternehmen selbst sein oder die Kinderbetreuungseinrichtungen, mit denen die Arbeitgeber zur Schaffung neuer Betreuungsplätze kooperieren. Das Förderprogramm richtet sich an Arbeitgeber aller Unternehmensgrößen mit Sitz in Deutschland, insbesondere an Kooperationen von kleinen und mittleren Unternehmen. Neben Unternehmen können sich auch Körperschaften und Stiftungen des privaten Rechts an dem Programm beteiligen. Die Zusammenarbeit mit öffentlichen, gemeinnützigen oder privat-gewerblichen Trägern von Kinderbetreuungsangeboten ist möglich und entlastet Unternehmen bei der Organisation ihrer Kinderbetreuungsplätze. Ganztags-, Teilzeit- und Halbtagsplätze sind förderfähig. Auch betriebliche Kinderbetreuungsplätze in 24-Stunden-Kitas werden gefördert. Für einen neu geschaffenen Ganztagsbetreuungsplatz werden 400 Euro pro Monat als Zuschuss zu den laufenden Betriebskosten gezahlt. Insgesamt können die Unternehmen während des Förderzeitraums eine Unterstützung von bis zu 9.600 Euro pro Betreuungsplatz erhalten. Über die kostenlose Hotline 0800 / 0 00 09 45 der Servicestelle "Betriebliche Kinderbetreuung" können sich Unternehmen, Träger von Betreuungseinrichtungen und andere Interessierte über unterschiedliche Möglichkeiten betrieblicher Kinderbetreuung und das Förderprogramm "Betriebliche Kinderbetreuung" informieren. Mehr Informationen zum Förderprogramm Betriebliche Kinderbetreuung finden Sie unter www.erfolgsfaktor-familie.de. Quelle: Pressemitteilung des BMFSFJ Nr. 031/2015 vom 24.04.2015 |
Zahl der Ganztagsschüler steigtDie Zahl der Schüler, die an einer Ganztagsschule lernen, ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Das geht aus einer Antwort (18/4608) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (18/4491) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor. Wurden im Jahr 2010 insgesamt 2.141.846 Schüler gezählt, waren es im Jahr 2013 insgesamt 2.601.861. Dazu heißt es weiter, dass nach einer bundesweiten Befragung im Jahr 2013 eine Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG) zu dem Ergebnis gekommen sei, dass 63,1 Prozent der Schulleitungen in den Grundschulen, 82,5 Prozent im Sekundarschulbereich I und 71,2 Prozent in den Gymnasien die Ausstattung ihrer Schulmensa oder des Essensraumes in Anzahl und Größe als ausreichend bezeichneten. Quelle: HiB Nr. 223 |
Spielzeug - Lauschangriff im KinderzimmerIm Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 18.04.2015 wird die digitale Spielzeug"Revolution" beschrieben. Wie Spielzeuge mit zusätzlichen, teilweise internetgestützten Funktionen Kinder und Eltern ausspionieren und die Daten marketingtechnisch verwenden. In dem pointierten Artikel steckt neben Übertreibung mindestens ebenso viel Wahrheit. Der Artikel ist insbesondere zum Thema Medienbildung in Kindertageseinrichtungen interessantes Hintergrundmaterial. |
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