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Übersicht Newsletter der DRK-Wohlfahrt.

Newsletter
Kinderhilfe
Newsletter Kinderhilfe März 2016
DRK-Generalsekretariat
Bereich Jugend und Wohlfahrtspflege
Inhalt

Liebe Leser*innen,

der Newsletter Kinderhilfe bietet Ihnen regelmäßig eine Zusammenstellung von Fachinformationen zur Kindertagesbetreuung, aber auch zum Thema zugewanderte Kinder mit Ihren Familien. In diesem Newsletter möchten wir Sie insbesondere auf die Vorankündigung der Kinderschutzfachtagung im November diesen Jahres hinweisen. Wir blicken auch auf die zweite Fachtagung für DRK-Fachberater*innen zurück, auf der wir einem gemeinsames Profil den Weg geebnet haben. In den nächsten Monaten wird uns verstärkt die geplante Weiterentwicklung des SHB VIII beschäftigen, weshalb Sie in diesem Newsletter sehr präsent bereits Positionspapiere hierzu finden.

Entspanntes Lesevergnügen und allen Feiernden ein angenehmes Osterfest wünscht

Sabine Urban
Referentin Kinderhilfe/Kindertagesbetreuung

 Neues aus dem DRK

Broschüre"Kindersicher ist kinderleicht" für Eltern

Alle Eltern wollen, dass ihre Kinder in einer sicheren Umgebung aufwachsen. Nicht jedes Risiko aber kann beseitigt werden. Eltern können jedoch zu Hause eine Vielzahl von Risiken durch einfache Maßnahmen vermeiden. Dabei hilft die Broschüre „Kindersicher ist kinderleicht“. Abbildungen verschiedener Wohnräume, von Flur und Garten zeigen häufige Gefahrenquellen. Klar zuzuordnende Symbole machen außerdem deutlich, welche Gefahrenquellen für welche Altersstufe - vom Säugling zum Kleinkind bis zum Vorschulalter - bestehen. Empfehlungen zeigen den Eltern zudem auf, mit welchen Maßnahmen sie an diesen Stellen Risiken für ihr Kind vermeiden können. Die Broschüre eignet sich hervorragend als Informationsmaterial, das Kindertageseinrichtungen den Eltern als Service an die Hand geben können, aber auch für einen Einsatz im Rotkreuzkurs Erste Hilfe am Kind. Ausgabe 2015

DRK Positionspapier Inklusion jetzt auch in leichter Sprache

Der Bundesverband hat das Positionspapier "Ein Verband viele Chancen! Inklusion und Teilhabe in der DRK-Wohlfahrtspflege" jetzt auch in Leichte Sprache übersetzen lassen. Es ist auf der Website der DRK-Wohlfahrtspflege unter http://drk-wohlfahrt.de/veroeffentlichungen.html abrufbar.

Schwerpunktthema "Junge Flüchtlinge" auf unserer Website online

Seit Kurzem finden Sie auf unserer Website zusammengefasst Informationen zu Sozialen Rechten und Unterstützungen für Junge Flüchtlinge, zu Förderprogrammen und weiterführender Literatur und zu wesentlichen Positionen und Stellungnahmen.

Fachtagung "Profi(l) DRK-Fachberatung - Rolle, Aufgaben und Positionen" - Zusammenfassung

Anfang März trafen sich 47 DRK-Fachberater*innen für die Bereiche Kita und Schulkindbetreuung in Berlin zur jährlichen Fachtagung. Die Fachtagung bietet ein breites Austauschforum und Anregungen zur inhaltlichen Auseinandersetzung. Im Fokus der diesjährigen Fachtagung stand das eigene Profil von Fachberatung. Frau Dr. Christa Preissing führte hierzu in die aktuellen bundesweiten Erkenntnisse zu Fachberatung ein. Von wem reden wir? Was macht Fachberatung überhaupt aus? In acht politischen Forderungen kommt ihre Expertise zu Fachberatung zu dem Ergebniss, dass sowohl das Profil als auch die Rahmenbedingungen stärker gesetzlich verankert werden müssen. In einem zweiten Vortrag eröffnete uns Petra Beitzel das breite Kompetenzprofil von Fachberatung. Über welche Kompetenzen verfügt Fachberatung und welche sind es wichtig zu entwickeln. Mit diesen Eindrücken im Gepäck machten sich die Teilnehmer*innen am 2. Tag der Fachtagung auf zu einem gemeinsamen WanderDialog, um in ihr Profil zu erkunden. Die Ergebnisse werden Einfluss nehmen auf die Überarbeitung des Positionspapieres zur DRK-Fachberatung. Im zweiten Teil der Tagung ging es um Reflexion der eigenen Beratungstätigkeit und der Umsetzung des Profilelementes "Anwaltschaftliche Vertretung in DRK-Kindertageseirichtungen". Methodenreich, multiperspektivisch und kreativ ging es zu. Der zweite Teil wurde gestaltet von Barbara Wever (Fortbildung und Fachberatung für Kindertageseinrichtungen) und Uwe Nowak (www.ipp-leipzig.de). Der dritte Teil der Fachtagung war bestimmt vom Ausblick in das Hauptaufgabenfeld Kindertagsbetreuung. Djamila Younis brachte die Teilnehmer*innen auf den aktuellen Stand der Arbeit im HAF und die weiteren Planungen. Gemeinsam wurden zudem Themen für die Fachberatertagung 2017 gesammelt. Wir freuen uns auch im kommenden Jahr auf eine spannende Fachtagung im Frühjahr. Vielen Dank für das tolle Feedback und die guten Ideen.

Fazit ist: Fachberatung im DRK hat ein Profil und unserer Aufgabe wird sein, dies für die (Fach-)öffentlichkeit stärker herauszuarbeiten.

Berliner DRK Berufsfachschule sucht engagierte Schulleiter*in

Die DRK Bildungswerk Nord gGmbH des Landesverbandes Berliner Rotes Kreuz e.V.sucht für seine Berufsfachschule für Altenpflege, die Berufsfachschule für Sozialassistenz und die Fachschule für Sozialpädagogen am Standort Warschauer Straße in Berlin eine oder einen engagierten und erfahrenen Schulleiter*in. Gern können Sie die Ausschreibung an interessierte Menschen weiterleiten.

 Veranstaltungen

Vorankündigung DRK Fachtagung Kinderschutz 9./10.11.2016 Berlin

Am 9./10.11.2016 findet für alle Interessierten aus der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe eine Tagung zum Kinderschutz in Berlin statt. Inhaltlich wollen wir uns mit aktuellen Entwicklungen im Kinderschutz, dem Umgang mit erzieherischer Macht und dem migrationssensiblen Kinderschutz beschäftigen. Eine Einladung mit Programm wird vor der Sommerpause bekannt gegeben.

 Fachpolitisch Aktuelles

Rechtsexpertise Flüchtlingskinder und ihre Förderung in Tageseinrichtungen und Kindertagespflege

Im Auftrag des Deutschen Jugendinstituts (DJI) ist eine Rechtsexpertise zum Thema Flüchtlingskinder und ihre Förderung in Tageseinrichtungen und Kindertagespflege erarbeitet worden. In dieser setzen sich die Verfasser auf knapp 80 Seiten mit den Rechtsgrundlagen auseinander, die einen Zugang zu Angeboten der Kindertagesbetreuung begründen. Auch wird thematisiert, welche weiteren Zugangsmöglichkeiten für Flüchtlingskinder bei der Nutzung frühkindlicher Bildungsangebote bestehen. Zentrale Ergebnisse der Expertise werden in den Nationalen Bildungsbericht 2016 einfließen. Sie steht hier zum Downlaod zur Verfügung.

AGJ-Empfehlungen zum Reformprozess SGB VIII

„Vielfalt gestalten, Rechte für alle Kinder und Jugendlichen stärken!“
Empfehlungen zum Reformprozess SGB VIII der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ
Nach Planung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend soll das SGB VIII weitreichend novelliert werden. Die Reform soll das Leitmotiv "Kinderrechte stärken!" zum Ausgangspunkt haben. Als Themen werden die Große bzw. Inklusive Lösung, die Weiterentwicklung und Steuerung der Hilfen zur Erziehung, Änderungen bei der Betriebserlaubnis/Heimaufsicht, die Absicherung der Rechte von Pflegekindern in Dauerpflegeverhältnissen sowie die Änderungen aufgrund der Evaluation des Bundeskinderschutzgesetzes benannt. Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ hat sich zu den diversen Einzelthemen/-fragen intensiv ausgetauscht. In den vorliegenden AGJ-Empfehlungen "Vielfalt gestalten, Rechte für alle Kinder und Jugendlichen stärken!" sind Forderungen und Vorschläge gebündelt, mit denen sich die AGJ in dem laufenden Reformprozess SGB VIII positioniert. Die Stellungnahme finden Sie hier.

BAG-BEK e.V. - Gründung einer AG Fachberatung im April 2016

In der Bundesarbeitsgemeinschaft „Bildung und Erziehung in der Kindheit“ sind die verschiedenen Akteure des Systems der Kindertagesbetreuung in Deutschland organisiert. Praktiker*innen aus dem Feld der Kindertagesbetreuung, Vertreter*innen der Administration und der Träger, Fachberater*innen, Fortbildner*innen, Lehrende der Berufsfachschulen, Fachschulen, Hochschulen und Universitäten, Vertreter*innen der Verbände, der  Gewerkschaften und der Politik nutzen die BAG-BEK, um sich zu vernetzten und sich regelmäßig auszutauschen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft dient dazu diesen Austausch zu organisieren und anzuregen. Sie hat sich damit eine Aufgabe gesetzt, die Sie ebenfalls in ähnlicher Form in den Regionen wahrnehmen für die Sie tätig sind – die Vermittlung an den vielen Schnittstellen zwischen Praxis, Trägern und Politik. Das Feld der Fachberatung ist sehr unterschiedlich und jede/r von Ihnen hat andere Aufgaben - und Stellenzuschnitte. Der Auftrag jedoch, das System der Kindertagesbetreuung weiterzuentwickeln, auf aktuelle Bedarfe reflektiert zu reagieren und das gute Aufwachsen von Kindern zu sichern, verbindet untereinander. Daher ist es dem Vorstand der BAG-BEK ein großes Anliegen eine bundesweite Vernetzung der Fachberater*innen zu initiieren, zu fördern, Austausch anzuregen und so zu einer Weiterentwicklung der Fachberatung als Profession beizutragen. Aus diesem Grunde lädt die BAG-BEK zu einer ersten Sitzung der neu zu gründenden AG Fachberatung innerhalb ihrer Strukturen ein.

Die Website der BAG-BEK e.V. finden Sie hier. Das Programm zum Fachtag „Geflüchtete Kinder und
Familien – Konsequenzen für das Arbeitsfeld der Bildung und Erziehung in der Kindheit“ am 25./26.04.2016 in Stendal finden Sie hier.

JFMK Beschluss Weiterentwicklung des § 45 SGB VIII

Unter Federführung der Länder Brandenburg und Nordrhein-Westfalen ist der JFMK-Beschluss zur Weiterentwicklung der Regelungen der §§ 45 ff. SGB VIII erarbeitet worden. Der Beschluss enthält die Arbeitsergebnisse der Länderoffenen AG und schlägt konkrete Verbesserungen für die Reaktionsmöglichkeiten auf Kindeswohlgefährdungen vor. Die Anregungen sollen in den Diskussionsprozess zur Weiterentwicklung des SGB VIII einfießen. Im Mai 2016 wird der erste Referentenentwurf für gesetzliche Neuregelungen erwartet, der auch eine Neuregelung des § 45 SGB VIII enthalten wird. Das DRK hat sich bereits im 2015 für den Prozess positioniert in seinem Diskussionspapier die bisherigen Regelungen des § 45 SGB VIII als ausreichend erachtet.

Die Reform der Erzieher*innen-Ausbildung braucht Unterstützung

Um eine erfolgreiche Implementierung der Weiterentwicklung der Erzieher_innen-Ausbildung zu gewährleisten,  haben über 100 Vertreter*innen der Fachschulen und Fachakademien für Sozialpädagogik den Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft der öffentlichen und freien FS /FA (BöfAE) aufgefordert, einen Appell an die politischen Verantwortlichen und die zuständigen Ministerien zu formulieren.
Die Fachschulen / Fachakademien werden die neuen kompetenzorientierten Lehrpläne einführen; dazu sind allerdings realistische Rahmenbedingungen notwendig. So komplexe Reformen einer wichtigen aber auch anspruchsvollen Ausbildung von sozialpädagogischen Fachkräften können nicht „nebenbei“ von den Lehrer_innen / Dozent_innen in den FS / FA umgesetzt werden.
Ein Paradigmenwechsel im didaktischen Konzept der Erzieher*innen-Ausbildung benötigt ein abgestimmtes Konzept von Schritten und ausreichende Ressourcen in den Fachschulen und Fachakademien.

Kleine Anfrage Bundestag: 55.000 Familien leben mit Kindern mit Behinderungen

In Deutschland lebten 2013 in 55.000 Familien ein oder mehrere Kinder unter 30 Jahren mit Behinderung. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (18/7662) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (18/7341) mit. In 14.000 Fällen handele es sich um Familien mit einem alleinerziehenden Elternteil, darunter 12.000 Frauen und 2.000 Männer. In 39.000 Familien lebe ein schwerbehindertes Kind, in 7.000 Familien lebten zwei oder mehrere schwerbehinderte Kinder.

Mit der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) einschließlich ihres Artikels 23 hat sich Deutschland dazu verpflichtet, „Eltern mit Behinderungen bei der Versorgung und Erziehung eigener oder an Kindesstatt angenommener Kinder so zu unterstützen, dass eine Trennung von Eltern und Kindern aufgrund der Behinderung eines oder beider Elternteile verhindert wird. Eine Trennung von Eltern und Kindern ist demnach erst dann möglich, wenn nach Einsatz der erforderlichen Hilfen eine Kindeswohlgefährdung vorliegt.“ (Fachausschuss Freiheits- und Schutzrechte, Frauen Partnerschaft und Familie, Bioethik. Elternschaft von Menschen mit Behinderungen, Positionspapier der staatlichen Koordinierungsstelle nach Artikel 33 der UN-Behindertenrechtskonvention, 13. März 2012).
Ende März 2015 wurde die Bundesrepublik Deutschland erstmals vor dem UN Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen hinsichtlich des Stands der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention geprüft. In seinen abschließenden Bemerkungen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland kommt der UN-Fachausschuss hinsichtlich des Artikels 23 zu folgender Empfehlung: „Der Ausschuss empfiehlt dem Vertragsstaat, a) Maßnahmen zu ergreifen, um ausdrücklich gesetzlich zu verankern, dass Kinder nicht aufgrund der Behinderung ihrer Eltern von diesen getrennt werden dürfen; b) sicherzustellen, dass Eltern mit Behinderungen zugängliche und inklusive gemeindenahe Unterstützung und Schutzmechanismen zur Verfügung stehen, damit sie ihre elterlichen Rechte ausüben können“ (Vereinte Nationen CRPD/C/DEU/CO/1, Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen, Abschließende Bemerkungen über den ersten Staatenbericht Deutschlands, verabschiedet am 13. April 2015). Eltern mit Behinderungen, die einen Antrag auf Elternassistenz stellen, müssen nach Aussagen Betroffener oft einen jahrelangen Klageweg gehen. Oft fühlen sich Jugend- und Sozialämter „nicht zuständig“ und verweigern die Unterstützung (vgl. Arbeitsgruppe Bundesteilhabegesetz, 6. Sitzung am 20. Januar 2015). Eltern mit Behinderungen und Migrationshintergrund erhalten ähnlich wie Flüchtlinge mit Behinderungen aus Sicht der Fragesteller nicht die notwendige Unterstützung. Eine Umsetzung des Menschenrechts auf Elternschaft für Menschen mit Behinderungen ist somit aus Sicht der Fragesteller nicht gewährleistet.

Die Fragen der Fraktion Die Linke und die Antworten der Bundesregierung finden Sie hier.

Nationale Präventionskonferenz verabschiedet Bundesrahmenempfehlungen

Am 19.02.2016 hat die mit dem Präventionsgesetz im Sommer 2015 eingeführte Nationale Präventionskonferenz (NPK) erstmals bundeseinheitliche trägerübergreifende Bundesrahmenempfehlungen zur Gesundheitsförderung in Lebenswelten und Betrieben verabschiedet. Damit hat das von gesetzlicher Kranken-, Unfall-, Renten- und Pflegeversicherung getragene Gremium die Voraussetzungen für den Start der nationalen Präventionsstrategie geschaffen und eine gesetzliche Kernaufgabe umgesetzt. Neben den vier Sozialversicherungen als Träger haben auch Vertreterinnen und Vertreter von Bundes- und Landesministerien, kommunalen Spitzenverbänden, der Bundesagentur für Arbeit, Sozialpartnern, Patientinnen und Patienten sowie der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung an der Entwicklung der Bundesrahmenempfehlungen mitgewirkt. Mit ihnen werden nun als gemeinsame Ziele „gesund aufwachsen“, „gesund leben und arbeiten“ und „gesund im Alter“ definiert. Durch diese Orientierung am Lebenslauf ist es grundsätzlich möglich, alle Menschen mit lebensweltbezogener Prävention zu erreichen – angefangen von Maßnahmen in Kindergärten und Schulen über Gesundheitsförderung in Betrieben und Präventionsarbeit in kommunalen Einrichtungen bis hin zu entsprechenden Aktivitäten in Pflegeeinrichtungen. Prioritäre Zielgruppen sind neben Familien, Kindern, Jugendlichen, Azubis, Studierenden, Berufstätigen, Arbeitslosen und Ehrenamtlichen auch Pflegebedürftige, die zu Hause oder in stationären Einrichtungen betreut werden, sowie die pflegenden Angehörigen. Für diese Ziele und Zielgruppen beschreiben die Bundesrahmenempfehlungen nicht nur die Handlungsfelder, sondern auch das Leistungsspektrum und die Beiträge, die die jeweiligen Sozialversicherungsträger dazu leisten, sowie die bei konkreten Maßnahmen zu beteiligenden Organisationen und Einrichtungen. Umgesetzt werden die Bundesrahmenempfehlungen in den Ländern und Kommunen auf der Grundlage von Landesrahmenvereinbarungen, die die Sozialversicherungsträger mit den zuständigen Stellen in den Ländern schließen. „Wir wollen die vor Ort für die jeweiligen Lebenswelten Verantwortlichen bei ihren Aktivitäten zur Gesundheitsförderung und Prävention unterstützen. Mit den Bundesrahmenempfehlungen liegt dafür nun eine gute, erstmals trägerübergreifende Basis vor - die jetzt gemeinsam mit den Akteuren vor Ort mit Leben gefüllt werden muss, damit sie die gewünschte nachhaltige Wirkung erzielen kann.
Im Herbst dieses Jahres werden die Inhalte der Bundesrahmenempfehlungen im Rahmen des ersten Präventionsforums mit einer breiten Fachöffentlichkeit diskutiert.

Die komplette Pressemitteilung sowie die PDF der Bundesrahmenempfehlung finden Sie hier.

 Tipps und Links

Online-Kurse „Schutzkonzepte und Gefährdungsanalyse“ und "Kinderschutz in Institutionen"

Institutionen und Einrichtungen des Bildungs-, Erziehungs-, Gesundheits- und Sozialsektors, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, stehen tagtäglich vor der Herausforderung, Kindern und Jugendlichen einen sicheren Schutzort zu bieten. In diesem Zusammenhang entwickeln wir momentan im Rahmen eines vom BMBF geförderten Verbundprojektes vier E-Learning-Kurse zur ergänzenden Qualifikation in Traumapädagogik, Traumatherapie und Entwicklung von Schutzkonzepten und Analyse von Gefährdungsrisiken in Institutionen (https://ecqat.elearning-kinderschutz.de/).
 
Das zentrale Anliegen der Online-Kurse „Schutzkonzepte und Gefährdungsanalyse“ (https://schutzkonzepte.elearning-kinderschutz.de/) sowie "Kinderschutz in Institutionen - ein Kerncurriculum für Leitungs- und Führungskräfte" (https://leitung.elearning-kinderschutz.de/) ist, die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer darin zu unterstützen, ihre Einrichtung zu einem Schutzort für die ihr anvertrauten Kinder und Jugendliche zu machen. Dazu gehören z.B. die Entwicklung einer Kultur der Achtsamkeit, die genaue Analyse einrichtungsspezifischer Faktoren, die den Schutz von Kindern und Jugendlichen gefährden, sowie eine passgenaue Implementation von Schutzkonzepten. Diese Themen werden in den Online-Kursen fachlich fundiert, praxisbezogen und anschaulich dargestellt. Dabei richtet sich der Kurs „Schutzkonzepte und Gefährdungsanalyse“ an Personen, die in medizinischen, gesundheitsbezogenen und (sozial-)pädagogischen Organisationen beruflich tätig sind und der Kurs „Kinderschutz in Institutionen“ an Personen, die in solchen Einrichtungen eine Leitungsposition inne haben.
 
Im Oktober 2015 hat bereits eine erste Testkohorte mit der Kursbearbeitung gestartet. Da die Kursplätze während der Projektförderphase limitiert sind, möchten wir Ihnen hiermit schon frühzeitig die Möglichkeit geben, sich für den nächsten Starttermin im Oktober 2016 als Interessent*in erfassen zu lassen. Sie können sich hierfür bis zum 17.7.2016 auf folgendem Link https://leitung.elearning-kinderschutz.de/local/interesteds/interesteds.php in eine Interessentenliste eintragen. Alle weiteren Informationen zu einer möglichen Kursteilnahme finden Sie unter dem oben genannten Link.

1. Deutscher Frühförderpreis

Die Vereinigung für interdisziplinäre Frühförderung (VIFF) e.V. schreibt den 1. Deutschen Frühförderpreis aus. Mit dem Deutschen Frühförderpreis werden herausragende und innovative Projekte / Arbeiten aus dem Handlungsfeld der interdisziplinären Frühförderung ausgezeichnet.

Die feierliche Preisverleihung findet alle 2 Jahre auf dem Bundessymposion der VIFF statt, erstmalig am 09.03.2017 an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt am Main.
Den Preis können Personen / Institutionen / Verbände / Vereine / Organisationen erhalten, die sich in vorbildlicher Weise für die interdisziplinäre Frühförderung, deren Kinder und Familien in Deutschland eingesetzt haben. Gleichzeitig sollen die Ergebnisse dieser Projekte zur Verbesserung der Lebensqualität der Kinder / Familien beitragen.
Entscheidungsgrundlage bilden eingereichte schriftliche Projektberichte und in der Praxis belegte Aktivitäten. Einsendeschluss ist der 30.11.2016. Der Frühförderpreis ist mit 1.000 Euro dotiert. Die Bewerbungsrichtlinien und Unterlagen finden Sie hier.

Faltblatt zum kindlichen Spracherwerb in mehrsprachigen Familien jetzt auch auf Arabisch

Angesichts der vielen tausend Flüchtlinge, die in Deutschland Zuflucht suchen, wird das Thema Sprachentwicklung von mehrsprachig aufwachsenden Kindern immer wichtiger. Die zunehmende Zahl bilingualer Familien stellt nicht nur eine Herausforderung dar, sondern vor allem eine wertvolle Ressource.
Mehrsprachigkeit kann für Kinder eine große Chance sein – für die allgemeine und für die berufliche Entwicklung. Auch die Gesellschaft profitiert davon. Deshalb ist es wichtig, mehrsprachig aufwachsende Kinder in ihrer Sprachentwicklung wirksam zu unterstützen und zu fördern. Hierzu will der Deutsche Bundesverband für Logopädie e.V. (dbl) mit seinem Faltblatt zum kindlichen Spracherwerb in mehrsprachigen Familien beitragen, das nun auch in arabischer Sprache vorliegt. Er macht damit auch auf den Europäischen Tag der Logopädie am 6. März 2016 aufmerksam, der unter dem Motto „Für eine gute Zukunft. Deutsch lernen – Chancen bieten“ steht.
Das Faltblatt, das auch in Deutsch, Russisch, und Türkisch angeboten wird, bietet Beratung und Unterstützung für Eltern und Erzieherinnen und enthält Hinweise und Tipps, wie Kinder beim Erwerb mehrerer Sprachen unterstützt werden können. Fragen wie „Welche Vorteile hat mehrsprachige Erziehung?“, „Welche Sprache soll Ihr Kind sprechen?“ oder „Wie können Sie Ihr Kind allgemein beim Spracherwerb unterstützen?“ werden ausführlich beantwortet. Das neue Faltblatt ist über die dbl-Website bestellbar und kann zudem als PDF-Datei kostenlos heruntergeladen werden.
Quelle: OTS: Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V. vom 23.2.2016

Wissen zu Kinderbetreuung im Internationalen Kontext

Aus der Plattform www.frühe-chancen.de finden Sie einen Informationspool zu Wissen und Programmen rund um die Kinderbetreuung in Deutschland. Aber auch aktuelles Wissen zur Kindertagesbetreuung in anderen Ländern der Welt. So auch Studienergebnisse und Daten und Fakten zu internationalen Systemen der Kindertagesbetreuung. Viele dieser Informationen werden zusammengefasst vom  Internationalen Zentrum Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung – International Center Early Childhood Education and Care (ICEC) – welches 2012 am Deutschen Jugendinstitut (DJI) eingerichtet wurde. Das ICEC fördert den internationalen Austausch in Wissenschaft und Politik und unterstützt das Engagement der Bundesregierung in internationalen Gremien und Netzwerken zum Thema frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung. Das ICEC wertet die internationale Forschung im Bereich frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung aus und bereitet die Erkenntnisse u. a. auf der Webseite oder in Veröffentlichungen für Politik und Praxis auf.

Ebenso spannend sind die Forschungen des EU-Projektes"CARE" (Curriculum an Quality Analysis ans Impact Review of European Early Childhood Education and Care), welche die qualitativen Bedingungen, individuellen, sozialen und ökonomischen Effekte von Kindertagesbetreuung in Europäischen Ländern untersucht. Dieses Projekt, an dem in Deutschland die FU Berlin mitwirkt ist im Januar 2014 gestartet und läuft bis Dezember 2016. Mehr zum Projekt CARE finden Sie hier.

Im aktuellen Arbeitsprogramm der OECD „Towards measuring quality in early childhood education and care“ für 2015 und 2016 werden das Thema Monitoring und die Entwicklung von Indikatoren für den frühkindlichen Bereich fortgeführt. Neu im Fokus stehen folgende Fragen:

  • Welche relevanten Informationen kann eine internationale Fachkräftebefragung für die Politik liefern? Welche Themen sollten Teil einer solchen Befragung sein (z.B. Arbeitszufriedenheit, Aufgabenteilung in pädagogischen Teams, etc.)?
  • Welchen Nutzen für die Politik hätte eine internationale Studie zu frühkindlichem Lernen? Welche Aspekte der kindlichen Entwicklung sollten genauer beleuchtet werden? Was muss bei der Entwicklung von länderübergreifenden Verfahren zur Erfassung der kindlichen Entwicklung berücksichtigt werden?

Surftipp: Frühe Bildung Online

Das neue Internetportal "Frühe Bildung Online" führt verschiedene Aspekte der frühkindlichen Bildung zusamen: eine vom Kind ausgehende durch wissenschaftliche Ergebnisse gestützte Perspektive auf kindliche Entwicklung, alle Bildungsorte und damit die Einbeziehung formaler und non-formaler Bildung, die Strukturen, Qualität und das Personal der Bildungsinstitutionen, die Ausweitung der frühkindlichen Bildung auf das gesamte Kindesalter. Das Portal bietet aktuelle Nachrichten aus den verschiedenen Bereichen, fachliche Beiträge und Kommentare. Es richtet sich an Familien, Kindertagespflegepersonen, pädagogische Fachkräfte, Lehrkräfte an Grundschulen, Fach- und Hochschulen sowie Fachberatungen und Träger von Bildungseinrichtungen.

Buchtipp "Spielplatz ist überall!"

Das Fachbuch "Spielplatz ist überall" vom Verlag das Netz eröffnet einen neuen Blickwinkel in die Spielraumplanung. Es enthält eine Fülle von Ideen und inspirierenden Anregungen, die als Maßstab und Orientierung bei der Konzeption, Planung und Gestaltung von kindgerechten und naturnahen Außenspielflächen, Schulhöfen und Spielplätzen dienen. Ein Ideenfeuerwerk für alle, die fantasievolle Spielräume planen, bauen und nachhaltig sichern wollen. Spiel-Platz ist überall!

Neue Zartbitter-Broschüre zum Schutz von Mädchen vor sexueller Belästigung

Als Antwort auf die sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Mädchen an Silvester am Kölner Hauptbahnhof durch Männergruppen und die Bewohnerinnen von Flüchtlingsunterkünften durch haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter und andere Bewohner hat Zartbitter Köln die neue Broschüre „Alle Mädchen haben Rechte“ entwickelt. Von der Kölner Illustratorin Dorothee Wolters liebevoll gestaltete Illustrationen informieren Mädchen und junge Frauen mit und ohne Migrationshintergrund über ihre Rechte: über ihr Recht auf Bildung, auf medizinische Versorgung, auf ihr Recht am eigenen Bild, auf Schutz vor sexuellen Übergriffen, auf gewaltfreie Erziehung und Ausgrenzung und insbesondere auf ihr Recht auf Hilfe und Trost. Die Broschüre erleichtert das Gespräch über sexuelle Übergriffe: Einzelne Formen werden durch sehr sensibel gestaltete Illustrationen beispielhaft abgebildet. Zugleich fördert die Brosch& uuml;re die Widerstandskraft von Mädchen und jungen Frauen: Sieben Abbildungen von Mädchen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund sowie mit und ohne Behinderung veranschaulichen, dass jedes Mädchen eine eigene Art hat, NEIN zu sagen. Last but not least vermittelt die Broschüre die Botschaft, dass jedes Mädchen das Recht auf Spaß mit anderen hat und selbst bestimmen darf, mit wem sie vertraut und zärtlich sein möchte.
Die Illustrationen der Broschüre „Alle Mädchen haben Rechte“ sprechen für sich. Knappe Texte unterstreichen die Aussagen. Die Broschüre eignet sich für die Arbeit mit Mädchen und Frauen in den unterschiedlichsten Lebensbereichen – in der Schule, Kirchengemeinde, im Jugendverband, Jugendzentrum, in der Beratung und in Flüchtlingsunterkünften. Die Broschüre kann ab sofort im Zartbitter-Onlineshop unter www.zartbitter.de bestellt werden.
Quelle: Presseinformation von Zartbitter Köln vom 22.2.2016

Zanzu.de - das neue Webportal der BZgA bietet Informationen zur sexuellen Gesundheit in 13 Sprachen

 In Berlin fand vom 25. bis 26. Februar 2016 die Fachkonferenz "Sexuelle Gesundheit von Migrantinnen und Migranten stärken" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) statt. Die Konferenz widmete sich dem Thema der sexuellen und reproduktiven Gesundheit von Menschen mit Migrationshintergrund.
Im Rahmen der Konferenz wurde erstmalig das multilinguale  Onlineangebot  www.zanzu.de öffentlich vorgestellt. Das Portal wurde von der BZgA in Kooperation mit der belgischen Nichtregierungsorganisation Sensoa erarbeitet. Ein nationales und internationales Beratungsgremium, in dem auch die WHO vertreten ist, hat das Projekt begleitet. zanzu.de bietet anschauliche Informationen zu sexueller Gesundheit und erleichtert damit die Kommunikation über sensible Themen.
Quelle: Ausschnitt der Pressemitteilung BMFSFJ vom 25.02.2016

Impfkalender des Robert-Koch Institutes in 20 Sprachen erhältlich

Der Impfkalender des RKI ist in 20 Sprachen verfügbar. Neben der deutschen Version gibt es den Impfkalender in folgenden Sprachen:

Albanisch, Arabisch, Bulgarisch, Dari, Englisch, Farsi, Französisch, Kroatisch, Kurdisch, Paschto, Polnisch, Rumänisch, Russisch, Serbisch, Spanisch, Tigrinya, Türkisch, Urdu, Vietnamesisch.

 

Familienaufstand! Alles zählt nur Sitzen nicht

Unter www.familienaufstand.de werden Familien ab sofort spielerisch motiviert, aufzustehen und sich im Alltag mehr zu bewegen. Im Rahmen des Engagements zur Prävention von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen wird der „Familienaufstand!“ durch das Bundesministerium für Gesundheit gefördert.
"Familienaufstand!“ fördert spielerisch einen Familienalltag, in dem weniger gesessen und sich mehr bewegt wird. Denn dem Sitzenden Lebensstil sollte möglichst früh entgegengewirkt werden, da ein bereits im Kindesalter „erlernter“ Sitzender Lebensstil mit hoher Wahrscheinlichkeit auch im Erwachsenenalter beibehalten wird. Dies erhöht neben weiteren Faktoren, wie Fehlernährung, fehlende sportliche Aktivität und Schlafmangel, das Risiko für u. a. Diabetes Typ 2, Übergewicht und Herz-Kreislauf- sowie Stoffwechselerkrankungen. Selbst Sport kann die gesundheitlichen Risiken eines Sitzenden Lebensstils nicht vollständig ausgleichen. Daher ist es wichtig, lange Sitzzeiten durch Aufstehen und durch Bewegung zu unterbrechen und zu reduzieren. "Familienaufstand!“ wirkt dem Sitzenden Lebensstil in einer für Deutschland bisher einzigartigen Weise entgegen, spricht die gesamte Familie an und soll in den kommenden Monaten verbreitet und weiterentwickelt werden.

Die vollständige Pressemitteilung sehen Sie hier

  Kontakt

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