Neues aus dem DRK |
Bericht zum Expertendialog AG Frühe Bildung - Integration von FlüchtlingskindernDer Expertendialog ist ein, der Bund-Länder AG "Frühe Bildung weiterentwicklen und Finanzierung sicherstellen" vorgeschaltetes Austauschgremium. Im November 2015 verständigten sich die Ministerinnen und Minister auf einem Kaminabend zur Bund-Länder AG, diese zum Einbezug des aktuellen Themas "Integration von Flüchlingskindern im Kitaalter und ihren Familien" zu mandatieren. Am 13. Januar nun fand vorab der Bund-Länder AG der Expertendialog statt. Eingeladen waren drei Vertreter_innen, um aus der Praxis ihrer Arbeit mit Kindern und Familien zu berichten. Zunächst stellte Frau Fink die Praxis ihrer Kita (Clara Grunewald Kita, städtisch) dar, die fußläufig von drei Unterkünten in der Stadt Leonberg (BaWü) zu erreichen ist. 16 der 53 Plätze seien derzeit für Kinder aus den nahegelegenen Unterkünften reserviert. Das Ankommen der Kinder und Eltern in der Kita laufe gut, vor allem weil die Vernetzung und Zusammenarbeit mit den Sozialarbeitern/Sozialbetreuern der Notunterkünfte gut funktioniere. Diese vermitteln zudem Praktikant_innen, von denen auch bereits drei in der Kita arbeiten konnten. Diese Integrationsleistung werde von der Stadt Leonberg finanziert. Für eine der Praktikantinnen werde nun sogar versucht eine Ausbildung als Erzieherin unter Ankerkennung ihres Studiums als Lehrerin zu ermöglichen. Für die jungen Menschen seien die Praktika in der Kita auch gleich eine gute Möglichkeit gemeinsam mit den Kindern die deutsche Sprache zu lernen. Natürlich machen dem Team, Kindern und Eltern auch die oft ungeplanten und schnellen Abschiede zu schaffen, wenn Familien woanders untergrbracht werden oder zurück geschickt würden. Auch hier sei der gute Kontakt zu den Sozialbetreuern wichtig, um die Übergänge zumindest etwas geplanter gestalten zu können. Die Kita habe in den letzten anderthalb Jahren auch Ihre Abläufe und Verfahren den veränderten Gegebenheiten anpassen müssen. So haben sich in einem reflexiven Teamprozess die Standards für Aufnahme, Eingewöhung, Dokumentation, Sprache, Elterngespräche und Übergang/Abschied deutlich verändert. |
Veranstaltungen |
Noch freie Plätze in der Fortbildung INK-PlanWer an der Fortbildung Ink-Plan teilnimmt, erwirbt die Querschnittskompetenz »Inklusionsmanagement und Sozialraumorientierung«. Mit eigenen Tools zur Personal- und Organisationsentwicklung qualifiziert Ink-Plan Führungs- und Fachkräfte dazu, in ihren Einrichtungen und Diensten Personalentwicklung mit einem inklusiven Change Management zu verbinden. Ink-Plan arbeitet methodisch u.a. mit Aktionsplänen. Diese werden für die eigene Organisation oder das jeweilige Aufgabenfeld entwickelt. Aktionspläne mit Zielen und konkreten Maßnahmen zur Umsetzung der UN-BRK werden bereits an vielen Orten in Deutschland erstellt und umgesetzt und haben sich als geeignetes Instrument erwiesen. An diese guten Erfahrungen knüpft Ink-Plan an. Ink-Plan vermittelt: • Grundlagenwissen zu Inklusion und Sozialraumorientierung • Verfahren zur Erstellung von Sozialraumanalysen• Handwerkszeug für die Entwicklung inklusiver Projekte • Methoden der arbeitsfeldübergreifenden Kooperation und Vernetzung • die Bedeutung von Grundhaltungen für inklusives Handeln. Mehr Informationen finden Sie unter www.drk-pink.de sowie direkt im Flyer zur Qualifizierung. |
Fachpolitisch Aktuelles |
Evaluationsbericht BundeskinderschutzgesetzDas Bundeskabinett hat am 16.12.2015 den Bericht zur Evaluation des Bundeskinderschutzgesetzes beschlossen. Insgesamt zeigt die Evaluierung, dass seit Inkrafttreten des Gesetzes am 1. Januar 2012 viel für den Schutz von Kindern erreicht wurde.
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Aktuelle Empfehlungen zur KindertagespflegeAnfang 2016 wurden die "Fakten und Empfehlungen zu den Neuregelungen in der Kindertagespflege" vom BMFSFJ aktualisiert. Diese werden jährlich vorgelegt und fortgeführt. Weiterhin wird das Aktionsprogramm Kindertagespflege weitergeführt. Aktionsprogramm KindertagespflegeDas "Aktionsprogramm Kindertagespflege" fördert die Strukturen und den Ausbau der Kindertagespflege. Das Programm hat bewirkt, dass sich die Qualifizierung von 160 Stunden für neu einzustellende Kindertagespflegepersonen fast flächendeckend durchgesetzt hat. Diese Entwicklung unterstützt hat auch die Einigung zwischen Bund, Ländern und der Bundesagentur für Arbeit (BA) auf ein gemeinsames Gütesiegel für private Bildungsträger, die die Qualifizierungskurse für Kindertagespflegepersonen anbieten. Die Weiterentwicklung der Qualifizierung von Tagespflegepersonen ist angesichts der gesetzlichen Gleichrangigkeit des Angebotes mit der institutionellen Kindertagesbetreuung unerlässlich. Das Deutsche Jugendinstitut hat deshalb ein neues kompetenzorientiertes Qualifizierungshandbuch (QHB) entwickelt, das einen Qualifizierungsumfang von 300 Unterrichtseinheiten zuzüglich Praktika und Selbstlerneinheiten vorsieht. Mit einer "Online-Beratung Kindertagespflege" besteht darüber hinaus ein Serviceangebot für Tagesmütter und Tagesväter, für Eltern und für diejenigen, die Fragen zur Umsetzung der rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen der Kindertagespflege haben. Seit 2012 fördert der Bund die Festanstellung von Tagesmüttern und Tagesvätern mit Lohnkostenzuschüssen. Mehr Informationen zum Aktionsprogramm finden Sie hier. |
Forderung nach Kinderrechten im Grundgesetz Positionspapier der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJDas Grundgesetz sieht Kinder und Jugendliche vorwiegend aus dem Blickwinkel der Zugehörigkeit zu ihren Sorgeberechtigten und teilt ihnen damit im Prinzip die Rolle als Bezugspunkt elterlicher und staatlicher Sorge (Art. 6 Abs. 2 Satz 2 GG; § 1 Abs. 2 SGB VIII) zu. Aus Sicht der AGJ spiegelt eine solche Stellung von Kindern und Jugendlichen in unserer Gesellschaft die Art und Weise, wie sie im öffentlichen Bewusstsein wahrgenommen werden, nicht umfassend genug wider. Die AGJ nimmt daher erfreut wahr, dass es in Deutschland inzwischen eine breite Unterstützung für die Aufnahme von Kinderrechten in die Verfassung gibt und begrüßt die zahlreichen Initiativen hierzu. |
AGJ fordert kommunale Kinder- und Jugendbeteiligung zu stärkenDie Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ hält Kinder- und Jugendbeteiligung für zentral und fordert mit ihrem vom Vorstand am 3./4. Dezember 2015 verabschiedeten Positionspapier eine Stärkung auf kommunaler Ebene. Anhand der in dem Papier aufgeführten Beteiligungsrechte und -standards sowie Interessen und Themen junger Menschen, lassen sich diverse Beteiligungsformate aufzeigen, die auf die jeweiligen kommunalen Gegebenheiten Anwendung finden können. |
Schutz von Frauen und Kindern in Flüchtlingsunterkünften verbessernAm 14.12.2015 hat Ministerin Schwesig ein Schutzkonzept für Kinder und Frauen in Flüchtlingsunterkünften vorgestellt. Für die Umsetzung haben das BMFSFJ und UNICEF eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
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Stellungnahme des isp zu Kampagnen gegen emanzipatorische sexuelle BildungTraditionalistische und rechtsgerichtete Gruppierungen führen seit mehreren Jahren eine Diffamierungskampagne gegen Personen und Institutionen, die sich in Theorie und Praxis mit den Themen sexuelle Selbstbestimmung und emanzipatorische Sexualpädagogik befassen – wie z. B. gegen das Institut für Sexualpädagogik, pro familia und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Ein sexualpädagogisches Konzept gehört im Sinne der "DRK-Standards zum Schutz vor sexualisierter Gewalt" in allen DRK Einrichtungen im Rahmen präventiver Arbeit dazu, wie z.B. in der Musterkonzeption zu Standard 1 beschrieben. Die sexuelle Entwicklung ist ein lebenslanger Prozess und beginnt mit der Geburt. Kinder entdecken ihren Körper genauso neugierig, wie sie die ganze Welt entdecken wollen. Fragen, die Kinder haben, beantworten die Mitarbeitenden sachlich richtig und altersangemessen. Sexuelle Bildung sehen wir als Teil von ganzheitlicher Gesundheitsförderung.
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Tipps und Links |
Filmtipp "Ruhe auf der Flucht" - Ein Film von Donata Elschenbroich und Otto SchweitzerFlucht ist ein universelles Thema der Menschheit und Flucht ist heute Alltag auf vielen Kontinenten. In der Erfahrung von Gewalt und Vertreibung gibt es immer wieder Momente, in denen die Unruhe aussetzt: dann, wenn andere Menschen helfen. Diese Hilfe muss mehr sein als das Dach über dem Kopf und Mahlzeiten für die nächsten Tage. Das beobachtet der Film in Flüchtlingscamps in Afrika (Uganda), in Asien (Myanmar) und in Europa (Schweiz und Deutschland). Der Film zeigt Beispiele, wie Ehrenamtliche abgeben von dem, was sie haben und was sie können. Jeder zweite Deutsche kann sich das vorstellen als eine gute Erfahrung für beide. Das Ermöglichen des Tätigseins, der Teilhabe ist der Leitgedanke von vielen Initiativen bei uns. Der Film beobachtet, wie ohne großen Aufwand solche Momente von Kindern und Erwachsenen als „Ruhe auf der Flucht“ erlebt werden, bei einer Naturbeobachtung, mit dem Skateboard, beim Malen, bei Yoga-Übungen, beim Erkunden einer Orgel. In einem Kindergarten in Baden-Württemberg werden Flüchtlingsfrauen als ehrenamtliche Mitarbeiterinnen beschäftigt. Der Film kann hier bestellt werden. |
Datenreport Frühe Hilfen | Ausgabe 2015Der Datenreport Frühe Hilfen 2015 liefert ausgewählte Befunde aus den vom Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH), aber auch von anderen Forscherinnen und Forschern durchgeführten Studien zur Entwicklung und Ausgestaltung von Frühen Hilfen sowie Auswertungen der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik mit dem Fokus auf Familien mit Säuglingen und Kleinkindern. Unter anderem werden Ergebnisse aus der Prävalenz- und Versorgungsforschung des NZFH vorgestellt, die durch die Bundesinitiative Frühe Hilfen angestoßen wurde. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit der Kooperation von Kinder- und Jugendhilfe mit dem Gesundheitswesen im Bereich Frühe Hilfen sowie der Schnittstelle zu den Hilfen zur Erziehung und zum intervenierenden Kinderschutz. |
Kindliche Sexualität: neue Ausgabe der Zeitschrift „frühe Kindheit“ erschienenZu dem Themenschwerpunkt „Kindliche Sexualität – Zwischen sexueller Bildung und Schutz vor Missbrauch“ ist die neue Ausgabe der Zeitschrift „frühe Kindheit“ erschienen. Sie beinhaltet die Dokumentation der gleichnamigen Jahrestagung 2015 der Deutschen Liga für das Kind in Erfurt. Das Heft enthält Beiträge u. a. von Johannes-Wilhelm Rörig („Schutzkonzepte in der Kita. Sensibilisierung, Orientierung, Handlungskonzepte gegen sexualisierte Gewalt“), Karin Grossmann („Verführung zu unfreiwilliger Sexualität in Bindungs- und vertrauten Beziehungen“), Ulli Freund („Pädagogischer Umgang mit sexuellen Übergriffen unter Kindern. Eine Facette des Kinderschutzes im Kita-Alltag“), Mechthild Wolff und Meike Kampert („Schutz und Sicherheit in Erziehungs- und Bildungsinstitutionen. Vertrauen und Misstrauen in pädagogischer Beziehungsarbeit“), Anja Henningsen („K indertag esstätten als Orte sexueller Bildung: Kinder schützen, fördern und begleiten“), Stefanie Amann („Trau dich! Bundesweite Initiative zur Prävention des sexuellen Kindesmissbrauchs“), Bettina Schuhrke („Die psychosexuelle Entwicklung des Kindes. Eine Betrachtung aus der Perspektive empirischer Forschung“), sowie ein Interview mit Jörg M. Fegert, Ärztlicher Direktor und Gründer der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm („Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) streicht in ihrem Report zur europäischen Region heraus, dass Prävention und verbesserte Intervention in den Bereichen Vernachlässigung, Misshandlung und Missbrauch zu den zentralen Herausforderungen im Gesundheitswesen gehören“). |
Die oder Der Neue kommt! Eine neue Kita-LeitungEin Wechsel in der Leitungsposition bringt turbulente Zeiten mit sich. Vor allem das Team und Eltern, aber auch der Träger der Einrichtung und Vertreter der sozialen Netzwerke, fragen sich, wie es mit ihrer Kita weiter gehen wird, – und alle Beteiligten suchen nach ihrer Position im neuen Gefüge. Welche Traditionen werden erhalten bleiben? Was wird sich organisatorisch, personell oder pädagogisch verändern? Was bringt die „Neue" an Ideen mit? Finden Sie hier hilfreiche Tipps für einen gelingenden Übergang. - In dem Artikel von Heike Heilmann auf der Plattform erzieherin.de finden Sie noch mehr Inspirationen zu diesem Thema. |
Motto des Weltspieletages 2016: Spielen überweindet GrenzenBeim Weltspieltag 2016 sollen die physischen, sozialen und kulturellen Grenzen durch gemeinsames Spielen draußen auf der Straße überwunden werden, um das Recht-auf-Spiel für alle Kinder überall verwirklichen zu können. Gemeinsames Spielen, Kommunizieren und Kooperieren braucht wenig Worte und hilft gleichzeitig, sich in eine andere Kultur einzuleben, Freunde zu finden und die neue Sprache „spielend“ zu lernen. Es verbindet alle Kulturen auf der Welt, denn draußen gespielt wird überall. Der öffentliche Raum, ob nun die Straße oder der Spielplatz, ist für alle da, unbeachtet des sozialen Hintergrunds, der Kultur, der Religion oder des Alters. Er bietet eine Plattform, um aufeinander zu zugehen. Aber auch räumliche Grenzen stellen Hindernisse für das unbeschwerte Spielen draußen dar. Kinder müssen oft stark befahrene Straßen überwinden, um einen qualitativen Spielort aufzusuchen oder haben kaum die Möglichkeit auf der Straße zu spielen, da diese von parkenden Autos blockiert ist. Daher sollen auch die Grenzen vorgegebener Spielflächen für Kinder überschritten werden, um sich mit Neugier auf die Suche nach neuen Abenteuern und den eigenen Grenzen zu machen. Für grenzenloses Spielen! Quelle: DKHW,http://www.recht-auf-spiel.de/weltspieltag/423-weltspieltag-2015-der-r%C3%BCckblick-2.html Am 28. Mai findet im Jahr 2016 der internationale Weltspieltag statt. Er ist ein Aktionstag, der 1999 durch die International Toy Library Association eingeführt wurde. Mit dem Tag sollen Kinder und Jugendliche auf ihr Recht auf freies Spiel aufmerksam machen. Die möglichst öffentlichkeitswirksamen Aktionen an diesem Tag sollen zum Nachdenken und Überdenken bisheriger Verhaltensweisen anregen - bei Kindern, Eltern, Nachbarn, Behörden und der Presse. In Deutschland bzw. im deutschsprachigen Raum koordiniert das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. die dezentralen Aktivitäten seit 2008 im Rahmen des Bündnis für Recht auf Spiel. (Dieser Textteil wurde von www.kleiner-kalender.de entnommen) |
„Friedrich Fröbel und die Kindheitspädagogik heute“ - Themenheft zur TagungIn Zusammenhang mit der letztjährigen Festveranstaltung des Pestalozzi-Fröbel-Verbandes in Bad Blankenburg sind die Redebeiträge inzwischen in einem Themenheft der Zeitschrift „Diskurs Kindheits- und Jugendforschung“ im Budrich-Verlag erschienen. Herausgeber des Bandes sind Prof. Karl Neumann und Prof. Bernhard Kalicki: „Friedrich Fröbel und die Kindheitspädagogik heute“, Themenschwerpunkt von Heft 4/2015, Diskurs Kindheits- und Jugendforschung. |
Neue Zeitschrift "Musik, Spiel und Tanz"Die neue Zeitschrift "Musik, Spiel und Tanz" richtet sich an alle, die mit Kindern von 0 bis 6 Jahren musikalisch tätig sind. Musik, Spiel und Tanz erscheint vierteljährlich und bietet eine Fülle an erprobten Praxismaterialien für Musikschule, Kita und die freie Praxis. Musik, Spiel und Tanz kann Menschen aus unterschiedlichen Kulturen verbinden. In der Ausgabe 4/2015 zum Beispiel erklärt Hanne Shah,wie man mit traumatischen Erfahrungen bei Flüchtlingskindern umgehen kann und wie kreative musikalische Angebote dabei unterstützen können. |
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