Sollte dieser Newsletter nicht korrekt dargestellt werden, klicken Sie bitte hier.

Übersicht Newsletter der DRK-Wohlfahrt.

Newsletter
Kinderhilfe
7/2019 Newsletter DRK Kinderhilfe
DRK-Generalsekretariat
Bereich Jugend und Wohlfahrtspflege
Inhalt

Überschrift – Bitte ausfüllen

Liebe Leserinnen und Leser,

im Juli 2019 wurde bei unserer Website www.drk-wohlfahrt.de ein umfangreiches Update des typo3-Motors umgesetzt. Ein prominentes Opfer dieser Runderneuerung ist leider das Tool, über das wir bislang unsere Newsletter versendet haben – wie wir hörten war es schlicht zu alt und deshalb nicht mehr kompatibel. Das ist sehr schade, denn nun müssen wir die Zeit überbrücken, bis ein neues Tool angeschafft, angepasst und sendereif ist – wir hoffen, dass wir im Oktober so weit sein werden. In der Zwischenzeit versuchen wir aber, Sie über diesen Weg zu den wichtigsten Dingen zu informieren. Da aktuell auch die An- und Abmeldefunktion für den Newsletter nicht mehr funktioniert, schreiben Sie uns bei Bedarf eine Mail mit Ihrem Anliegen. Und für Tipps und Hinweise sind wir natürlich sowieso immer dankbar!

Beste Grüße

Sabine Urban
Referentin Kinderhilfe/Kindertagesbetreuung

 

 Projekt "Demokratie leben - von Anfang an!"

Bilanztagung "Demokratie leben - von Anfang an!" am 28. und 29. November 2019 in Jena

Unter dem Motto "Rückblick und Ausblick" laden wir alle am Projekt "Demokratie leben - von Anfang an! Demokratieförderung in DRK-Kindertageseinrichtungen" beteiligten und interessierten Personen ein, sich bundesweit zu vernetzen und gemeinsam auf zweieinhalb Jahre Projektarbeit zurück zu schauen. Zugleich möchten wir mit allen Teilnehmenden der Bilanztagung in die Zukunft blicken und weitergehende Projektmaßnahmen erarbeiten, die sich an dem tatsächlichen Bedarf des Bildungsbereiches orientieren. 

Wir freuen uns mit Referentinnen und Referenten u. a. Rüdiger Hansen, Jetti Hahn, Sybill Radig, Anne Sophie Winkelmann und Johannes Neumann zu diskutieren und und uns über gelebte Praxis auszutauschen. Gemeinsam mit Ihrer Teilnahme wird die Vernetzung und der Wissensaustausch erst vervollständigt. Selbstverständlich sind Sie auch dann eingeladen, falls Sie noch nicht an einer unserer Fortbildungen zum Curriculum "Was MACHT was?!" teilgenommen haben, denn für Neuinteressierte wird am ersten Tag eine kurze Einführung in das Curriculum "Was MACHT was?!" angeboten.

Das vollständige Tagungsprogramm und die Anmeldemöglichkeit finden Sie hier. Eine Anmeldung ist bis zum 31. August 2019 möglich.

 Veranstaltungen

DRK: Cross Media Day 2019 - 30.11.2019 in Düsseldorf

Der dritte Cross-Media-Day findet am 30. November 2019 in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens, in Düsseldorf statt. 

Welche digitalen Innovationen gibt es bereits im Deutschen Roten Kreuz? Was wolltest du schon immer mal zu Social Media diskutieren? Wie können wir im Deutschen Roten Kreuz den digitalen Wandel gestalten? Wie können wir möglichst viele Menschen über Themen, die uns im DRK bewegen, informieren? 

Interessierte Haupt- und Ehrenamtliche aller Gemeinschaften und Fachbereiche des DRK sind herzlich eingeladen, sich anzumelden und gern auch Themen für die kurzen Workshoprunden (Sessions) vorzuschlagen.

Ort und Zeit:
30. November 2019, 09:00 Uhr - 17:00 Uhr,
DRK-Landesverband Nordrhein e.V.
Auf'm Hennekamp 71
40225 Düsseldorf

 Anmeldungen sind hier möglich

ICEC Tagung: Zugangshürden im Kita-System abbauen: Lokale Steuerungsansätze in internationaler Perspektive, 22./23. Oktober 2019 Berlin

Das Internationale Zentrum Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung (ICEC) am DJI lädt Sie herzlich ein, Handlungsspielräume und Herausforderungen in der lokalen Gestaltung von Kita-Zugängen zu diskutieren. Im Austausch mit nationalen und internationalen Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft und Fachpraxis möchten wir sowohl im Plenum als auch in thematischen Workshops u.a. folgende Fragen behandeln:

  • Welche strukturell bedingten Hürden stellen sich beim Zugang zu FBBE-Angeboten? Wie ge-stalten sich diese Hürden in Abhängigkeit von Lebenslagen und Ressourcen der Kinder und Familien?
  •  Mit welchen Strategien wird in der Angebotsgestaltung in verschiedenen Kommunen ver-sucht, Zugangshürden abzubauen? Wie kann und muss dabei lokalen Gegebenheiten angemessen Rechnung getragen werden?
  • Welche Handlungsansätze werden angesichts wachsender gesellschaftlicher Heterogenität in Ländern mit unterschiedlichen Traditionen frühkindlicher Bildung entwickelt? Was kön-nen wir hier aus dem internationalen Vergleich lernen?

Wann und Wo: 22./23. Oktober 2019 im Hotel Aquino, Berlin

Mehr zum Programm und zur Anmeldung erfahren Sie hier.

Weiter so? Oder ganz anders? Jetzt das Kita-System der Zukunft gemeinsam gestalten! Die BAG-BEK Zukunftskonferenz 13.-15.11.2019

Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege tragen einen großen Teil der Verantwortung für die zuverlässige Betreuung und hochwertige Bildung und Erziehung junger Kinder in unserer Gesellschaft. Aber im Zuge des quantitativen Ausbaus kumulieren die Probleme: strukturelle Rahmenbedingungen genügen kaum den wissenschaftlich empfohlenen Standards, vielerorts fehlen Fachkräfte, die Kita Finanzierung ist überkomplex, der bürokratische Aufwand steigt, rechtliche Vorgaben engen mehr und mehr ein und die pädagogische Qualität scheint trotz vielfältiger konzeptioneller Impulse zu stagnieren. Droht das System zu kollabieren? Wo liegt die Zukunft unseres Tagesbetreuungssystems? Wie arrangieren sich zukünftig familiäre und institutionelle Bildung und Erziehung um- und zueinander? Welche alternativen Strukturen, Finanzierungs- und Steuerungsformen sind denkbar? Und wie kann Qualität definiert und dauerhaft gesichert werden?
Ort: Tagungszentrum Haus der Kirche | Wilhelmshöher Allee 330 | 34131 Kassel
Datum: Mittwoch, 13. – Freitag, 15. November 2019 (mittags bis mittags). Bitte beachten Sie, dass für den Erfolg einer Zukunftskonferenz alle Teilnehmer/-innen von Beginn bis Ende dabei sein sollten.
Konferenzgebühr: Mitglieder 95,00€; Nicht-Mitglieder 120,00€ inklusive Mahlzeiten und Getränke während der Konferenz. Bitte melden Sie sich über das Tagungsportal an.

 

 Fachpolitisch Aktuelles

Der Arbeitsmarkt Kindertagesbetreuung erreicht eine neue historische Höchstmarke – Personalfrage gewinnt an Brisanz

Mit fast 770.000 Beschäftigten arbeiteten 2018 mehr Menschen in Kindertageseinrichtungen und in der öffentlich geförderten Kindertagespflege als jemals zuvor. 57.000 junge Menschen werden im Schuljahr 2018/19 voraussichtlich eine Ausbildung abschließen, die zu einer Tätigkeit in der Frühen Bildung befähigt – so viele wie noch nie. "Derartige Größenordnungen – auch im Vergleich zum gesamten deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt – waren zu Beginn der 2000er-Jahre noch völlig undenkbar. Diese Zahlen belegen eine der erstaunlichsten Wachstumsdynamiken des Bildungswesens der letzten hundert Jahre", so Professor Dr. Thomas Rauschenbach, Direktor des Deutschen Jugendinstituts und Leiter der Autorengruppe Fachkräftebarometer. Gleichzeitig wachsen die fachlichen Anforderungen an das pädagogische Personal und die Kita-Leitungen. Das sind zentrale Ergebnisse des Fachkräftebarometers Frühe Bildung 2019, die die Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) am 25. Juni 2019 in Berlin vorab präsentiert hat. Der gesamte Bericht wird im Juli veröffentlicht. Er liefert auf Basis amtlicher Daten ein empirisches Fundament für die Beantwortung der Frage, wie sich Ausbildungssystem, Personalstruktur und -ressourcen in der Frühen Bildung entwickeln und gibt Hinweise auf fachpolitische Herausforderungen.

Das vollständige Fachkräftebarometer 2019 können Sie unter www.fachkraeftebarometer.de bestellen oder downloaden.

Kabniett beschließt Masernschutzgesetz

Schul- und Kindergartenkinder sollen wirksam vor Masern geschützt werden. Das ist Ziel des Masernschutzgesetzes, das am 17. Juli 2019 im Kabinett beschlossen wurde. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass alle Kinder beim Eintritt in die Schule oder eine Kindertageseinrichtung beide, von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Masern-Impfungen vorweisen müssen. Auch bei der Betreuung durch eine Kindertagespflegeperson muss ein Nachweis über die Masernimpfung erfolgen. Gleiches gilt für Personen, die in Gemeinschaftseinrichtungen oder medizinischen Einrichtungen tätig sind wie Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer, Tagepflegepersonen und medizinisches Personal (soweit diese Personen nach 1970 geboren sind). Auch geflüchtete Menschen müssen den Impfschutz vier Wochen nach Aufnahme in eine Gemeinschaftsunterkunft nachweisen. Der Nachweis kann durch den Impfausweis erbracht werden. Kinder, die schon jetzt in einer Kindertageseinrichtung und in der Schule oder in anderen Gemeinschaftseinrichtungen betreut werden, müssen den Nachweis bis zum 31. Juli 2021 erbringen. Wurde die Krankheit schon einmal durchlitten, kann der Nachweis durch ein ärztliches Attest erbracht werden. Entsprechendes gilt für Personal in Gemeinschaftseinrichtungen und medizinischen Einrichtungen, wie z.B. in Krankenhäusern oder Arztpraxen. In medizinischen Einrichtungen ist das bereits gelebte Praxis. Auch hier muss das Personal die Impfung nachweisen oder nachweisen, die Krankheit bereits durchlitten zu haben und damit immun zu sein. Erfolgt der Nachweis nicht oder kann noch nicht erfolgen, muss die Einrichtungsleitung unverzüglich die personenbezogenen Daten an das Gesundheitsamt melden. Der nicht erfolgte Nachweis oder nicht fristgerechte Meldung sind bußgeldbewährt.

Die BAGFW hatte sich bereits in ihrer Stellungnahme zum Entwurf des Gesetztes gegen eine Verantwortungsübernahme der Beurteilung von Impfdokumenten durch pädagogische Fachkräfte ausgesprochen und wird diese Einschätzung auch im weiteren Prozess vertreten.

Potenziale der Frühen Bildung nutzen – DJI zieht Zwischenbilanz zum Kita-Ausbau

In zehn Thesen zieht das Deutsche Jugendinstitut (DJI) eine Zwischenbilanz und benennt zentrale Herausforderungen zum Kita-Ausbau in Deutschland. In der neu erschienenen Ausgabe des Forschungsmagazins Impulse sieht DJI-Direktor Thomas Rauschenbach die Qualität der Kindertagesbetreuung trotz des „Gute-Kita-Gesetzes“ bedroht. Es wurden bereits erstaunliche Erfolge erzielt, doch nach wie vor bestehe beträchtlicher Handlungsbedarf.

Aufgrund von Geburtenanstieg, Zuwanderung und steigender Nachfrage werden bis zum Jahr 2025 zusätzlich etwa 740.000 Betreuungsplätze für Kinder bis zur Einschulung benötigt, zeigen Berechnungen des Deutschen Jugendinstituts (DJI). Damit werden in den kommenden Jahren mehr neue Plätze gebraucht als im vergangenen Jahrzehnt bereits erfolgreich geschaffen wurden. Gleichzeitig wollen Bund, Länder und Kommunen die Qualität der Betreuungsangebote erhöhen.

Forscherinnen und Forscher sind sich weitgehend einig: Frühe Bildung ist entscheidend für die Entwicklung von Kindern und deren Kompetenzen. In den vergangenen Jahren verstärkte die Politik ihre Anstrengungen in der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung; beispielhaft zu nennen ist der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem zweiten Lebensjahr und das „Gute-Kita-Gesetz“.

Doch nach wie vor besteht Handlungsbedarf – nicht nur beim Ausbau der Plätze, sondern auch bei der Qualität von Kitas sowie der individuellen Förderung von Kindern. Wie lassen sich die Potenziale der Frühen Bildung ausschöpfen? Inwieweit trägt sie zu mehr Chancengerechtigkeit bei? Wie kann die Qualität der Bildungs- und Betreuungsangebote kontrolliert und erhöht werden? Und was ist mit Blick auf die nicht ganz aufgeklärte Fluktuation pädagogischer Fachkräfte zu tun? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt der verschiedenen wissenschaftlichen Analysen in der DJI-Impulse-Ausgabe mit dem Titel „Frühe Bildung: Bilanz und Perspektiven für Deutschland“.

Die zehn Thesen zum Kita-Ausbau von Thomas Rauschenbach und Co-Autorin Christiane Meiner-Teubner stehen auch online beim Deutschen Jugendinstitut zur Verfügung.

Dort findet sich auch die Impulse-Ausgabe 1/2019: Frühe Bildung. Bilanz und Perspektiven für Deutschland (PDF 6,3 MB).

Erhebung zur Qualitätsentwicklung in der Kindertagesbetreuung aus Trägersicht

Der Paritätische Gesamtverband hat in Abstimmung mit seinen Landesverbänden eine Online-Erhebung zu den Qualitätsentwicklungsbedarfen in der Kindertagesbetreuung aus Trägersicht gestartet.

Um die Bedarfe analog zu den Handlungsfeldern des Gute-KiTa-Gesetzes systematisch und länderübergreifend erheben zu können, bitten wir Träger von Kindertageseinrichtungen, sich etwa 15 Minuten Zeit für die Teilnahme an der Erhebung des Paritätischen Gesamtverbands zu nehmen. Die Ergebnisse werden in der zweiten Jahreshälfte 2019 veröffentlicht, um die weitere Diskussion über die Qualitätsentwicklung mitzugestalten. Im Sinne der Bündelung begrüßt auch das DRK eine breite Beteiligung von Trägern an dieser Umfrage. Die Beteiligung an der Online-Erhebung ist bis zum 30. August 2019 unter dem Link www.sphinxonline.com/v4/s/xa5w8n möglich.

Studie Children's Worlds+: Nehmt sie endlich ernst! Kinder und Jugendliche wollen gehört und beteiligt werden

Noch immer verharren die Kinderarmutszahlen in Deutschland auf hohem Niveau und Bildung und Teilhabe hängen stark von der Herkunft ab. Um Politik und Angebote so zu gestalten, dass sie Armut vermeiden und Kindern und Jugendlichen echte Teilhabe eröffnet, braucht es einen Systemwechsel. Sowohl Politik als auch die Angebote selbst müssen sich an den tatsächlichen Rechten, Bedarfen und Interessen junger Menschen orientieren. Dazu müssen wir die jungen Menschen selbst befragen. Was wir daraus lernen können, wenn wir Kinder und Jugendliche selbst befragen zwigen u.a. zwei Publikationen der Bertelsmann Stiftung:

  • Children's Worlds + Kinder und Jugendliche können sehr gut Auskunft geben, was aus ihrer Sicht für ein gutes Leben und Aufwachsen unabdingbar ist bzw. wo sie Mangel und Verzicht erleben. Das zeigt die Gesamtauswertung der aktuellen Welle der internationalen Befragung „Children’s Worlds“. In Deutschland wurde diese repräsentative Befragung von 3.450 Acht- bis Vierzehnjährigen um Fragen zu ihren Bedarfen sowie 24 qualitative Gruppendiskussionen erweitert und erscheint daher unter dem Titel Children’s Worlds+. Die Ergebnisse geben einen Einblick, wie es jungen Menschen in Deutschland geht, welche Bedarfe sie haben, aber auch welche Sorgen sie umtreiben. Sie zeigen, dass die Jugendlichen dabei zum Teil andere Themen und Schwerpunkte im Blick haben als Erwachsene. So wollen sie u. a. besser über ihre eigenen Rechte informiert, ernst genommen und an für sie relevanten Entscheidungen beteiligt werden. Sie wünschen sich – auch mit zunehmendem Alter – erwachsene Vertrauenspersonen, die sich um sie kümmern, ihnen bei Problemen beistehen. Auch beschreiben sie ihr Bedürfnis danach, über ihr eigenes Leben, ihre Zeit und auch über finanzielle Ressourcen wie Taschengeld selbst zu bestimmen.
  • Broschüre "Fragt uns!" Das JugendExpertenTeam ist eine Gruppe von 17 jungen Menschen aus ganz Nordrhein-Westfalen, die das Projekt „Familie und Bildung: Politik vom Kind aus denken“ der Bertelsmann Stiftung seit November 2017 begleiten und beraten. Gemeinsames arbeiten wir an Ideen, wie Kinderarmut in Deutschland überwunden und das Recht aller Kinder und Jugendlichen auf gutes Aufwachsen und Teilhabe eingelöst werden kann. Damit Politik zu den Bedarfen und der Lebensrealität von jungen Menschen passt, müssen Kinder und Jugendliche konsequent und systematisch beteiligt werden. Das unterstreicht das JugendExpertenTeam mit der Forderung „Fragt uns“. Das JugendExpertenTeam hat sich daher intensiv mit der Studie Children’s Worlds+ auseinandergesetzt und diese mit den Forscherinnen aus Frankfurt diskutiert. In der Broschüre interpretieren und kommentieren die Jugendlichen die Ergebnisse und stellen Forderungen, wo und wie sich etwas ändern muss. Zudem zeigen sie auf, was bei einer zukünftigen Bedarfserhebung zu beachten ist. Die Broschüre haben die Jugendlichen frei und ohne Vorgaben der Bertelsmann Stiftung erarbeitet.

Einheitliche Qualitätskriterien für den Ganztag im Grundschulalter Möglichkeiten der bundesrechtlichen Umsetzung

In ihrem Koalitionsvertrag hat die Regierungskoalition aus CDU/CSU und SPD im März 2018 die Schaffung eines Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder bis zum Jahr 2025 vereinbart. Damit stellt sich die Frage nach dessen konkreter Ausgestaltung. Vor diesem Hintergrund haben Arbeiterwohlfahrt Bundesverband (AWO), die Stiftung Mercator, die Bertelsmann Stiftung und die Robert Bosch Stiftung gemeinsam einen kontinuierlichen Austausch der an der Gestaltung und Umsetzung des Rechtsanspruchs beteiligten Akteure sowie Expertinnen und Experten initiiert. In bislang drei thematisch aufeinander aufbauenden Workshops wurde darüber beraten, wie eine qualitativ hochwertige Umsetzung des Rechtsanspruchs aussehen kann. Im Rahmen dieser Runde wurde das vorliegende Rechtsgutachten in Auftrag gegeben. Inhalt des Gutachtenauftrags ist es, mögliche Regelungsoptionen von Qualitätsfragen im Ganztag auf Bundesebene unter Berücksichtigung der Interessen und Perspektiven der Bundesländer zu erarbeiten. Das Gutachten "Einheitliche Qualitätskriterien für den Ganztag im Grundschulalter Möglichkeiten der bundesrechtlichen Umsetzung" baut dabei auf zwei vorgängigen Rechtsgutachten von Johannes Münder auf, die dieser im Juni 2017 im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ( BMFSFJ) bzw. im Dezember 2018 für die Bertelsmann Stiftung erstattet hat.

Expertise zum „Stand der Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung und -sicherung im Feld der Frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) in Deutschland“

Im ersten Halbjahr 2018 untersuchte ein ZfKJ-Team (Prof. Dr. Klaus Fröhlich-Gildhoff, Eva Hache (M.Sc. Bildungspsychologin), Janina Limberger (M.A. Soziale Arbeit), Lena Schwörer (M.A. Soziale Arbeit)) im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) Maßnahmen, die dem Fachkräftemangel im Feld der FBBE entgegenwirken sollen. Ein Schwerpunkt wurde auf berufsbegleitende Ausbildungen gelegt. Aus der Untersuchung wurden konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet:

  • Die Ausbildung sollte in allen Ausbildungsstätten kostenfrei sein, um eine Gewinnung von neuen Fachkräften zu erleichtern. Während der Ausbildungszeiten sollten die Schülerinnen und Schüler eine Vergütung – wie in anderen Ausbildungsberufen auch – erhalten. Die bestehenden und durchweg positiv bewerteten Modelle der berufsbegleitenden/praxisintegrierten Ausbildungen sollten ausgeweitet werden.
  • Zur Fachkräftesicherung, zur Steigerung der Berufsattraktivität sowie zur Verbesserung der Personalsituation in den Einrichtungen bedarf es einer Verbesserung der Anstellungsverhältnisse etwa durch die Entfristung von Arbeitsverträgen sowie den generellen Verzicht auf befristete Arbeitsverträge. Zudem braucht es flexible, demografieorientierte Arbeitszeitmodelle (u. a. für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie) und die Verbesserung der Vergütungsstrukturen.
  • Multiprofessionelle Teams sind dabei die Zukunft – es braucht jedoch Voraussetzungen, um in diesen stabil, qualitätsvoll und mit hoher Arbeitszufriedenheit arbeiten zu können (s. Weltzien et al., 2016). Auch Möglichkeiten zur Spezialisierung innerhalb der Teams (mit entsprechender Vergütung) sollten im Sinne horizontaler Fachkarrieren geschaffen und gefördert werden.
  • Leitungskräfte haben eine hohe Bedeutung für die Qualität der pädagogischen Arbeit, für Teamentwicklung und die Arbeitszufriedenheit der Fachkräfte. Besonders wichtig ist dabei eine fachliche (Weiter-) Qualifizierung der Leitungen, z. B. im Bereich Personalentwicklung, und eine Klarheit der Rolle, was nur unter der Bedingung ausreichender Zeitbudgets möglich ist.
  • Um den Beruf bekannter und attraktiver zu machen bedarf es darüber hinaus einer stärkeren Öffentlichkeits- und Kampagnenarbeit.
  • Für einen langfristigen Überblick der Fachkräftegewinnung und -sicherung, wäre ein dauerhaftes Monitoring notwendig, um Langzeitentwicklungen abbilden und klarere Aussagen über Trends treffen zu können.

Die Langfassung der Studie finden Sie hier.

Kinderkommission fordert durchdachte Vorbereitung der Kinder auf die digitale Welt und besseren Schutz vor Übergriffen

Die Kinderkommission des Deutschen Bundestags fordert mehr Anstrengungen beim Jugendmedienschutz und bei der Bekämpfung der Internet-Kriminalität sowie eine durchdachte Heranführung und Bildung der Kinder zur Medienmündigkeit. Unter dem Titel „Kindeswohl und digitalisierte Gesellschaft: Chancen wahrnehmen – Risiken bannen“ hat die Kommission eine entsprechende Stellungnahme veröffentlicht.

Die Kinderkommission führte zahlreiche Expertengespräche und verabschiedete einstimmig die Stellungnahme zum Thema „Kindeswohl und digitalisierte Gesellschaft: Chancen wahrnehmen – Risiken bannen“ (PDF, 308 KB). Die Empfehlungen der Kommission gliedern sich in sechs Bereiche, deren Überschriften hier aufgezählt werden:

  1. Regulierung verbessern
  2. Mittel zur Forschung und Förderung gezielter unter Kinderschutzgesichtspunkten einsetzen
  3. Strafverfolgung stärken
  4. Abgestuftes Bildungskonzept für Medienmündigkeit einsetzen
  5. Jugendmedienschutz unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen laufend weiterentwickeln
  6. Eltern stärken, Öffentlichkeit aufklären

Mit dieser Stellungnahme will die Kinderkommission vor dem Hintergrund der Risiken der Digitalisierung Hinweise für eine angemessene Prävention und Regulierung geben, damit sich Kinder und Jugendliche sicher und erfolgreich in der digitalen Welt bewegen können.

Zum Tode von Jesper Juul - Der Beobachter

Jesper Juul hat Erziehungsprinzipien auf den Kopf gestellt: Kinder brauchen keine Grenzen - sondern Beziehung. Eltern müssen nicht konsequent sein - sondern glaubwürdig. Nun ist der Familientherapeut und Bestsellerautor nach langer Krankheit gestorben.

Von Georg Cadeggianini (in Ausschnitten)

Niemand hat die vergangenen Jahrzehnte Erziehung in Deutschland und Europa derart geprägt wie Jesper Juul. Er hat eine neue Elternidentität geschaffen: eine, die Beziehungen in den Mittelpunkt des Familienlebens rückt statt irgendwelcher Erziehungstricks, eine die Ressourcen in den Blick nimmt statt auf die Probleme zu starren, die Neugierde als Grundhaltung für Mama und Papa vorschlägt: Neugierig auf den kleinen, neuen Menschen, der da in der Familie groß wird, den man kennenlernen will mit seinen Bedürfnissen, seinem Erleben, seinem Wesen.

Er hat 40 Bücher in 29 Ländern auf 25 Sprachen veröffentlicht, darunter Bestseller wie "Dein kompetentes Kind" und "Nein aus Liebe". Als Teil der Kolumne "Familien-Trio" beantwortete er auch im Gesellschaftsteil der Süddeutschen Zeitung regelmäßig Erziehungsfragen. Dabei war er unwissenschaftlich im besten Sinne. "Ich verstehe mich als Beobachter und Diener des Durchschnittsmenschen." Sein Schreiben lebte vom täglichen Umgang mit Familien, es war stets überholbar. "Ich hab's. Ich bin fertig" - so etwas gab es bei ihm nicht. Er hat mehr als 25 Jahre das von ihm gegründete Kempler-Institut geleitet, einer Ausbildungseinrichtung für Familientherapeuten, über Jahre mit Kriegstraumatisierten in Kroatien gearbeitet. Das Familylab, ein Beratungsnetzwerk für Familien, baute er die letzten 15 Jahre auf. Seine Agenda: Menschen dazu bringen, ihren eigenen Weg zu finden, bedeutende Beziehungen aufzubauen; Beziehungen, die die Sicherheit geben, gesehen zu werden, gemeint zu sein.

Den gesamte Nachruf, erschienen in der Süddeutschen Zeitung am 26.06.2019 finden Sie hier.

 Tipps und Links

Elternbroschüre zur mehrsprachigen Erziehung

Für rund ein Drittel der Familien in Deutschland gehören mehrere Sprachen zum Alltag. Doch zwei- oder mehrsprachig zu leben in einer sich einsprachig verstehenden Gesellschaft ist gar nicht so einfach. Mehrsprachige Erziehung stellt viele Eltern vor Herausforderungen. Der VErband binationaler Familien und Partnerschaften iaf e.V. möchte diese Eltern stärken und sie mit der BRoschüre "In vielen Sprachen zu Hause" unterstützen. Wie können Eltern die sprachliche Entwicklung ihrer Kinder gut begleiten? Inwieweit hat die Förderung der Familiensprache auch einen positiven Einfluss aus die Sprachentwicklung in weiteren Sprachen? Auf diese uns andere Fragen geht die ansprechend gestaltete Broschüre ein. Sie eignet sich insbersondere für die Auslage in Kindertageseinrichtungen, Familienzentren oder BEratungsstellen. Die Broschüre ist in zwölf Sprachen gegen Erstattung der Versandkosten erhältlich unter nrw@verband-binationaler.de und als kostenloser Download unter www.mehrsprachigvorlesen.verband-binationaler.de verfügbar.

Reflexionsleitfaden zur Auswahl, Nutzung und Qualitätseinschätzung von Präventionsmaterialien

Im Rahmen des durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojektes „Präventionsmaterialien für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zum Themenbereich Sexualisierte Gewalt. Systematische Zusammenstellung und Entwicklung ei-nes dynamischen Bewertungssystems zur Qualitätssicherung“ wurde ein Reflexionsleitfaden zur Auswahl und Nutzung von Präventionsmaterialien entwickelt. Informationen zum Forschungsprojekt, die PDF-Datei des Reflexionsleitfadens zur Auswahl, Nutzung und Qualitätseinschätzung von Präventionsmaterialien sowie eine Datenbank und exemplarische Steckbriefe zu Präventionsmaterialien finden Sie hier.

kinder.sicher.online. Online-Modul zur Medienbildung an Grundschulen

Kinder haben ein Recht auf Teilhabe – auch im Internet. Dazu gehört, dass sie kindgerechte Informationen auf für sie geeigneten Seiten finden können und gerüstet sind, sich sicher durchs Netz zu bewegen. Daher hat klick-tipps.net – der Empfehlungsdienst für gute Kinderangebote – digitales Arbeitsmaterial zur Medienbildung an Grundschulen entwickelt.
Das videogestützte Online-Modul befähigt Lehrkräfte, ihren Schülerinnen und Schülern selbstständig einen sicheren Umgang mit dem Internet zu vermitteln und eine thematische Schulstunde zu gestalten. Sie erhalten Einblicke in gute Websites und Apps für Grundschulkinder, Tipps zum Erkennen guter Kinderangebote und methodische Vorschläge zur Umsetzung im Unterricht. Mithilfe kurzer Videos – für Lehrkräfte und Kinder – vermittelt das Modul medienpädagogische Kompetenzen, das integrierte Online-Quiz unterstützt den Wissenserwerb spielerisch. 
Zielgruppe: Lehrkräfte der Grundschule, 3. + 4. Klassen
Voraussetzungen: PC, Laptop oder Tablet (inkl. Internetanschluss), Materialien können heruntergeladen werden. 
Alle Videos, Methoden und weitere Informationen auf www.klick-tipps.net/kindersicheronline

Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen vorbeugen

Neues Onlineangebot der BZgA informiert Familien und Fachkräfte

Ernährungs- und Bewegungsverhalten sowie weitere Lebensstilfaktoren sind entscheidend, um Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen vorzubeugen. Mit dem neuen Angebot www.uebergewicht-vorbeugen.de bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Eltern und Fachkräften wissenschaftlich fundierte Informationen, wie sie den Nachwuchs unterstützen können, gesunde Verhaltensweisen zu erlernen und diese zu Gewohnheiten werden zu lassen.

Die Internetseite www.uebergewicht-vorbeugen.de der BZgA gibt Empfehlungen zum Bewegungs-, Ess- und Trinkverhalten, zur Entspannung sowie zur Nutzung von Online-Medien. Darüber hinaus erfahren Familien, wo sie bei bereits bestehendem Übergewicht Hilfe für ihre Kinder und Jugendlichen finden können.

Auch Fachkräften bietet das Onlineportal unterstützende Informationen: Eine Sammlung von Bewegungsübungen, anschaulichen Infografiken und kurzen Themenblättern steht zum Herunterladen und Ausdruck bereit. Sie können zum Beispiel im Beratungsgespräch Eltern an die Hand gegeben werden. Zudem finden Fachkräfte im Portal ein Online-Tool, den sogenannten Methodenfinder. Er hilft passende Übungen, zum Beispiel zu Bewegung oder Entspannung, auszuwählen. Wer in seinem Arbeitsfeld ein Programm zur Vorbeugung von Übergewicht anbieten möchte, kann auch zur Qualitätssicherung direkt auf den Leitfaden der BZgA für die Planung, Umsetzung und Bewertung von gesundheitsfördernden Maßnahmen zugreifen.

Der "Bewegungs-Film"

Bewegung ist ein Grundbedürfnis des Menschen und zählt besonders in den ersten Lebensjahren zu den elementaren Ausdrucksformen der Kinder. Wann immer es möglich ist, springen und klettern sie, balancieren, rennen, hüpfen und schaukeln. All dies ist Ausdruck ihrer Entdeckerfreude und Vitalität. Dabei dient Bewegung nicht nur der körperlichen Gesundheit, sondern dadurch erschließen sich Kinder ihre Umwelt, lernen sich selbst und andere kennen und versuchen das zu begreifen, was um sie herum passiert.

Mit der DVD "Bewegung und Wahrnehmung" von AV1 Pädagogik Filme wird der Blick und die Sensibilität für Bewegung und Wahrnehmung gestärkt! Die ExpertInnen Prof. Dr. Renate Zimmer, Prof Dr. Ina Hunger, Dr. Dieter Breithecker und Janka Heller kommentieren das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln. In einzeln anwählbaren Kapiteln werden allgemeine Basisinformationen, die Bedeutung der Bewegung für das Lernen, die Bewegungsentwicklung bei Mädchen und Jungen, sowie der Zusammenhang von Bewegung und Wahrnehmung besprochen und visualisiert. Damit ist diese DVD eine gute Anregung für Eltern und Fachkräfte in der Elementarpädagogik.

Merkblätter und Filme "Seelisch gesund aufwachsen"

Jedes Kind hat das Recht auf das erreichbare Höchstmaß an Gesundheit. So steht es in Artikel 24 der UN-Kinderrechtskonvention. Neben der körperlichen und geistigen Gesundheit ist die seelische Gesundheit von großer Bedeutung. Deshalb habt das Nationale Zentrum Frühe Hilfen mit weiteren Partnern zehn Merkblätter und Filme Seelisch gesund aufwachsen entwickelt. Eltern erhalten darin Informationen und Empfehlungen, wie sie die seelische Gesundheit ihres Kindes fördern können. Die Merkblätter und Filme orientieren sich an den zehn Früherkennungsuntersuchungen U1 bis U9, die in den ersten sechs Lebensjahren des Kindes durchgeführt werden. Die Merkblätter und Filme in sechs Sprachen sind auf der Webseite www.seelisch-gesund-aufwachsen.de zu finden.

Was wäre, wenn niemand die Gabel erfunden hätte?

Technik macht das Leben bequemer, kann faszinieren und dabei helfen, Probleme zu lösen. Was denken Kinder darüber? Welche Rolle spielt Technik in ihrer künftigen Welt? Mit Hilfe des kostenfreien E-Books "Was wäre, wenn niemand die Gabel erfunden hätte" des Hauses der kleinen Forscher können Sie als Lernbegleiterin und -begleiter mit den Mädchen und Jungen ins Gespräch kommen und gemeinsam nachdenken, ohne gleich Lösungen finden zu müssen. Was würde zum Beispiel geschehen, wenn es in Städten keine Autos mehr gäbe? Oder wie sähe der Alltag ohne Haushaltsgeräte aus?

  Kontakt

Alle angegebenen Informationen über externe Veranstaltungen, Wettbewerbe, Kampagnen, Links etc. haben wir gründlich recherchiert. Für dennoch enthaltene Fehler übernehmen wir keine Gewähr.

Wenn Sie den Newsletter abbestellen möchten, klicken Sie bitte einfach hier.