Neues aus dem DRK |
„Ankommen – So geht Deutschland“: Neues Präventionsbuch für den Schutz und die Rechte geflüchteter Kinder vorgestelltDas interdisziplinäre Bündnis WhiteIT – alliance for children hat heute gemeinsam mit Boris Pistorius, Niedersächsischer Minister für Inneres und Sport, Doris Schröder-Köpf, Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe des Landes Niedersachsen, Thi Thai Hang Nguyen, Generalsekretärin des Diplomatic Council, Dr. Ralf Selbach, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes Landesverband Niedersachsen und Rainer Becker, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Kinderhilfe das deutsch-arabische Buch „Ankommen – So geht Deutschland“ der Öffentlichkeit präsentiert. Quelle:Pressemitteilung White IT, 05.08.2016 |
Statement Dr. Joß Steinke - ein Beitrag zur Bekämpfung von KinderarmutLiebe Leserinnen und Leser, das DRK versteht Armut als eine gesellschaftliche Benachteiligung. Die Fragen der Messung und der Validität von Indikatoren und Analysen sind komplex. Dass sich darüber trefflich streiten lässt, das wissen wir. Auch aus den Reihen der Verbände werden immer wieder interessante Debattenbeiträge hierzu geliefert. Uns geht es darum, das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren. Es gibt Menschen, die abgehängt sind. Und Kinder, die weniger Chancen haben als andere. Das hat gewiss nicht nur etwas mit Geld und Einkommen zu tun, sondern geht weit darüber hinaus. Die Tatsache, dass es diese Kinder und jungen Menschen in unserer Mitte gibt, geht uns alle an. Denn Armut und das Gefühl, nicht zur Gesellschaft dazu zu gehören, erzeugt eine Grund-Unzufriedenheit, ein Misstrauen gegenüber all jenen, denen es besser geht. Armut lässt Menschen an der Gerechtigkeit unseres politischen Systems zweifeln und führt im schlimmsten Fall zu einer Abwendung von unserer demokratischen Grundordnung. Es geht also um die Zukunft unserer Gesellschaft und unseres Staates.(...) Das komplette Statement von Dr. Joß Steinke, Bereichsleiter Jugend- und Wohlfahrtspflege im DRK-Generalsekretariat e.V. finden Sie auf der DRK Wohlfahrtswebsite.
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Beirat zum Bundesprogramm "Lernort Praxis" legt Impulspapier vorDie Kindertageseinrichtung ist ein Lernort, nicht nur für Kinder und Eltern, auch für angehende und bereits langjährige Fachkräfte. Die Kita bietet ein Feld gelerntes Wissen umzusetzen und im Dialog mit anderen Fachkräften und der Ausbildungsstätte dazu zu lernen. Ein Miteinander der verschiedenen Lern- und Ausbildungsorte trägt zu einer Qualitätsentwicklung aller bei, insbesondere aber der Passgenauigkeit der Ansprüche von Ausbildungsort und Praxisort. Genau das wurde vom Bundesprogramm "Lernort Praxis" in den letzten drei Jahren unterstützt. Von August 2013 an wurden in einer Pilotphase bis zum 31.07.2016 insgesamt 76 Projekte (davon 2 DRK-Standorte) in sieben Bundesländern mit einer Projektlaufzeit von drei Jahren gefördert. Für diese Pilotphase stellte der Bund insgesamt acht Millionen Euro zur Verfügung. Damit wurde ein weiterer Beitrag zur Qualifizierung und Gewinnung von Fachpersonal sowie zur Stärkung der Qualität der Kindertagesbetreuung geleistet. An der Umsetzung der Pilotphase beteiligten sich die Bundesländer Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Begleitend zur Programmumsetzung wurde ein Fachbeirat ins Leben gerufen, in dem ich als Referenting das DRK vertreten habe. Im Fachbeirat waren unter anderem Projektberichte, Umsetzungfragen und die Erarbeitung des proframmbegleitenden Curriculums Thema. Ein modulares, kompetenzorientiertes Curriculum für Praxismentorinnen und -mentoren auf Basis der Erfahrungen in den Projekten und der Ergebnisse der formativen Evaluation wurde entwickelt und erprobt. Das Curriculum soll als Weiterbildungsangebot konzipiert sein und Qualitätsstandards für die Praxisanleitung in Kindertageseinrichtungen setzen. Es soll Ende 2016 auf der Website www.fruehe-chancen.de veröffentlicht werden. In seiner letzten Sitzung, Ende Juni 2016, hat der Fachbeirat zudem ein Impulspapier zu den Gelingensbedingungen für die Entwicklung von Kindertageseinrichtungen zu qualifizierten Ausbildungsorten beschlossen, welches in Kürze auf der Website ebenfalls veröffentlicht wird. |
Fördermittel und Ausschreibungen |
Leseclubs- mit Freu(n)den lesenJetzt für einen von 25 neuen Leseclubs bewerben! Leseclubs gibt es natürlich auch schon beim DRK, wie zum Beispiel hier im Familienzentrum Danneberg im DRK Kreisverband Lüchow-Danneberg e.V. (evt. Bericht einfügen) |
Veranstaltungen |
Qualität: Viele Wege, ein Ziel? Internationale Steuerungs- und Sicherungsansätze aus dem frühkindlichen BereichICEC-Tagung, 10./11. November 2016, Hotel Aquino, BerlinDie Qualitätssteuerung und -sicherung in der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) beschäftigt die deutsche Fachdebatte bereits seit den 1990er Jahren und hat spätestens mit dem U3-Ausbau wieder an Bedeutung gewonnen. In anderen Ländern wurden in den letzten Jahren bereits auf unterschiedliche Weise Steuerungsansätze und Verfahren zur Qualitätsentwicklung und -sicherung auf den Weg gebracht. Gleichzeitig ist eine Zunahme von länderübergreifenden Bestrebungen in internationalen Zusammenschlüssen und Organisationen festzustellen, die darauf abzielen, das Thema „Qualität“ in der FBBE weiter voran zu bringen und nachhaltig zu sichern. Das Internationale Zentrum Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung (ICEC) am Deutschen Jugendinstitut e.V. (DJI) und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) laden Sie herzlich dazu ein, verschiedene Möglichkeiten der Qualitätssteuerung und -sicherung im frühkindlichen Bereich gemeinsam in den Blick zu nehmen. Dabei sollen u.a. folgende Fragen diskutiert werden: - Welche unterschiedlichen Perspektiven und Konzepte sind mit dem Begriff der Qualität verbunden? Die Arbeitssprachen der Tagung sind Deutsch und Englisch. Die Beiträge werden simultan übersetzt. Interessierte an einer internationalen Perspektive auf das Thema können sich hier anmelden. Die Teilnahme ist kostenfrei, die Teilnehmerzahl ist auf 150 begrenzt. |
Fachpolitisch Aktuelles |
Zahl der Kinder unter 3 Jahren in Kindertagesbetreuung auf 721 000 gestiegenZum 1. März 2016 wurden 721 000 Kinder unter 3 Jahren in einer Kindertageseinrichtung oder in öffentlich geförderter Kindertagespflege betreut. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren dies 26 000 Kinder beziehungsweise 3,7 % mehr als im Vorjahr. Der Anstieg fiel damit weniger stark aus als im Vorjahr (2015: + 32 500 beziehungsweise + 4,9 %). Seit dem 1. August 2013 gibt es für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr einen bundesweiten Rechtsanspruch auf einen öffentlich geförderten Betreuungsplatz. Bei den hier veröffentlichten Daten wird die Inanspruchnahme der Kindertagesbetreuung gemessen. Dabei werden nur tatsächlich betreute Kinder berücksichtigt. In Bremen (+ 7,0 %) nahm die Anzahl der betreuten Kleinkinder gegenüber dem Vorjahr am stärksten zu, in Sachsen-Anhalt (+ 1,7 %) war der Zuwachs am geringsten. Dabei ist zu beachten, dass in den ostdeutschen Flächenländern bereits hohe Betreuungszahlen erreicht wurden. Die Steigerungen fallen dort dementsprechend nur noch gering aus. Die Mehrzahl der Eltern von Kindern unter 3 Jahren nutzten die Tagesbetreuung in Einrichtungen (85,1 %). Mit einem Anteil von bundesweit 14,9 % spielte die Kindertagespflege bei einer Tagespflegemutter oder einem -vater nach wie vor eine deutlich geringere Rolle. Im März 2016 gab es bundesweit 54 823 Einrichtungen sowie 43 489 Tagespflegemütter und -väter. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Kindertageseinrichtungen (+ 0,5 %) geringfügig an, während die Zahl der Kindertagespflegepersonen um 1,4 % abnahm. Die komplette Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes finden Sie hier. |
OECD Studien zur KinderbetreuungIm vergangen Jahr war die Debatte heiß um die Beteiligung deutschlands an der geplanten OECD-Studie zur Erhebung kindlicher Fähigkeiten (Child Well-beeing an Early Learning Study) von Kindern im Alter zwischen 4,5 und 5,5, Jahren. Im Oktober 2015 fanden zwei Workshops mit der Beteiligung verschiedener Expert*innen statt und eine Vielzahl von Verbänden (u.a. auch das DRK im Rahmen der BAGFW) schrieb fachliche Stellungnahmen und Briefe an die Ministerin, um von einer Beteiligung abzusehen. Einer der wesentlichen Kritikpunkte war unter anderem das Studiendesign, welches die Testung bzw. Messung der kindlichen Fähigkeiten in einem bewertenden Vergleich erheben will. "Aus unserer Sicht ist so nicht (mehr) das einzelne Kind und seine individuelle Entwicklung orientierungsleitend für die Ausgestaltung der FBBE. Vielmehr werden die kindlichen Bildungs- und Entwicklungsprozesse de-kontextualisiert, d. h. im Kern ihrer Einbettung in einen konkreten sozio-kulturellen Gesellschaftszusammenhang beraubt. Denn die Ziele kindlicher Entwicklung werden damit durch Normwerte für Kompetenzen universalisiert, also zum allgemeingültigen Maßstab gemacht da sie Bezugspunkt für alle teilnehmenden Länder sind. Die Orientierungsmaßstäbe für die Entwicklung und Bildung des einzelnen Kindes liegen damit außerhalb von ihm selbst sowie seiner Lebenswelten." (aus der Stellungnahme des pfv gemeinsam mit vier weiteren Organisationen) Nunmehr hat uns das BMFSFJ offiziell informiert, dass es sich gegen eine Beteiligung Deutschlands an der Studie entschieden hat.
Neben Deutschland beteiligen sich 12 weitere Länder innerhalb und außerhalb des OECD Raums an der Hauptstudie sowie drei weitere OECD Länder an der Ergänzungsstudie. Fachkräfte und Leitungskräfte erhalten einen seperaten Fragebogen, der sowohl in Papierform als auch elektronisch ausgefüllt werden kann. Die pilotierung der Studie findet Ende 2016 statt (Gruppendiskussione), die Feldphase wird 2017 mit Fachkräften und Leitungen von 30 Einrichtungen durchgeführt. Die Haupterhebung ist für 2018 geplant und die Ergebnisse sollen 2019 vorliegen. Mit der Durchführung der Erhebung in Deutschland wurde das Internationale Zentrum ICEC am Deutschen Jugendinstitut (DJI) beauftragt. Über den weiteren Fortgang werden wir Sie regelmäßig in diesem Newsletter informieren. |
So sehen wir das! Meinungen von Kindern und Jugendlichen im LBS Kinderbarometer 2016So sehen Kinder die Welt...das LBS Kinderbarometer befindet sich in seinem fünften bundesweitern Erhebungszyklus- Befragt werden regelmäßig über 10.000 Kinder im Alter zwischen 9 und 14 Jahren (Klasse 4 bis 7 aller Schulformen) nach ihrer Meinung. Themen des aktuellen Kinderbarometers 2016 sind:
Ergebnissblitzlicht... Das Wohlbefinden von Kindern in Deutschland ist allgemein positiv und über die verschiedenen Erhebungszeitpunkte des Kinderbarometers stabil geblieben. allerdings bleibt auch der Kinder, die sich nicht wohlfühlen auf einem unverändertem Niveau. Jedes achte Kind in Deutschland fühlt sich in der Schule nicht wohl. Besonders wohl fühlen sich die Kinder bei ihren Freunden. Das LBS Kinderbarometer können Sie hier downloaden. Quelle: Exzerpt aus "So sehen Kinder die Welt - das LBS Kinderbarometer", KJug, 61. K`Jg, S.119 (2016), Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. |
2. Auflage "So registrieren Sie Ihr neugeborenes Kind – Informationen für Geflüchtete" jetzt onlineDie Monitoring-Stelle UN-Kinderrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte hat jetzt das Infoblatt "So registrieren Sie Ihr neugeborenes Kind – Informationen für Geflüchtete" in 2. Auflage veröffentlicht. Das Infoblatt wurde nach Gesprächen mit dem Berliner Senat angepasst und für die Praxis in Berliner Standesämtern optimiert. Es zeigt nun einen geeigneten Weg zur Registrierung auf. Zielgruppen sind geflüchtete Frauen oder Eltern, die eine Berliner Geburtsklinik aufsuchen, aber auch an Geburt, Vorsorge und Registrierung beteiligte Fachkräfte, auch in den Standesämtern. Das Infoblatt erscheint auf Deutsch, Englisch, Arabisch und Farsi. Die Monitoring-Stelle UN-Kinderrechtskonvention hat die Informationen gemeinsam mit dem Berliner Hebammenverband und der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V. entwickelt und stellt sie Kliniken, Vorsorgeeinrichtungen sowie Standesämtern zur Auslage zur Verfügung. |
Pucken: Kinder- und Jugendärzte raten davon abDer Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte spricht sich schon seit Längerem gegen das Pucken aus. Nun warnen auch australische und amerikanische Forscher davor. Denn das Pucken des Babys führt ihren Studienergebnissen zufolge zu einem um 60 Prozent erhöhten Risiko für den plötzlichen Kindstod. „Pucken ist eine besondere Wickeltechnik, bei der Säuglinge eng in ein Tuch ‚bandagiert‘ werden, sodass ihre Bewegungen eingeschränkt sind. Der Kopf ist sichtbar, aber die Arme befinden sich in der Regel im Tuch. Diese Methode soll beruhigend wirken. Doch neben dem erhöhten SIDS-Risiko (Sudden Infant Death Syndrome) besteht die Gefahr, dass Nerven abgeklemmt werden und Hüftfehlstellungen gefördert werden“, erklärt Dr. Hermann Josef Kahl, Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), in einer Pressemeldung vom 5.7.2016. Das internationale Expertenteam analysierte vier zu diesem Thema veröffentlichte Forschungsarbeiten. Diese umfassten zwei Jahrzehnte und enthielten Daten aus England, Tasmanien in Australien sowie aus Chicago. Wenn Babys mit etwa vier Monaten beginnen, sich um die eigene Achse zu drehen und umherzurollen, wird die Situation der Auswertung in „Pediatrics“ zufolge noch kritischer. Auf dem Bauch schlafend und gepuckt steigert sich das SIDS-Risiko sogar um das 13-fache. Dr. Kahl ergänzt: „Insbesondere bei zunehmend warmen Temperaturen kann gepuckten Babys zu heiß werden, sodass sie einen Hitzschlag erleiden können.“ Quelle:Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V., 5.7.2016 |
Tipps und Links |
Plakate zur gesunden Entwicklung des KindesLeicht verständlich und übersichtlich – das ist das Motto von acht neuen Plakaten, mit denen die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) die gesunde Entwicklung von Kindern unterstützen möchte. Die großformatigen farbigen Plakate eignen sich für alle Einrichtungen, die sich um Babys, Kleinkinder und ihre Eltern kümmern, wie ärztliche Praxen, Familienzentren, Hebammenpraxen oder Kitas. Sie geben Eltern anschauliche Hinweise im Umgang mit dem Baby und zeigen wichtige Aspekte und Stationen der kindlichen Entwicklung von Geburt an. Die Plakate können hier bestellt oder heruntergeladen werden. Die Plakate behandeln die Themen:
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Broschüre der Liga für das Kind „Orientierungen für Eltern Frühe Tagesbetreuung“ neu erschienenDie Broschüre „Orientierungen für Eltern. Worauf Sie achten sollten, wenn Sie Ihr Kind in eine Krippe, Kita oder Kindertagespflegestelle geben“ wurde inhaltlich überarbeitet und ist nun neu erschienen. |
NEST-Material für Fachkräfte zur Unterstützung ihrer Arbeit mit FamilienDas NEST-Material wurde speziell für die Arbeit der Fachkräfte in den Frühen Hilfen mit den Familien entwickelt. Es besteht zum einen aus Arbeitsblättern, die die Fachkräfte mit den Familien bearbeiten und die bei den Familien verbleiben. Zum anderen aus Hintergrundinformationen, die den Fachkräften den Einsatz des Materials erleichtern. Der Begriff NEST steht für eine Umgebung, in der Kinder gesund, geborgen und sicher aufwachsen können. Das NEST-Material dient dem präventiven Ansatz der Frühen Hilfen. Mit ihm können Fachkräfte Familien darin unterstützen, ihren Kindern eine gesunde Entwicklung zu ermöglichen. NEU: NEST Erweiterungsset erschienenMit dem Erweiterungsset kommen 54 neue Arbeitsblätter zum NEST-Ordner hinzu – damit begleiten sie das Elternwerden jetzt auch im dritten Lebensjahr des Kindes. Das Erweiterungsset umfasst auch die aktualisierten Versionen zum Austauschen. Ein Poster bietet eine Übersicht über nun insgesamt 265 Arbeitsblätter. |
Vegetarische oder vegane Ernährung für Kleinkinder?Immer mehr Menschen in Deutschland verzichten teilweise oder vollständig auf tierische Lebensmittel. Viele Eltern möchten auch beim Familienessen weniger Fleisch auf den Tisch bringen. Kann eine vegetarische Ernährung bei Kleinkindern den Nährstoffbedarf decken? Und ist eine vegane Ernährung für Kleinkinder empfehlenswert? In der Reihe „Nachgefragt“ beschäftigt sich das Netzwerk Gesund ins Leben mit vegetarischer und veganer Ernährung von Kleinkindern. Eltern können ihr Kind vegetarisch (also ohne Fleisch und Fisch) ernähren, wenn es Milch, Milchprodukte und Eier bekommt und die Ernährung ausgewogen und abwechslungsreich ist. Die Versorgung mit einigen Nährstoffen wie Eisen und Zink sollten Eltern im Blick behalten. Eine vegane Ernährung – ganz ohne tierische Lebensmittel – ist für Kleinkinder nicht geeignet. Einige wichtige Nährstoffe aus tierischen Lebensmitteln sind nur schwer zu ersetzen. Das kann zu einem Mangel und später zu schweren Schäden beim Kind führen. Entscheiden sich Eltern trotz der Risiken für eine rein pflanzliche Ernährung für ihr Kind, sind regelmäßige medizinische Kontrollen und Supplemente erforderlich, weil die Gefahr für einen Nährstoffmangel groß ist. Bei einer vegetarischen Ernährung Abwechslung bieten und Lebensmittel clever kombinieren. Eine ovo-lakto-vegetarische Ernährung kann als Dauerkost empfohlen werden, wenn sie ausgewogen und abwechslungsreich ist. Wenn Kleinkinder kein Fleisch und keinen Fisch essen, können andere Lebensmittel benötigte Nährstoffe liefern. Bei der Lebensmittelauswahl gibt die aid-Ernährungspyramide Orientierung. Fleisch und Fisch können durch Eier, Hülsenfrüchte (Soja/Tofu), fettarme Milchprodukte, Vollkorn-Getreideprodukte oder gemahlene Nüsse ersetzt werden. Die Versorgung mit Eisen, Eiweiß, Zink, Calcium, Vitamin B12, Vitamin D sowie langkettigen Omega-3-Fettsäuren verdient bei einer vegetarischen Ernährung besondere Aufmerksamkeit. Eine vegane Ernährung ist für Kleinkinder nicht empfehlenswert, weil sie mit deutlichen Risiken verbunden ist. Generell gilt: Je einseitiger die Ernährung und je jünger das Kind, desto größer ist das Risiko für einen Nährstoffmangel. Ohne tierische Lebensmittel kann der Vitamin B12-Bedarf nicht über die Ernährung gedeckt werden. Auch die Zufuhr von Eiweiß, langkettigen Omega-3-Fettsäuren, Calcium, Eisen, Jod, Zink, Selen und den Vitaminen D und B2 kann kritisch sein. Durch eine Unterversorgung kann es zu Gedeihstörungen kommen, welche die Gesundheit und Entwicklung des Kindes gefährden. Eine vegane Ernährung ist für Kleinkinder deshalb ungeeignet. Wollen Eltern ihr Kind dennoch vegan ernähren, müssen sie vor allem auf die Versorgung mit Vitamin B12 achten und sie mit Supplementen sicherstellen. Zusätzlich empfiehlt das Netzwerk Gesund ins Leben, die Nährstoffversorgung des Kindes regelmäßig ärztlich überprüfen zu lassen und eine qualifizierte Ernährungsberatung zur Sicherstellung einer möglichst ausgewogenen Ernährung zu nutzen. Empfehlung des Netzwerks Gesund ins Leben:Vegetarische Ernährung bei Kleinkindern Vegane Ernährung bei Kleinkindern Für Beratung und Begleitung junger Familien bietet Ihnen das Netzwerk Gesund ins Leben Flyer, Poster, Aufkleber, Präsentationsmappen und mehr. Alle Materialien basieren auf den bundesweit einheitlichen, verständlichen und leicht umsetzbaren Empfehlungen, die das Netzwerk mit den führenden Institutionen, Fachgesellschaften und Verbänden der Bereiche Ernährung, Bewegung und Allergieprävention erarbeitet hat. Ebenfalls gibt es eine Datenbank von Referent*innen, für alle die eine Fortbildung zu einem der Themen organisieren möchten. Quelle: Nachrichten des Portals Kindergesundheit-info.de, 20.06.2016 |
Zähneputzen von Anfang an: Empfehlungen der DAJ zur Prävention frühkindlicher KariesBabys Zähne sollten strahlen, das tun sie jedoch nicht immer: Ein Teil der Kleinkinder ist an frühkindlicher Karies und dabei häufig an einer besonders schweren Form, der sogenannten Nuckelflaschenkaries, erkrankt. Diese zerstört insbesondere die Frontzähne bereits unmittelbar nach dem Durchbruch, verursacht Entzündungen und Abszesse, ist schmerzhaft und stigmatisierend für das Kind. Frühkindliche Karies beeinträchtigt Kinder in ihrer gesunden Entwicklung also massiv. Durch eine zahngesunde Ernährung und regelmäßige Mundhygiene vom ersten Milchzahn an ist sie vermeidbar. Dass immer mehr Kleinkinder von Anfang an in Kitas und Tagespflege betreut werden, eröffnet eine Chance früher Prävention: In Deutschland haben alle Kinder unter 12 Jahren Anspruch auf zahnmedizinische Gruppenprophylaxe. Die nun veröffentlichten Empfehlungen der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e.V. (DAJ) beschr eiben, wie die Gruppenprophylaxe für unter 3-Jährige gestaltet werden sollte. Pressemitteilung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e. V. (DAJ) vom 22.7.2016 |
Was macht die Kuh im Kühschrank? - eine interaktive WanderausstellungDie interaktive Ausstellung "Die Kuh im Kühlschrank" lädt Kinder (3 - 8 Jahre) und Erwachsene ein, das Zuhause neu zu entdecken und die Welten, zu denen es sich öffnet. Das etwas andere Zuhause schafft Anlässe für Kinder und Erwachsene, Themen nachhaltiger Entwicklung mittels vielfältiger Ausdrucksweisen zu kontruieren - spielerisch, sinnlich und experimentell. Es bietet dazu spannende Impulse und Ideen für die Praxis in der Kita, Hort, Schule, Ausbildung und in der Familie. Denn alle Ideen sind mit Alltagsmaterialien umsetzbar, knüpfen an die Lebenswelt von Kindern an und lassen sich auf andere Gelegenheiten übertragen. |
Lesetipp: Immer mit der Ruhe - Ideen für einen entschleunigten Kita-AlltagErzieher und Erzieherinnen sollen den Kindern, neben dem pädagogischen Auftrag, Ruhe und Balance vermitteln. Doch wie soll so etwas gehen, wenn die Erzieher*innen selber unter Zeit- und Leistungsdruck stehen, Gespräche mit den Eltern auf dem Flur führen müssen und dabei unterschiedlichste Kinder betreuen? „Entschleunigung“ lautet die Lösung und dieses Buch bietet Methoden und Spielideen, um diese in den Kita-Alltag zu übernehmen. Dabei lernen Kinder und Erzieher*innen, wie sich der Umgang mit der Zeit auf sie auswirkt. Das Buch "Immer mit der Ruhe! Spiele und Ideen für einen entschleunigten Kita-Alltag." von Renate Lohmann-Falkner, Manfred Vogt, erschienen im Don Bosco Verlag (München) 2015. 116 Seiten. ISBN 978-3-7698-2173-4 gliedert sich in drei Teile: Reflexion, Vorstellungen von Entspannungstechniken, Spiele mit Kindern. |
Buchtipp: "Kinder auf der Flucht - Die Soziale Arbeit muss umdenken"Kinder in den Schlangen vor den Grenzen, in den Zügen, in Erstaufnahmeeinrichtungen - das ferne Geschehen der Flucht ist spätestens seit dem Sommer 2015 bei uns angekommen. Wer verteidigt den Anspruch der geflüchteten Kinder auf Unterstützung und Zukunft? Die professionelle Soziale Arbeit bleibt aus der Sicht von Maria Kurz- Adam (ehem. Leiterin des Stadtjugendamtes München) häufig zu stumm. Die Autorin plädiert deshalb für ein Umdenken in der Sozialen Arbeit, die sich auf ihre Traditionen engagierter Hilfe besinnen muss, um Kindern auf der Flucht zu ihrem Recht zu verhelfen. Interessierte können das Buch hier bestellen. |
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